B.L.’s 27.9. – ver-blättert

18:45
Soooo, 90 Seiten (also die nach Anschlägen bemessenen) à xx Euro sind im Konzept fertig: nun geht’s ans Korrigieren. Große Erleichterung! Weil ich’s geschafft habe und weil ich mein Konto im Auge habe. Literatur ist das nicht. Nur privates Arbeitsleben. Oder: Wie man über die Runden kommt. Weil ich das bis 1 durchgezogen hatte, konnte ich mir sogar einen Mittagsschlaf leisten. Später dann nur noch lesen und wieder mal dasjenige Bibliographieren, was hier so rum steht und was ich immer tue, wenn ich eh’ zu nichts Lust habe. Bei D angelangt und „November 1918“ herausfischen und „USA-Trilogie – Neunzehnhundertneunzehn“ und bei Döblin die Stelle heraussuchen, an der Rosa Luxemburg ermordet wird. Gelesen vor über 25 Jahren. Und kann mich kaum mehr erinnern. Muß ich alles noch mal neu lesen? Sicher, „Berlin Alexanderplatz“ würde ich gern wieder lesen. Und noch eine Erinnerung, wie damals, als im Fernsehen die Fassbinder-TV-Version dazu lief, ich gegenüber allen Leuten diese Version verteidigte, weil ich von dem (durchaus richtigen) Umstand ausging, sie hätten ja nicht mal das Buch gelesen und hätten also sowieso keine Ahnung! Da war (und bin) ich durchaus rigide. Aber irgendwie langweilig war’s schon. Auch wenn ich mich nicht mehr sehr gut an diese TV-Version erinnern kann.

Der Landwehrkanal, zur nächsten Brücke, machen wir uns das Leben nicht so schwer. Das arme Kind wird sich noch ganz verbluten. Dagegen soll man was tun. Das hast du – eine Kugel. Und da ist die andere. Macht zwei, nach Adam Riese.
DÖBLIN, November 1918

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