5.12 Uhr:
[Orchestrale Barockmusik auf dem DänenNetzRadio.]
Bereits jetzt hinter dem DTs herhinkend, weil ein paar Postings zu beantworten waren, die entweder die ‚Freiheit’ ihrer Anonymität auch dann verteidigen, wenn sie über andere Menschen den Stab brechen (ich empfinde das hingegen als einen stark denunziativen Charakteranteil), oder weil sie nach ie vor diese lustigen Probleme mit meinem Sexismus’ haben, wobei sich herausstellt, daß einer, den ich nunmehr für eine Frau halte, vorgibt, meine Arbeiten seit 1980 zu kennen – sie müssen also doch einigermaßen inspirierend auf diese Person gewirkt haben und weiterwirken, oder aber sie zeichnet sich durch enormes masochistsiches Potential aus, das sich hier nunmehr gleichsam rächen will. Wie >>>> schrieb Apollonia ?: „…so sind die Leut’.“ – „Tjä, hm“, hatte mit verächtlichem Grunzen Dr. Elberich Lipom gesagt.
Habe Muskelkater in Schultern und oberem Brustgürtel vom Schwimmen. Ein gutes Gefühl. Als wir heimkamen gestern, die Jungs und ich, war bereits der Tisch gedeckt und das PastaWasser kochte. So aßen wir, dann sahen wir alle eine Leih-DVD: Spielbergs „AI“ – ein Film, der das gleiche gespaltene Gefühl in mir hinterließ wie seinerzeit, als ich ihn im Kino sah: Wie viel gutes wichtiges Thema, wie viele I d e e n und wie viel daran v e r s c h e n k t – und zwar aus keinem anderen Grund als diesem unerträglich sentimentalen Populismus. Egal. Jedenfalls war ich dann um halb elf derart müde, daß ich mit meinem Jungen schlafen ging, und aneinandergekuschelt sind wir von dieser Realität in die andere Rücken an Bauchbrust hinübergeschritten.
Jetzt mal gucken, wie ich in ARGO finde. Mein Schnitt ist von vier auf zwei Seiten täglich deutlich hinuntergeschrumpft; vor der Buchmesse wird sich das auch nicht mehr ändern lassen. Übrigens hat mich Oliver Gassner gebeten, an seinem >>>> Buchmessenblog teilzunehmen. Die Dschungel werden während der Messe also besonders d o r t berichten.
18.56 Uhr:
Und wieder so viel Traurigkeit.
(Und wieder die Sehnsucht, mich abzusetzen, wegzugehen, unterzugehen, einzugehen, einzuschlafen, fortzusein. Aber ich koche und decke den Abendbrotstisch und habe ein Kind.)