„Ich bin Palme“ – Paul Wühr. Ein Loblied von montgelas. 23.3. 2007.

>>>Abseits des Gerangels was heutzutage Lyrik ist, wurde dem begnadeten Poeten, Sprachspieler, Experimentator P a u l W ü h r der >>>
Ernst – Jandl – Lyrik – Preis
verliehen. Wühr gibt noch heute, auch wenn es vielen nicht aufzufallen scheint, der deutschsprachigen Lyrik Impulse, die sie nur aufnehmen muss, um aus ihren impressionistischen artifiziellen Wachtraum zu erwachen. Wührs Texte sind, ob Hörspiel oder Gedicht, perpetua mobile, die ihre Energie aus sich selbst heraus gewinnen. Kein Gedicht von ihm ist eindeutig und ist es dann doch. Arten, Weisen, Zeiten und Rhythmen seiner Arbeiten sind ein unaufhörliches Gespräch eines Fragenden, der weiß, dass Antworten Fragezeichen evozieren, die im Niemandsland, zwischen Buchstaben und Lauten, Text und Klang, Mensch und Gott, Welt und Nichts, als Sterne blinken.
Die Vieldeutigkeit, die auf das Eindeutige, den immerwährenden Irrtum verweist und auch diesen permanent relativiert, um ihm im Kern existentielle Wahrheit zu bescheinigen; diese Multisemiologie phonetischer und optischer Signale lädt sein Werk mit jener Spannung auf, die Paul Wührs Poesie unvergleichlich leuchten lässt.

Ich gratuliere von ganzem Herzen.

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