Arbeitsjournal. Mittwoch, der 20. Juni 2007.

5.09 Uhr:
Sò. In die Hände geklopft, damit das Ganglion auch wach ist, >>>> und los; „kraftmeiern“ würden >>>> Buselmeiers das wohl nennen.

11.02 Uhr:
Auf den Punkt fertiggeworden und eben den Text weggemailt. Wahrscheinlich werd ich aber bis zum Aufnahmetermin morgen noch ein paar Kleinigkeiten ändern und vielleicht sowieso, d a nach, insgesamt noch mal drüber und das Dingerl bearbeiten, vielleicht ergänzen. Denn s o ist es erst mal eine Fingerübung, die fürs zumal HörFeuilleton völlig ihren Dienst tut, als Kunst allerdings noch n i c h t so recht – und sowieso: – – durchgeht.

Es wird Zeit Zeit Zeit für den neuen Laptop. Dringend. Jetzt hat er n o c h eine Macke: Da die Belüftung nicht mehr richtig funktioniert, stürzt er dauernd wegen Überhitzung ab… und ist w i r k l i c h heiß dann, man kann dann bestimmte Stellen gar nicht mehr mit bloßer Haut berühren, wenn man sich nicht verbrennen will. Aber spannend ist das. Ich hab das Gerät jetzt schräg auf zwei Bücher gestellt, damit von unten mehr Luft an die Lüftung kommt.

Und nun an den Entwurf der drei Heidelberger Vorlesungen, also an die Titel und je einen kleinen Inhalts-Abriß. Damit ich das auch von dem n o c h mehr vermüllten Tisch krieg.

11.57 Uhr:
Die erste Vorlesung ist skizziert. Ich geb ihr den Namen „Arbeit in der sterbenden Schriftkultur ist Arbeit am Sterben der Schriftkultur“. Die zweite Vorlesung wird den poetischen Raum als den phantastischen identifizieren. Viel Politik spielt da plötzlich mit hinein, ich bin selbst ein bißchen überrascht… na ja, „ein bißchen“ mag stehenbleiben.
Dann Anruf der Redakteurin, die meinen Alexanderplatz-Text gelesen hat, begeistert, wie sie sagte, dann aber Hemmungen hatte, das so an einem Sonntag vormittag den Leuten zu den Brötchen zu servieren; doch der Leiter der Funkabteilung, zu Rate gezogen, gab grünes Licht. Nun muß ich nur noch im Hauptstadtstudio anrufen und für morgen einen Aufnahmetermin ausmachen. Danach nehm ich meinen Mittagsschlaf. Und grad fällt mir beglückt ein, daß ich ja zu der Skizzierung der Vorlesungen ganz ohne weiteres Musik hören kann! Leiser Jubel im Bauch, Glucksen, Vorfreude, nahezu kindlich…

Aber irgendwas anderes stimmt nicht: Ich krieg seit gestern kaum noch Mails…

3 thoughts on “Arbeitsjournal. Mittwoch, der 20. Juni 2007.

  1. sie schreiben immer noch auf ihrem alten laptop??? ich dachre sie hätten längst ein macbook. das las ich mal vor langer zeit bei ihnen…vielleicht irre ich mich auch?

    1. @andante. Ja. So wurde versprochen. Dann aber nicht gehalten. Und ich hatte keine Lust mehr, die bereits entworfenen Mäzen-Briefe dann noch hinauszuschicken. War irgendwie die Luft raus, weil in anderem, mir Wichtigem, drin… Stromboli kam. Und seitdem hatte ich einfach auch gar keine Zeit mehr, mich um anderes zu kümmern. Ich krieg zur Zeit ja nicht mal meine Arbeitswohnung aufgeräumt, geschweige geputzt. Was allmählich fast noch wichtiger ist als der Laptop. Lacht.

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