Alban Nikolai Herbst
| Die anthropologische Kehre |

[Erschienen in Navigationen, Zeitschrift für Medien-
und Kulturwissenschaften, Jg. 6 H. 1/2006]

 

1.

Ich spreche von Ich, weil Ich keine normative, also normbildende Größe ist, sondern seinerseits ein bedingter Zusammenhang. Auf diese Bedingtheit nimmt jeder Satz eines Textes Bezug, sagt aber auch, indem er Ich sagt, es sei da mindestens ein Du, das ihn nicht nur empfange, sondern auch aufnehmen, also verarbeiten und reflektieren, das heißt: zurückspiegeln könne. Daß dieses Du oder diese mehreren Dus genau die richtigen sind, um Ich aufzunehmen – daß sie insoweit Ich-Funktionen sind – ist ein Enthymem jeglichen vor allem künstlerischen Schreibens. Indem dieses Schreiben auf dem Weg des Internets nun in die Sozialsysteme eingreift und in ihnen neue Dynamiken in Gang setzt, werden die objektiven Subjekt/Objekt-Konstellationen in projektive (subjektive) Zusammenhänge überführt. Etwas, das bis dahin den Künsten und den spekulativen Wissenschaften vorbehalten war, materialisiert – realisiert – sich nunmehr gesellschaftlich. Neu daran ist, daß dies über eine technische Innovation geschieht; der Umbruch läßt sich allenfalls mit demjenigen vergleichen, den die Möglichkeit an die Hand gab, die Idee zu materialisieren: also mit dem Buchdruck. In ihm war Technik aber noch nur die Folie, das, auf was etwas gedruckt ist; die Technologie des Buchdrucks war nicht selber Teil des Gedruckten.1 Da monotheistisch-kanonisch besetzt, ist das kein Wunder. Die Technik des Lesens wurde jetzt eine unbedingt-nicht-materiale.2 Das ist mit der modernen, eben säkularen Kommunikationstechnik des Internets – wieder – anders geworden. Es wird zum Teil dessen, was es ausdrückt. Sozusagen gebiert sich das Technische, was also hinter dem Technischen steht, in die Realität selbst: Erst in die Psychen, dann, vermittelt durch sie, in die Fakten. Das ist ein Vorgang der Anthropologischen Kehre.

2.

Der Begriff Anthropologische Kehre meint nicht, daß sich der Mensch substantiell verändere, wohl aber, es verändere sich sein öffentliches Bewußtsein über sich selbst. Daß er sich dennoch objektiv verändert, steht wahrscheinlich außer Frage. Aber das beschreibt nicht dieser Begriff. Allerdings trägt er dazu, daß sich der Mensch verändert, bei, indem der Mensch ihn denkt. Auch wir, indem wir ihn denken, verändern uns. Denken wir ihn allerdings nicht, sondern verweigern wir uns ihm, verändern wir uns auch. Nur anders. Einen Begriff denken zu wollen (und zu können), nimmt ein Selbstbewußtsein in den Veränderungsprozeß mit hinein; ob jemand die Veränderung nur ungefähr spürt oder auch begreift und bewußt mitverfolgt, verändert nämlich die Veränderung, und zwar unabhängig davon, ob ein solches Begreifen – eine solche Reflektion, also Spiegelung – sich tatsächlich autonom vollzieht oder nicht. Als Spiegelung – das Wort ist verräterisch – kann sie gar nicht autonom sein. Allerdings spielt auch das keine Rolle; denn was fiktiv, ja materiell geradezu grundlos ist, kann dennoch wirken.
Diese Feststellung ist eine der grundsätzlichen Faktoren, die von der Anthropologischen Kehre als wirkend beschrieben werden. Heidegger würde den wirkenden Vorgang mit der klassischen Philosophie unter causa finalis befassen.

3.

„Anthropologie“ bedeutet Wissen(schaft) vom Menschen. Wenn sich das Wissen ändert, hat sich dann notwendigerweise auch der Mensch verändert oder nur die Hinsicht auf ihn?

4.

Das der Technik-an-sich eigene Moment, das von der technologischen Entwicklung jetzt bereitgestellt wird, ist das, was Heidegger im Auge hat, wenn er in seinem Aufsatz Die Technik und die Kehre davon schreibt, das Wesen des Menschen sei von dem Wesen des Seins dahin gebraucht, „das Wesen des Seins in seine Wahrheit zu wahren“3. In Heideggers Formulierung findet eine interessante perspektivische Verschiebung statt. Nämlich vertritt die Technik, bzw. sein Wesen, das Ich und das Ich als der Mensch steht an der Stelle des Dus. Wenn auf diese Umkehrung mit einer Äquivalenz beider Seiten reagiert wird, sie sich also annähern und wenigstens partiell decken, dann haben wir es mit einem weiteren Moment der Anthropologischen Kehre zu tun. Im Netz behandelt die Technik den Menschen als ein Du, worauf er sich der Technik als einem Ich nähert. Der instrumentale Character der Technik, also des Netzes, geht zugunsten eines phänomenologisch-projektiven, tatsächlich anthropologischen verloren.

5.

Die Anthropologische Kehre ist empirisch zu belegen.

6.

Zwar habe ich – hat Ich – den Begriff der Anthropologischen Kehre aus, dachte ich4, Eigenem gebildet, nämlich aus eigenem Erleben im Netz, und zwar im Rahmen der ersten pflanzenden Schritte meines Literarischen Weblogs Die Dschungel.Anderswelt. Doch tritt anderthalb Jahre hernach in Der Dschungel ein Kommentator namens glagolica ein, der den Begriff der Kehre an Heidegger zurückweist. Das bringt mich dazu, Heideggers Aufsatz, den ich nicht kannte, zu lesen und meinen Begriff mit Heidegger lesen zu lassen. Er, die „Anthropologische Kehre“, bleibt dabei meiner, ist aber von Heidegger nun mitbedingt. Ich ist von Heidegger mitbedingt. Heidegger – der jetzt gelesen wird – ist von Ich mitbedingt. Als historische Größe ist Heidegger vergangen. Das Vergangene wirkt nur, als es gegenwärtig ist. Heidegger wirkt. Hier trifft sich seine Wirkung mit dem kybernetischen Netz, das Gleichzeitigkeiten herstellt und nicht etwa Folgen. Der Anthropologischen Kehre haftet darum etwas Unhistorisches an. Das reflektiert die mythische Kraft des Netzes und also der daraus gewonnenen Menschenbilder. Auch der Mythos ist nicht historisch, sondern ging der chronologischen Geschichtsschreibung voraus. Diese Situation wird im Netz psychisch – nicht objektiv – wieder hergestellt. Die möglicherweise sich dann doch begebende objektive Wiederherstellung ist ein Ergebnis der von der Anthropologischen Kehre mit ausgelösten selbstreferenten Rezeptionsweise.

7.

Während aber Heideggers Kehre in die Zukunft zurückwill, will die Anhropologische Kehre in die Vergangenheit v o r a n.5

8.

Es gibt, um es mit → Borges zu sagen, vierzehn Heideggers; aus vielen Gründen kann man jedoch annehmen, daß diese Zahl im Munde des Borges’ „unendlich“ bedeutet.6 Es gibt vierzehn Ichs. Keines ist einzeln. Ich ist ein Zusammenhang.

9.

„Diese Sache mit dem → Menschenfresser … du weißt schon, der Typ, der freiwillig seinen Schwanz hat braten lassen und dann mit aufgegessen hat… das wäre ohne das Internet nicht möglich gewesen.“ Die rein quantitative (funktionale) Bestimmung dessen, was der Mensch sei, schlägt in eine qualitativ neue um. Denn zwar ist die Fantasie, die zu dem Akt der freiwilligen Kastrierung, partiellen Selbstverspeisung und schließlich zum Tod auf Verlangen führte, bereits vor der Existenz des Netzes dagewesen und zumindest der Ausdruck eines wahrscheinlich säkularisierten religiösen Verlangens, das seinen Reiz aus dem Tabu bezieht; daß dieses Tabu zu brechen aber nicht nur möglich, sondern auch praktisch wurde, bezeichnet eine neue anthropologische Situation. Dies betrifft den gesamten Bereich besonders der Sexualpathologie, wie er in gemilderter, bisweilen auch scharfer Form in den Alltag Einzug gehalten hat.

10.

Was tun Sie als Mann, wenn Sie mit einer Frau zusammenkommen, die masochistische oder devote Bedürfnsse hat? Versagen Sie sie ihr? Spielen Sie sich moralisch auf? Und was bei Männern, die solche Bedürfnisse treibt? Das Internet hat dazu geführt, daß sich die Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – von derartigen Anlagen besetzt und besessen sind, finden können, ohne gesellschaftlich tabuisiert und ausgegrenzt zu werden. Es sind übrigens signifikant viele Menschen, und zwar beiderlei Geschlechts; es handelt sich nicht um Randgruppen. Auch deshalb spreche ich von Kehre.

11.

Menschenbilder werden als erstes im Sexuellen deutlich – also im Umgang mit der Natur in ihnen. Deshalb waren → Eros & Erkenntnis immer miteinander verknüpft. Es kann das,wenn sie sich finden, ein Segen sein, für die beiden und für die Mitwelt. Es könnte nämlich fürchterlich werden, fänden sich die beiden nicht, und ihre oder eines’ Neigung liefe plötzlich, weil der Druck zu groß wird, Amok. In diesem Sinn ist es ganz sicher zu begrüßen, wenn einer den anderen, der es will, verspeist – jedenfalls bevor er es mit Menschen tut, die das nicht wollen. Dieser Gedanke wenigstens muß uns erlaubt sein.

12.

Ist dieser Gedanke aber erlaubt, dann bricht in uns und in andren ein Damm. Deshalb gibt es Tabus. Doch das Tabu entmündigt. Die Anthropologische Kehre hingegen ist im Zustand der Mündigkeit. Es zeichnet sie aus, daß sie tabulos ist. Durch sie erst müssen wir uns sehen.

13.

Es gibt kein anderes Universum, das so genau und so umfassend über den Menschen und seine Tabus berichtet wie dieses Netz, das eben dadurch die anthropologische Kehre vorantreibt. Das Netz macht eines völlig unmöglich: Unschuld. Man muß nur eintreten. Und sie fällt ab.

14.

Das Netz hat die Funktion eines die Sünde des Tabubruchs abtestierenden Beichtigers. Doch verhängt er Erfüllung statt Buße. Zynisch betrachtet, ist es das, was Heidegger unter Einkehr der Wahrheit des Wesens des Seins in das Seiende versteht.7

15.

Materialisierte Technologie beschleunigt evolutionäre Entwicklungen exponentiell, aber de facto und nicht im Weltbild. De facto finden Mutationen statt, indes der moralische Wahrnehmungsapparat, der sie, um sie zu verstehen, interpretieren muß, weiterhin evolutionär ‚getaktet‘ ist: wie beim Leistungssport die Sehnen, so wächst er mit der sich rasend schnell bildenden technischen Muskulatur nicht mit und ist darum ständig in Gefahr, sich zu zerren. Das ist ein allgemeiner und darum, jedenfalls vorerst, katastrophaler Befund. Um zu verdeutlichen, wie groß diese Ungleichzeitigkeit ist, stellen Sie sich bitte einen Vierzehnjährigen vor, der am Computerspiel, einem Trainingsprogramm der Moderne, jeden derjenigen Prüfer binnen Sekunden schlägt, die ihm ihrerseits das schlechte Pisa konstatieren. Nämlich leidet der Prüfer unter einer Sehnenzerrung, die der Geprüfte selbst nicht mehr kennt; zwar braucht er seine Sehnen ebenso wenig mehr wie der Prüfer: der aber hängt noch an ihnen. Sind sie drum bei andren entzündet, kriegt er’s mit der Angst und schreit er auf. Ob die Sehnen noch heil sind, ist für ihn insofern eine moralische Frage, bzw. eine des Menschenbildes. Es geht ihm, mit anderen Worten, um Ideologie.

16.

Indem Technologie und moralisches Befinden auseinandergrätschen, scheren die Generationen voneinander weg. Die Anthropologische Kehre zu betrachten, bedeutet, sich diesem Prozeß zu stellen und ihn nicht zu verleugnen. Je jünger wir sind, desto verliebter sind wir in die Maschinen. Einer bald kommenden Generation wird es möglich und normal sein, eine Maschine zu lieben. Es wird ebenso möglich werden, daß eine Maschine uns liebt. Daß uns die Avatare lieben.8 Wer diesen Gedanken nicht zuläßt, hat bereits den Anschluß verloren. Bitte verstehen Sie diese Fomulierung in seinem vollen Mehrfachsinn. Das autonome Ich unterliegt allerdings in jedem Fall. Denn wer diesen Gedanken zuläßt, der hat sich verloren. Die Anthropologische Kehre beschreibt, daß kein autonomes Ich mehr sei.

17.

Das Internet ist eine Kommunikationmaschine, deren Kommunikatoren sowohl Menschen als auch Avatare sind. Oft bilden sie gemeinsame communities. Das Sprachverhalten der Avatare – also im Internet ihr Handeln – kann insofern emphatisch verstanden werden, als daß der Avatar genau so wenig weiß, ob sein Gesprächspartner avatarisch oder organisch ist; er wird sich deshalb auch gegenüber einem anderen Maschinenrepräsentanten wie ein kommunizierender Mensch verhalten und dieser sich so gegenüber ihm. Zögen wir die Menschen als Gesprächspartner aus dem Netz insgesamt ab, kommunizierte es deshalb weiterhin menschlich. Der Avatar imitiert den Menschen, der aber auch die Maschine. Der in Chats übliche regredierte Code zeigt das deutlich an. Beide Seiten nähern sich einander. Sie suchen die Verständigung. Es will sich, könnte man meinen, etwas durch sie verwirklichen: werden oder zu sich kommen. „Vielleicht stehen wir bereits im vorausgeworfenen Schatten der Ankunft dieser Kehre“, schreibt Heidegger.

Aber wir verstehen nicht. Beide Seiten verstehen nicht.

18.

Das könnte der Grund für eine Katastrophe ähnlichen Ausmaßes werden, wie die andere, von Ernst Bloch am Beispiel Deutschlands diagnostizierte Ungleichzeitigkeit gewesen ist. Nationalismus und gesellschaftliche Emanzipation fielen ganz ebenso auseinander wie heutzutage das Bewußtsein des autonomen (privaten) Subjekts und der objektive technologische Stand der modernen, hybriden Sozialität nicht bewußt zusammengehen wollen. Tatsächlich decken sie sich aber doch. Dieser Widerspruch hat, nimmt man ihn ernst, Konsequenzen für unser gesamtes Lebenssystem: Schon daß aus dem System eine Matrix wurde, belegt das.

19.

Daß etwas wird, bedeutet hier: man erkennt es. Für die Matrix gilt also etwas Gleiches wie für die Anthropologische Kehre: beide sind nicht, was sie beschreiben. Es handelt sich um sprachliche Modelle, die Aussagen über etwas anderes treffen. Indem sie sie aber treffen, werden sie ein Teil dieses Anderen und bestimmen es mit. Die Bewußtwerdung schafft mit, was bewußt wird. Das ist in strengem Sinn eine kausallogisch unmögliche Wechselwirkung, die aber ist.

20.

Wie es eine Technologie der Dinge gibt, so gibt auch eine Technologie des Geistes; Heidegger nennt sie das Wesen der Technik und unterscheidet sie vom Technischen. Dieses nennt er instrumental oder, verräterischerweise, anthropologisch. Er unterstellt also einen außerhalb des Menschen waltenden Geist, einen, der vorgängig ist. Die Anthropologische Kehre erlaubt gerade das nicht. Sie trennt zwischen instrumental und anthropologisch. Deshalb bestreitet in ihrem Sinn Kehre, es sei Technik vorgängig objektiver Teil eines ohnedies wesenden Seins, wie sich Heidegger das vorzustellen scheint, – und der nun, der objektive Teil, finde durch uns zur Sprache (eine interessante nicht-religiöse Assonanz an Benjamin9 –, sondern die Anthropologische Kehre ist ein Resultat der wirkenden Oberfläche: nämlich der Darstellung. Es ist ihr nicht wichtig, ob etwas ‚tatsächlich‘ und ‚im Grunde‘ so und so sei; vielmehr wirkt auch dasjenige auf das Sein, das nicht ist; es reicht sogar seine pure Behauptung – sofern man sie denn glaubt.

21.

Jeglicher Versuch einer ontologischen Bestimmung geht an dieser Art Wirkung fehl. Gewissermaßen realisiert das Internet Gerüchte: Es objektiviert sie im selben Maß wie einstmals als abseitig geltende Fantasien. Darüber hinaus aber objektiviert es Wahrheit (macht Wahrheit materiell), indem sich, im Rahmen zumindest locker definierter Kulturkreise, zu verdrängende und verdrängte Inhalte, die ja vorhanden und eben nicht nicht-vorhanden sind, in der Öffentlichkeit präsentieren. Wodurch sie weitere Öffentlichkeit schaffen und weitere verdrängte Inhalte sich präsentieren. Sie sind von da an weder privatmoralisch noch gesellschaftsethisch mehr wegzuleugnen. Daß wir uns dem nun zuwenden müssen und zuwenden, daß wir in diese Gesichter schauen und nicht mehr sagen können: Alles-dies gibt es nicht, allesdies sind wir nicht – das nenne ich eine Kehre: das sich dahin Umwenden.

22.

Und dann hat Heidegger wieder recht: „In der Kehre lichtet sich jäh die Lichtung des Wesens des Seins. Es bringt sich selbst in die mit- und eingebrachte eigene Helle. Wenn in der Kehre der Gefahr die Wahrheit des Seins blitzt, lichtet sich das Wesen des Seins. Dann kehrt die Wahrheit des Wesens des Seins ein.“10 Dennoch ist nicht das Ontologische bestimmendes Merkmal der Anthropologischen Kehre, sondern ihr Gegenteil: die Oberfläche, das Scheinen, die Ästhetik. Heideggers Kehre in eine Zukunft11 zurück ist gnostischer Natur; wenn er schreibt Denn das Sein hat nicht seinesgleichen neben sich12– dann ist das eine deutliche Variante von 2. Mose 20. Die Anthropologische Kehre hiergegen glaubt nicht mehr an Transzendenz. Sie ist selbstreferentiell, also eine Spiegelung.

23.

Die Spiegelung ist in Tausende Fraktale gebrochen, das Spiegelglas wie kaputt. Daher der Narzissmus. Wer hineinsieht, sieht sich: Das gesplitterte Glas kann deshalb nicht heraussplittern, weil der Betrachter in den Rahmen mit hineingehört, der Matrix ist und ja eben nicht System. Der Spiegel des Netzes erinnert an Spinnengewebe, in denen bisweilen Tautropfen hängen: Sie hängen in Monaden, die ihrerseits zusammengesetzte Partikularinteressen – also Ichs – sind. Ob sie sich wenigstens zeitweise zu einem einzigen Interesse vereinen können oder ob sie das Andere – das GesamtNetz – bloß als rein numerische Mehrheit bilden, ist fraglich. Insofern beschreibt die Anthropologische Kehre zwar keinen unpolitischen Zustand, aber einen, der sich politisch nicht richten läßt. Aufgrund der globalisierten, einander antinomen Moralen, die doch ständig miteinander in Kontakt gebracht werden, sich voreinander nicht mehr verbergen und also weder schützen noch kultivieren können, kann keine von ihnen als bestimmende anders denn allenfalls mit Gewalt durchgesetzt werden. Dabei sind die Monaden nicht integrativ und nicht integrierbar. Ihr Erscheinungsbild ist radikal collagiert. Als solches entspricht das Kantsche einheitliche Subjekt der Apperzeption einer Montage: weder gibt es die Einheitlichkeit noch mehr das Subjekt.

24.

Ich versuche zu erklären, daß sich immer mehr Belege dafür finden, das Netz sei eben nicht bloß ein technisches Instrument, sondern etwas, das in die Köpfe und Seelen – und in die Geschlechter – eindringt und sie verändert. Ich weiß (und zwar genau, wie eine Romanfigur so etwas wüßte), daß ich eine Spur verfolge, die von enormer Bedeutung ist, gerade auch weil viele derer, die derzeit den poetischen Ton angeben, dort nicht hinschauen … nicht hinschauen wollen, d a s ist es, was mich so fuchst, diese Mischung aus Ignoranz und – ich versteh’s ja – Angst. Wieso ist es so schwer zu akzeptieren, daß eine oder zwei, vielleicht auch drei neue Generationen bereits Fähigkeiten entwickelt haben, die schon 40jährigen nicht mehr zugänglich sind, geschweige mir, geschweige Älteren? Bloß weil sie nicht mehr wissen, wie ein Aquadukt gebaut wird? Aus der Warte von BMW ist auch eine Postkutsche ein Aquadukt.

25.

Die anthropologische Kehre ist wie der fundamentale, meist religiös motivierte Widerstand gegen sie ein direktes Ergebnis der GlobalisierungsTechnologien. Bereits die grenzenlose Übertragung von Radioprogrammen richtet Menschenbilder z u, ob nun im „Guten“, ob nun in jenem „Schlechten“, das neuerdings wieder „das Böse“ genannt werden darf.

26.

In diesen Zusammenhang fügt sich der terroristische Islam als eine letzte wehrhafte Bastion eines traditionellen, vormedialen Menschenbildes. Er will die anthropologische Kehre rückgängig machen und bombt deshalb ganz konsequent die westliche Zivilisation, durch sie sich vollzieht, in sein ihm eigenes Mittelalter zurück. Der islamistische Terrorismus ist insofern zweifellos moralisch. Er will ein Menschenbild erhalten, das überdies gar so verschieden von dem des Westens nicht ist. Im Grunde bombt er für uns mit. Doch ist das vergeblich. Denn jeder Computer, der übrigbliebe, weil ihn der Terrorismus braucht, bewachte eine säkulare Glut. Und jedes erzählende Buch.

27.

Das gentechnische Ziel der nächsten Jahre, spätestens des nächsten Jahrzehnts wird es sein, mit der Technik stoffwechseln zu können. Interessant ist dabei, daß in einem Moment, der die Morphung anderer und seiner selbst zur Mode-Bewegung voranteibt, gesagt wird, es mache sich lächerlich, wer diesen Begriff noch verwende. Ähnlich wird mit dem Begriff des Kapitalismus umgegangen. In dem Moment, in dem sein Inhalt allgegenwärtig geworden ist, wird er, wie der siegreiche monotheistische Gott, unnennbar und verbietet es, sich ein Bild (den Begriff eben) von sich zu machen.

28.

Indem das Ich-als-Instanz sich auflöst, wird auch der Körper als sein Repräsentant disponibel. Jedes über längere Zeit akzeptierte, sich zunehmend in den Alltag ein-bettende und beständiger Teil dieses Alltags werdende, sich also realisierende Rollenspiel gehört in diesen Prozeß, etwa die großen Mittelalter- sowie Vampir-Fandoms, deren Anhänger sich von Zahnärzten „echte“ Vampirzähne implantieren lassen. Die Neigung zu körperlichen Mutilationen ist ihrerseits längst signifikant. Insgesamt drücken auch die biomechanoiden Tattoos und überhaupt die bleibende Andersgestaltung des eigenen Körpers der Kehre ihren Stempel auf. Der Körper als Plastik ist das vielleicht sichtbarste, weil in die Präsentation verkleidete Symptom der anthropologischen Kehre. Durch → von Hagen hat die Bewegung, sich völlig totalisierend, auf den Tod übergegriffen.

29.

Der in die industrialisierte Welt gelagerte Mensch ist bereits ein Hybrid, er besteht aus Organen und Technik. Er hat seine feinsten Sinnesorgane in Maschinen ausgelagert. Ichbeziehe mich hierfür sowohl auf Donna Haraway als auch auf andere meiner eigenen Arbeiten, die diese und ähnliche Zusammenhänge spekulativ untersuchen.13 Im Internet lagert der Mensch Funktionen seines Geistes aus und läßt sie unabhängig von sich wirken. Sie wirken nun wie etwas Fremdes zurück. Das ist der Grund, weshalb das Internet – wie insgesamt die Computertechnologie – einen derart unmittelbaren Zugriff aufs cerebrum hat.

30.

Da aber wird gefragt, ob nicht nicht ein empfindender, wahrnehmender, selbstbewußter Mensch sein müsse, um überhaupt festzustellen, daß er den Körper verliert?

31.

Er stellt das eben nicht fest. Und wo man ihn draufdrückt, da scheut er.

Doch jeder Netzbürger spürt es. Deshalb wird unbewußt agiert. Der Netzbürger paßt sich der Dynamik gleichsam instinktiv an. Wäre ihm dieser Vorgang hingegen bewußt, er erschreckte und schreckte wahrscheinlich zurück. Stattdessen schützt er sein Erleben in den monadischen Innenräumen, die mit anderen Innen-räumen – den als real empfundenen Avataren – kommunizieren. Eine Schnitt-menge solcher kommunizierenden Monaden nennt sich eine community. Es ist mir bewußt, daß sich community und Monade ausschließen, da die Monade als fensterlos vorgestellt ist. Die Monaden des Netzes haben aber Fenster; sie sind einseits verspiegelte und blicken nach innen. Kommunikation findet in sie hinein und in ihnen statt. Es handelt sich um eine mit humanoiden Programmen möblierte, ausgesprochen gesprächige Einsamkeit.

32.

Das Internet ist eine Erhebung über uns. Es ist ist ein Spiegel innerer Zustände… eines anthropologischen Allgemeinzustands nämlich, der gerade im Begriff ist, sich zu verdinglichen. Es beschreibt Körper, die sich so sehr verloren, daß sie sich nur noch in der Auflösung fassen. Das verursacht den Regreß, der so weit sinken lassen kann, daß man weinen möchte über diesen Befund einer entsetzlichen Sentimentalität.

33.

Im selben Maß mutiliert der Mensch seinen Körper. Im Grunde faßt er ihn wie im Barock als eine Maschine auf, die sich, postmodern formuliert, tunen läßt. Damit geht eine biomechanoide Entwicklung parallel, die den menschlichen Organismus mit anorganischem Material verschneidet; als Schmuck getragen, nennt man das Piercing. Anders als in der Prothetik wird das Metall nicht als Fremdes empfunden, sondern als lustgefülltes Accessoire: so materialisiert sich der Cyborg.14 Jedes Piercing bereitet den Bioport vor: eine Schnittstelle an unserem Körper für einen Chip.

Anthropologische Kehre bedeutet aber nicht so sehr dieses und weniger die Bereitschaft als das Fehlen eines Schreckens, wenn wir diese Bereitschaft betrachten. Dabei spielt das Internet die Schlüsselrolle. Denn alles, was wir hier erfahren, ist uns – weil wir im Netz monadologischen Characters sind – von uns selbst erzählt und deshalb vertraut. Das Internet zwingt niemandem etwas auf, auch keine Information. Insofern ist die Anthropologische Kehre eine über die Rezeptionsästhetik gelernte Gewohnheit. Sie bereitet die kommenden Mutationen nur vor.15

34.

„Es muß alles sauber sein“, sagte der Chirurg. „Blut kann ich nicht leiden, das ist der Feind.“

35.

Technologischer Fortschritt ist unaufhaltsam, zumal er im Wortsinn Fort-Schritt ist: nämlich fort von dem, was wir meinten zu sein. Wir müssen jetzt etwas anderes werden. Das prophezeit die Anthropologische Kehre.

36.

Bereits jetzt lernen nicht wenige, besonders junge Leute, ihre späteren Partner übers Netz kennen, das aufgrund seiner Anonymität ein so intimes Sprechen erlaubt, daß normalerweise verdrängte oder verschwiegene Sexualfantasien geradezu unmittelbar kommunikabel werden. Weil man sich vorher nicht traf und noch bevor man sich traf. Die Fantasie wird auf ein Du bezogen, das ein Ich ist.

37.

Zur Anthropologischen Kehre gehört insofern eine Bereitschaft zur Entblößung – ein sich EntStellen16. Da der nahezu unmittelbaren Intimität im Netz eben dadurch Vorschub geleistet wird, daß sich der Computer gleichsam direkt mit dem Gehirn verschaltet, denn es wird ja immer mit einer ausgelagerten Ich-Instanz kommuniziert, vor der es nicht nötig ist, ein Geheimnis zu wahren, hat man bei einem dann realen ersten Treffen bereits gegenseitig Informationen auch über privateste Neigungen. Selbstverständlich wirken die auf das Treffen und treiben – Sympathie sowie den nötigen Tanz der Pheromone vorausgesetzt – eine völlig andere Dynamik an, als es bei einem Kennenlernen etwa im Konzert, an einer Bar etc. möglich und denkbar wäre.

38.

Auch nahezu sämtliche meiner Beziehungen und Leidenschaften zu und mit Frauen während der verstrichenen drei Jahre sind oft direkt oder, seltener, indirekt aufgrund eines Internet-Kontaktes zustande gekommen; es gab nicht eine einzige rundweg nicht über das Netz hergestellte intime Berührung. Diese private Feststellung hat insoweit einen unbedingten öffentlichen Rang, als ein jeder – und deshalb auch ich selbst – davon ausgehen kann, nicht einzig, sondern eben Spiegel eines Allgemeinen zu sein. Es wären sonst auch höchst einseitige Beziehungen gewesen. Sie waren aber geradezu betont körperlich, wurden also physische Erfahrung. So schreibt sich der imaginäre moderne Raum, der medial ist, in die materielle Biologie. Das Imaginäre wird ein dingliches Geschehen. Hieran gemessen sind die Diskussionen über diskursive Kommunikationsformen und ihre Gestaltung im Netz reine Nebenschauplätze.

39.

Indem das Netz direkt in die Sozialen Verbände eingreift, etwa intime Verhältnisse schafft, werden andere als die gewohnten, tradierten Menschenbilder zu wirkenden Faktoren von Partnerschaft und eben auch Gründen neuen möglichen Lebens. Nicht daß etwas über Nichtanwesende erfahren wird, ist das Neue. So etwas kannte im Märchen auch der Prinz, der von der fernen Prinzessin hört und aufbricht, sie zu suchen. Sondern was erzählt wird, ist entscheidend. Die Mär von der fernen Prinzessin koinzidierte stets mit dem gesellschaftlichen und gelehrten (tradierten) Kodex; andernfalls hätte nicht, und schon gar nicht öffentlich, erzählt werden können. Das Netz aber stiftet Verbindungen gegen den Codex. Es bedient die ethisch einheitliche Gemeinschaft nicht mehr, sondern schafft eigene MoralBiotope.

40.

Die anthropologische Kehre beschreibt insgesamt eine sich unbewußt vollziehende seelische Mutation. Jede neue große Entwicklung, sagt Vilém Flusser, beginnt mit einem Regreß. Die Anthropologische Kehre trägt ihn als sich zersetzende Schriftkultur auf der Stirn, täuscht den Regreß vor, damit wir etwas zu jammern haben. Das Gejammer lenkt uns ab, und die Kehre vollzieht sich ganz unbemerkt oder doch ignoriert. Dabei ist sie die kraftvolle Gegenbewegung zu Freuds „Wo Es ist, soll Ich werden.“ Im Netz wird alles Es. Darin geht die Anthropologische Kehre, insoweit sie unbewußt bleibt, durchweg Hand in Hand mit der Entwicklung des sich kybernetisierenden Kapitalismus, den Menschen die intellektuelle (nicht materielle) Verfügung über ihre Produktionsmittel wieder zu entziehen, die zumindest rein technisch am Anfang des letzten Jahrhunderts von Notwendigkeit war. Heute bedeutet, das Arbeitsmittel zu durchschauen, bzw. es durchschauen zu wollen, eine Hemmung des Produktionsablaufs. Der Mensch bedient nicht mehr die Maschine, sondern er wird als begriffsloser Teil dieser Maschine designt. Ergonomie ist ein Spezialfach des Maschinenbaus.

41.

Es gibt ihn schon, den ersten Maschinenmenschen. „Chip im Hirn“ titelt Spiegel-Wissenschaft und faßt den Artikel folgendermaßen zusammen: „Ein querschnittgelähmter Mann kann allein mit seinen Gedanken Computer und Fernseher steuern. Mediziner hatten ihm einen Chip eingepflanzt, der Signale aus dem Gehirn an einen Computer schickt.“ Das weitet sich, der kapitalistischen Logik gemäß, auf den Unterhaltungs- und Mehrwertsektor aus: Es soll in Spanien eine Diskothek geben, in deren VIP-Bereich man mit einem unter die Haut gepflanzten Chip zahlen kann.

42.

Wir hybridisieren uns, auch das gehört zur Kehre, nicht nur, daß wir uns mit Maschinen oder Maschinenteilen verschneiden. Sondern das Netz, das so wenig zwischen Fake und Realperson scheidet, daß wir den Avatar als tatsächlichen Partner akzeptieren müssen (es werden nicht selten tiefreichende Liebesbeziehungen rein kybernetisch geführt), verwischt auch die Geschlechter. Politische Correctness will sexuelle Differenzen eindämmen; auch so lassen gender-Diskussionen sich lesen: daß sie sich der Tauschbarkeit zuspielen, ohne das doch wissen zu dürfen; es benähme ihnen andernfalls sowohl die politische Kraft wie das gute aufgeklärte

Gewissen. Tatsächlich repräsentieren sie zu Teilen das Interesse der Äquivalenzform. Denn wo das Rettende ist, wächst auch Gefahr.

43.
Globalisierung bedeutet Anschluß. Angeschlossen wird an das Marktsystem und seine darunter befaßte Moral, deren Anthropologie aber eine andere als die erzählte ist – und zwar ebenso anders, wie der Weltwirtschaft Wort und Begriff der Freiheit für Freiheit von Handelsgrenzen steht, nicht etwa für Freiheit des Individuums. Demokatische Freiheit als eine der Vielen gegenüber der Wenigen ist ebenfalls so gefaßt, daß das Viele eine Bestimmung des Umsatzes ist, nicht etwa der freien (=gleichen) Partizipierung der Vielen am Umsatz. Einvernimmt nun die Globalisierung die äußeren, so spiegelt die Anthropologische Kehre die Einvernahme der inneren Räume. Beide Prozesse sind wechselseitig aufeinander bezogen. Das Internet ist hierbei die Avant-Garde des Inneren Anschlusses.17

44.
Therefore, to understand the contemporary urban landscape it would be much more interesting to study the rise of the new communities and what they might have to offer, what is so appealing about them, and how they relate to new larger wholes, instead of constantly talking about public life and community in terms of a loss of something whose very nature has always remained unclear to us. The classical disciplines of architecture and urbanism are not enough to understand, plan, and control this urban landscape and the behaviour of its inhabitants any longer. We need to understand the influence of the new media, not only to be informed and so to be able to avoid traffic jams, but also to know where we are and where we want to go. Bart Lootsma, The New Landscape.

 

ANH, Oktober/Dezember 2005
Berlin

___________________________________________

1 Das war vielmehr vorher, bei den Kalligraphien der Handschrift der Fall.
2 Den Ausflug in den mit Aristoteles verschnittenen Monotheismus
erspare ich mir hier, so hübsch er auch wäre.
3 Heidegger, Martin: Die Technik und die Kehre [1962], Stuttgart 2002, S. 39.
4 Dachte e s, nämlich ‚mein‘ Ich.
5 Denken Sie an die Anm.1 zur Handschrift.
6 Borges, Jorge Luis: „Das Haus des Asterion“,
in:
Gesammelte Werke. Erzählungen 2, München 1982.
7 Heidegger (wie Anm. 3), S. 40.
8 Nach manchen wird sich schon heute gekleidet: Lara Croft.
9 Übrigens auch hier: „In der Kehre lichtet sich jäh die Lichtung des Wesens des Seins.
Es bringt sich selbst in die mit-und eingebrachte eigene Helle. Wenn
in der Kehre der Gefahr die Wahrheit des Seins blitzt,
lichtet sich das Wesen des Seins. Dann kehrt die Wahrheit
des Wesens des Seins ein.“ Heidegger (wie Anm. 3), S. 43.

10
Heidegger (wie Anm. 3), S. 43.
11 http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/1118586/, 12.02.2006.
12 Heidegger, Martin: Die Technik und die Kehre [1962],
Stuttgart
81991, S. 42.
13 Etwa „Das Flirren im Sprachraum“,
in:
Schreibheft, Nr. 54, Essen 2000 sowie → dort, Februar 2006.
14 Was in der Prothetik nach dem Ersten Weltkrieg Notbehelf war, beginnt, als seelischer Zusta
nd akzeptiert, ja gewünscht zu werden. Ich habe in diesem Zusammenhang
bereits einmal auf Cronenbergs Ballard-Verfilmung CRASH hingewiesen,
die mir für den Körper – wie Cronenbergs EXISTENCE für die Seele –
auf die anthropologische Kehre nicht nur den Finger, sondern
eine ganze Hand zu legen scheint. An der poetischen Theorie
zu dem Vorgang versuchen sich
Die Dschungel.
15 Bezogen auf den rasanten Fortschritt — auf die Sprünge, heißt das,
die jede einzelne NaturWissenschaft in den letzten 150 Jahren gemacht hat
und die exponentiell weiter werden — könnte unter
Mutation
unterdessen der evolutionäre Prozeß an sich zu befassen sein.
16 Heidegger w i r k t.
17 Avant-Garde, das sei nicht vergessen, ist ein militärischer Begiff,
und zwar auch in der Kunst. Er meint eine aggressive Vorhut.
In der Kunst geht die Moral in Ästhetik über.

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