„Was stöhnt sie denn?“
„Sei still, sie weint.“

So wie sich das Wasser überlaufend an die Ränder drängt, so sammeln sich Wörter, verdichten sich, wollen hinaus und geschrieben werden. Aber warum, und zu welchem Zweck? Wen drängt es, dieses Geweinte zu lesen? Wer will teilhaben an ihm? Und – darf man diese Frage stellen, als Schreibender? Hat sie je einer gestellt, den es drängte, der schreiben musste?
So fragt sich einer, der es doch wissen müsste. Den das Schreiben selbst am Leben erhält, dem es Balsam und Gift zugleich ist.

„Schreib!“ hatte er gesagt. “ Wenn du nicht schreibst, wird es dich umbringen. Aber es bringt dich auch um wenn du schreibst. So oder so. Du kannst nirgendwo hin. Je früher du beginnst, desto besser.“

Das war vorgestern.

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