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Wieviel heute gesprochen wurde! Zwischen ihr und dem Hausmeister der Schule, in der sie unterrichtet. Sie hatte ihn schon mal mitgebracht, um hier einiges zu bohren, zu reparieren, ob Elektro oder Klempnerei, der Mann scheint alles das zu können, was ich nicht kann. Oder wofür ich einen halben Nachmittag brauche, um mich überhaupt erstmal zu trauen, einen Bohrer anzusetzen. Das gehört zu meinen unverzeihlichen Makeln. Denn in der Tat: ich kümmere mich nur um das Nichtaufschiebbare. Dann ja. Der Rest mag laufen, solange er läuft. Energie-Ökonomie. Was sonst noch läuft, ahne ich eher, als das ich es weiß. So auch hinsichtlich der Klage gegen die Vorbesitzer des Hauses wegen der Arbeiten die ein Jahr nach dem Kauf fällig wurden: Klaffende Risse in einem Teil des Gebäudes und somit 12 m lange Stelzen unter der einen Hälfte des Hauses. Eigentlich der Hauptgrund dafür, daß mein Anteil an diesem Haus sich aufgebraucht hat, und ich im Fall einer Trennung mit nichts davongehe. Sie weiß um diese meine Situation und fährt dennoch fort, alles mögliche machen zu lassen, was dann auch zu bezahlen ist. Ich weiß nicht, ob da noch Vertrauen sein kann. Und Motivation, sich um das Haus mehr zu kümmern, als ich’s derzeit tue. Es ist eh’ nie genug. Für sie. Sagen wir: selbst als ich noch neun Dinge machte, endete es damit, daß man wegen der zehnten, nicht getanen Sache stritt. Irgendwie muß ich in letzter Zeit immer öfter an das Märchen vom Fischer und seiner Frau denken.
Nun, ich war dann heute irgendwie nur präsent als Tischdecker und Mittagessensbereiter für alle drei, dann als Zuhörer ihrer Gespräche über die Schule bei Tisch. Dann legte ich mich zum Mittagsschlaf hin, ohne indes Müdigkeit vorzuschützen, sie war einfach da. Und kurz nachdem ich aufgestanden, fuhr sie ihn auch schon bald wieder nach Haus.