Er ist ein kleiner Mann, kleiner als ich, ich bin 1.63. Er hat einen Bauch, er wirkt ein bisschen haltungsgeschädigt. Er hat sehr kleine Augen und fast keine Augenbrauen. Er trägt immer, wenn ich ihn getroffen habe, einen grauen Anzug, ein Hemd und eine sehr häßliche Krawatte. Er hat einen dunklen Schnauzbart, der schon etwas grau ist, so wie seine Haare auch sind, die er nach hinten gekämmt trägt. Er hat keine gepflegten Hände oder Hände, von denen man denken kann, daß sie schwer gearbeitet haben. Seine Haut ist fahl. Er ist ein häßlicher Mann.
Er riecht aber gut. Das ist alles, was ich über ihn sagen kann. Ich kann noch sagen, dass er gebildet ist, dass er viel Witz hat und dass er einen Hang dazu hat, sehr grausam zu sein. Außerdem scheint er Geld zu haben. Ich habe das Gefühl, dass er sich genau deshalb einen Spaß daraus macht, wie einer zu wirken, der aus der Unterschicht kommt. Er hat mir gesagt, dass er nur die Volksschule abgeschlossen hat. Wenn er aber spricht, habe ich das Gefühl gehabt, dass da was ganz anderes hinter ihm steckt. Vielleicht ist es das, was mich so unsicher macht, wenn er mich anguckt. Er guckt einem immer genau in die Augen. Er hat wasserblaue Augen, von einem Wasser, dass keine Existenz hat. Er hat Augen wie ein See ohne Wasser. Das ist ein Blau, dass sich vor Weiße entfärbt hat.
Er hat schlechte Zähne, sie stehen schlecht und sind oben links dunkel eingefärbt. Er ist mir unangenehm, ist mir widerlich. Er fragt einen auf den Kopf zu Sachen, über die man nicht reden will, und redet man nicht, dann fragt er nach und fragt nochmal nach, bis man redet. Es schert ihn nicht, es macht ihm Freude, wenn andere Leute zuhören können. Er spricht von Intimem nie leise. Er hat mich bei unserem zweiten Treffen an einer Bar laut gefragt, wann hast du das nächste Mal deine Tage?
Ich weiss nicht, was er ist.
ein cooles … stück literatur.
ich bin ähnlich. wann
wollen wir uns treffen?
@rostschleifer:
bin weder cool noch „literatur“, kann ungefickt nach hause gehn …
(aber ins chorische tagebuch passen diese jüngeren beiträge tatsächlich: fabelhaft!)
ich fände es spannend … sich mit einer literarischen
figur zu treffen, die amouröse
ambitionen hat.
gerade, wenn man so
scheiße aussieht.
warum so sauertöpfisch,
freund ferromonte?
aber irgendwie … hab ich das gefühl …
L. ist in wirklichkeit
herbst – diese
sprachmelodie
verrät ihn.
er will seinen studenten
zeigen, was sich im
netz so zurechtfaken
lässt.
ich versinke hier im schnee, und weil ich eingeschneit bin da war ich mal im keller, dort wo die witwe bolte ihren sauerkohl verstaut hält .. da wurde ich womöglich ein wenig sauertöpfisch, kann sein.
nein, ich fand ihre reaktion auf das geschriebene oben fast altherrensaftelnd, wie hier schon mal treffend gesagt wurde.
literatur? literarische figur? wo denn?
ich würde gern das in-den-sack-treten des herrn ferromonte verstehen, vielleicht sucht er ja wie andere einen stellvertreter… und meint einen ganz anderes objekt … wie ich schon öfter den verdacht hatte auch bei anderen (siehe auch „wie hier schon mal“)… (ich weiß, es wird in diesem moment nur herr ferromonte verstehen)… naja, stellen Sie, herr ferromonte, sich halt so ein bißchen gegenseitigkeit vor… so unbekannterweise… so völlig unbekannterweise… so völlig fremd…
Das ist doch „creative writing“, oder? Sicher ein Partikel aus dem Kurs. Aufgabenstellung: beschreiben Sie D.“
eher schon eine kreatürliche besinnungslosigkeit des herrn c.t.
über einen text darf er sagen, was er will… aber seine anspielungen (die er versteht) gehen über den text hinaus und wollen so ein bißchen rührei produzieren, unter verwendung meiner eigenen (was er versteht) [also nichts textimmanentes, wohlgemerkt… und dieses über die grenzen hinaus kommt nicht von mir: ergo: hick-hack und rauferei]
das zuerst interessiert mich nicht… es gibt einen schlenker in seinem text, den ich weiß, und der sich direkt auf mich und einen einstigen kommentar zu mir bezieht (der also völlig außerhalb des textes liegt), darum ging’s auch direkt an herrn f
edit: weshalb nun ein text „unfaßbar schlecht“ sein soll, verstehe ich nicht… was man nicht erhaschen kann, sagt über den text nichts, eher schon über den, der ihn nicht erhaschen kann… (tief tief tief)
@b. lampe: bitte nicht so wehleidig, es geht hier um rostschleifers sager und nicht ihren. zugegeben, das tat nicht gut damals, aber ich wollte mit meinem nebensatz („wie hier schon mal ..“) eigentlich nur drauf hinweisen, dass dieser nicht meiner idee entsprungen ist. dass sie jetzt heftig reagieren war nicht gewollt, und ich wollte auch keinesfalls ihnen durch die erinnerung an vergangenes gram bereiten. tut mir leid, wenn das nun doch passiert ist.
meine reaktion ist mitnichten wehleidig, sondern durchaus aggressiv, da Sie sich so genüßlich in Ihrem schlenker gefielen (und ich nehme an, dieser genuß war gewollt… von wegen ungewollt – und meine befindlichkeit hängt immer noch von mir ab, nicht von ihnen („das habe ich nicht gewollt“ – so eine jämmerliche ausrede!))
edit: o pardon, da war ich nun falsch eingelinkt… aber link ist nunmal all das
persönliche reminiszenzen sind nie etwas besseres. woher nehmen sie die behauptung, daß ich behaupte, ich sei etwas besseres? was für ein blödsinn!
ich würde ihnen ja gerne den götz zitieren, denn als gelernter anh-schüler habe ich aggression mit aggression zu erwidern.
glauben sie mirs oder lassen sie es bleiben, mir einerlei. die wahrheit ist, dass ich nicht einmal mit ihrem mitlesen rechnete, ganz zu schweigen davon, dass ich ihnen was antun wollte. dass sie sich von diesem satz so getroffen fühlen, ist ihr problem, damit müssen sie selber fertig werden, ihre betroffenheit weist aber möglicherweise auf einen wunden punkt hin … bauschen sie es besser nicht weiter auf, stellen sie sich vor: die vielen studenten in heidelberg – die lesen das vielleicht alle; das können sie doch nicht wollen.
übrigens: sturznest hat ein ganz gutes gefühl, in der tat.
klar, getreu ihrem motto: das problem hat immer der andere
hätten Sie jemanden (danke!), an den ich mich wenden könnte? (danke)
parallalie:
das ist nicht mein motto, meines nicht. in diesem fall habe ich ausnahmsweise einmal recht, da können sie rotieren wie sie wollen.
da ich in wien lebe, werden ihnen die adressen, die ich ihnen nennen könnte, nicht helfen. (wenn aber doch, sende ich ihnen gerne eine email mit einigen vorschlägen)
gute nacht
f.
Ihnen auch Gute Nacht.
Zum Verdacht, dass sich hinter L. Herbst verbigt… … der kann das eigentlich besser! Und wenn er es ist, dann gelingt es ihm zu schreiben, wie jemand der sich um literarischen Stil bemüht. Die Betonung liegt auf Bemühen (Mühe). Im übrigen klingt so Literatur-Instituts-Prosa. — Damit kann man Geld verdienen, by the way.
also junx … jetzt enttäuscht
ihr mich aber!
was ist denn schon
dabei, spontanen
sex mit einer figur
zu haben, die aus
einem roman
heraustritt?
gebt’s doch zu …
davon träumt ihr doch
nur … ich ergreife
wenigstens die
initiative!
frauen mögen das!
spontaner sex mit einer figur, die aus einem roman heraustritt reizt mich gar nicht. sex mit lebenden menschen schon mehr … aber jedem sein vergnügen, herr r.
das wäre doch ein interessanter titel für die morgige Bild-Zeitung: alle würden dazu nicken (diese perversen herrn r.’s: ts!)
„frauen mögen das!“ Frauen mögen vor allem: guten Text, gute Rede. [Gerne ganz nah an der Ohrmuschel (flüsternd). Das Ohr ist doch auch eine Klitoris (hat mal jemand geschrieben, den ich sehr gut „kenne“).]
@sturznest „ich kenne Frauen, die mögen es sogar unheimlich in Ruhe gelassen zu werden.“
– Sie Armer! Da hilft nichts, als ein bisschen fester zuzupacken…
Er ist… … ein Mann, mit dem eine Frau nicht zu viel Zeit verschwenden muß, es sei denn, vielleicht, sie hätte ihn sich ausgedacht. Er gibt eine Phantasie ab, wenn man Grausamkeit und Gewöhnlichkeit mag. Falls er der ist, der hier neulich vom Wunsch nach Auslöschung sprach: Lassen Sie ihn. Er meinte nicht diesen Wunsch, sondern den seinen, andere auszulöschen.
Gute Nacht
Lupus
hab ebend meinen literatur-o-meter an l´s Text angelegt…kein ausschlag des zeigers…also auch keine literatur! was hiermit bewiesen wäre.
nacht dad
nacht mom
nacht john boy
btw. der text-o-meter zeigt eindeutige spuren einer gebrauchsanweisung an…möglicherweise ein lampenschirm oder ein faltboot…
nacht grand_pa
wie unerquicklich…
ja !
.
@L.: es ist Ihr Recht, unter Ihren Tagebucheinträgen die Kommentarfunktion zu deaktivieren… das wird selbst Laclos verstehen. Es ist unglaublich, ich schäme mich manchmal dafür, dass ich ein Mensch bin. Kein Respekt vor Geschriebenem… und Achtung schon garnicht.
Es ist ein Eintrag in ein Tagebuch!
Ein Tagebuch und im Moment die Nr. Eins in den Charts.
ps: Gute Nacht und …wer jetzt noch bloggt, der schläft allein…
@L. (Ls Unterwelten). Liebe(r?) L.,
eine Reihe dieser Kommentare, die ich erst gestern nacht lesen konnte, scheinen dazu angetan zu sein, Sie von weiteren Beiträgen abhalten zu wollen. Ich möchte Sie dennoch bitten, Ihre Beiträge n i c h t einzustellen, und zwar, weil ich meine, daß die Art der Kommentare – so schmerzlich sie für Sie auch sein mögen – eigentlich recht dazu angetan sind, Ihr Bedürfnis nach Anonymität auf eine bizarr-verquere Weise zu sichern. Indem angenommen wird, i c h sei in Wahrheit der Autor, dürfen Sie sich ganz beruhigt zurücklehnen, meine ich – beruhigt über das, was hier vor sich geht, durchaus aber nicht über das, was in Ihnen vorgeht und was Sie offenbar zum Beginn Ihres Unterwelten-Tagebuches geführt hat.
Was nun die Erwägung angeht, ich selbst sei Ihr Autor, so zeigt sie bereit, wie wenig nachgedacht wird. Denn zur Zeit Ihres Postings saß ich mitten in einer Lesung und hätte schon von daher keine Zeit und vor allem nicht Lust gehabt, für einen Fake den Vortrag einer mir wichtigen Erzählung zu unterbrechen. Sie sollten auch verstehen, daß einiges, was hier an Schlamm geworfen wird, imgrunde mit m i r, nicht aber mit Ihnen zusammenhängt, daß sich über die Jahre, in denen Die Dschungel bereits existieren, Feind-, zumindest aber >>>> Gegnerschaften entwickelt haben, die oft gedankenlos auf andere, imgrunde gar nicht gemeinte Mit-Autoren projeziert werden, da sich ja tatsächlich niemand sicher sein kann, wer welchen Beitrag hier schreibt.
Ich persönlich empfinde Ihre Teilnahme an dem entstehenden Roman Der Dschungel als angenehm, und beiseitegesprochen: Ihre >>>> Skizzierung D.s will mir als gut gesetzte Rache für >>>> d a s erscheinen. Zumal ich im Kreis der Fiktionäre niemanden kenne, auf den Ihre Beschreibung auch nur ungefähr zuträfe.
(Da ich nicht weiß, ob Sie nach den gestrigen Kommentaren überhaupt noch in Der Dschungel weiterlesen wollen und werden, schicke ich Ihnen diese Zeilen parallel als Email zu.)
ANH.
trotzdem ist es kein beweis das sie es n i c h t sind der hier unter pseudonym „l“ schreibt. als moobicent-user sind sie ja mobil im i-net unterwegs. aber wer will schon was beweisen. wir gelegenheitsblogleser zappen uns hier durch die blogs wie durch die tv-kanäle. daher zählen auch die hits und klicks nichts. sie sagen nichts über die qualität eines blogs aus und nichts über die qualität und verweildauer der leser. das hier so viel ge-hatet wird liegt in der natur der sache. ist anderswo genauso. immerhin haben sie ja hier noch kommentierende leser und der blog ist nicht ganz so tot. anderswo steht bei den meisten kommentaren nur die tote „null“ da die sagt das wohl keiner liest.
@r.l.h. Nein, ein Beweis ist das nicht, sehr wohl aber ein Beleg.
Übrigens ist „nicht ganz so tot“ ein negativer Euphemismus…. da wachsen sehr schnell Pflanzen drüber in Der Dschungel. Und bilden Türme.
@sturznest. Sie sind wirklich ein miesepetriger Spaßvogel, sturznest… für jemanden, der nahezu p e r m a n e n t auf diesen Seiten ist. Eigentlich hätte Sie die Komik Ihrer Bemerkung selbst ein wenig räuspern lassen sollen.
@sturznest; „nur dieser trockene See“. Wenn Sie einen S e e sehen wollen, ist es sehr hinderlich, den Blick allein auf einen Nebenzufluß zu richten. Im übrigen habe ich den Stil L’s kaum zu verantworten, zumal es ihr (ihm?) offenbar um etwas ganz anderes als um literarischen Stil dabei geht. Wiederum finde ich, daß man ihr oder ihm die Anstrengung, zu einer angemessenen Schriftform zu gelangen, durchaus anmerkt – und das, lieber Sturznest, kann ich >>>> mögen >>>> in Ihren eigenen Texten kaum je finden. Meine Leser wollen sich sicher davon überzeugen. Für sie deshalb der Link.
Das ist die Regel, L. Wenn eine Frau nur ein einziges Mal zu dem nein sagt, was der Mann von ihr verlangt, ist das Spiel unwiederbringlich zu Ende.
Da kennen Sie die Frauen schlecht. Und die Spielregeln.
Für den/die LeserIn, die sich in der Thematik nicht so auskennen: es wird in diesem Spiel ein sogenanntes Codewort vereinbart, mit diesem Codewort kann eine Session sofort abgebrochen werden. Letztendlich kann Sub dann so lange brüllen, lamentieren, und schreien wie sie will… Varianten von „Hör endlich auf“, „Lass das“, „Ich will das nicht“ und auch einhundert „Nein“… das Spiel geht trotzdem weiter, so lange, bis es zu Ende gespielt ist, oder eben durch das Codewort abgebrochen wird. Ab und an sagt Sub aber absichtlich „Nein“, weil sie/er die Provokation will, ohne Zuwiderhandlung findet keine „Bestrafung“ statt.
Dom fordert sein/ihr Recht, sie/ihn zu benutzen, Sub muss vorher um genau dieses bitten – dies dient seiner/ihrer Lust (ein Dom kann männlich oder weiblich sein, ebenso wie Sub). Sub bittet darum, gesteht dieses Recht zu, was wiederum ihrer/seiner Lust dient, das gilt aber nur für die Dauer des Spiels. Ein solch einverständliches Machtgefüge, welches der erotischen Intention dient, kann jederzeit von Sub durch dieses vereinbarte Codewort abgebrochen werden. Dom weiß dann, dass etwas schief gegangen ist, aber Sub auch – dies muss man hinterher reflektieren, erklärt sich Dom zur Reflektion nicht bereit, sollte Sub ihn einfach da stehen lassen, wo er steht, und gehen. Da aber in der „Regel“ der Rahmen eines solchen Spiels vorher abgesteckt wird, wissen beide Seiten vorher, auf was sie sich einlassen; manchmal aber eben nicht, da wird das eigene Ich in der Handlung an sich derart heftig auf sich selbst zurückgeworfen; man erkennt es zu spät, und deshalb wird es unerträglich, weil man mit dieser Wucht des eigenen Gefühls nicht gerechnet hat, so dass abgebrochen werden muss, sonst ist es kein Spiel mehr. Ein erfahrener Dom/Top muss das vorher erkennen, er trägt die Verantwortung, denn Sub hat sie abgegeben. Wenn ein Dom/Top feststellt, dass Sub aufgrund der Heftigkeit des eigenen Gefühls nicht mehr reagieren kann, muss er abbrechen… auch ohne Codewort!.
Ein „Nein“ beendet das Spiel nur, wenn es als Codewort vereinbart ist… ist dem nicht so, spielt Dom nur nach seinen Spielregeln… mit einem solchen Dom/Top würde ich definitiv nicht spielen.
Und wenn ein Dom/Top die absolute Demütigung will, muss ich vorher wissen, worauf ich mich einlasse…. diese Art Spiel erfordert die psychisch stärksten Menschen, auf beiden Seiten… und auch hier beendet ein „Nein“ das Spiel nur, wenn es als Codewort vereinbart ist.
Ls Unterwelten. Je länger ichdas hier mitverfolge, umso unwahrscheinlicher wird mir mein erster Eindruck, L. habe vergessen, die Kommentarfunktion zu deaktivieren. Sie hat sie ganz offensichtlich mit voller Absicht offen gelassen und zieht wirklich alle bisherigen Kommentare in ihre eigenen Interessen hinein. Egal ob dieser D., der ja wohl Laclos ist, der Beschreibung entspricht oder nicht, die Kommentare zwingen ihn zu einer Reaktion, wenn er nicht sehr nackt dastehen will. Die ist jetzt erfolgt, auch wenn sie etwas Kryptisches hat. Mit kommt es deutlich genug vor, daß D jetzt mit einer Spielregel reagiert, die ganz neu ist, über die nie vorher gesprochen worden ist. Ich glaube, das ist jetzt nur eine Ankündigung, der das Eigentliche überhaupt erst noch folgt.
Diese Spielregel hat, weil sie so heikel ist, etwas sehr Klärendes. Wenn beiden an der Fortsetzung dieses Spiels gelegen ist, werden sie jetzt mit äußerster Vorsicht vorgehen müssen. D oder Laclos darf nichts mehr sagen, das ein Nein auch nur provozieren könnte, und L muß sich sehr genau überlegen, ein Nein auf gar keinen Fall zu früh auszusprechen.
Das hat auch etwas Politisches und drängt sich so vor, daß es mir allmählich wirklich egal ist, wer hinter L und D steckt. Mir gefällt zu beobachten, ob sich da noch etwas bewegt und wie sich das dann bewegt.
Ich kann auch nicht mehr finden, daß L sich irgendwie naiv benimmt. Ganz im Gegenteil. Mein Eindruck ist, die Situation hat sie gezwungen, ganz schnell zu lernen, und sie setzt das für mein Gefühl auf eine wirklich beachtliche Weise um. Es ist momentan überhaupt nicht zu sagen, wer von den beiden der Stärkere ist.
@Deters. Mir kommt momentan diese ganze Diskussion, wenn sie als Anlaß wirklich nur >>>> d a s hat, als völlig unangemessen, als restlos überzogen vor. Wahrscheinlich geht es aber sehr viel mehr um >>>> das und >>>> das; weil L. dort die Kommentarfunktion ausgeschaltet hatte, ließ der Ärger nun h i e r seine Luft ab.
Es sind in dem D.-Beschreibungstext ein paar stilistische Fehler, wenigstens Schwächen, das mag sein; aber es erklärt die geradezu irrationale Wut, bzw. Verärgerung einiger Kommentatoren nicht, wie man sich ja überhaupt fragen muß: wenn der Beitrag – als Text – denn tatsächlich so schlecht ist, weshalb wird er dann zuendegelesen und weshalb so kommentiert? Bei wirklich schlechten Texten habe jedenfalls ich die Neigung, die Lektüre abzubrechen; oder aber ich lasse das Zeug stehen und surfe weiter – was soll ich mich denn so ausgebig damit befassen?
Übrigens spricht für I h r e n Instinkt, daß „Laclos“ ja einen deutlichen Bezug hat. Um es mal s o auszudrücken: Man könnte annehmen, L. habe, um sich für das Spiel mit D. zu wappnen, >>>> „Gefährliche Liebschaften“ gelesen; d a s wiederum hieße: Sie w i l l das Spiel. Immer noch. U n d es hieße: Sie ist wirklich über die, wie jemand hier schrieb, Literaturinstituts-Prosa lange hinaus.
… ja, bei aller Macht des Spiels auch daran denken, dass es ein Spiel ist. Ist L. gut gelungen – Laclos allerdings auch.
Aber… … Choderlos de Laclos ist der Autor. (Und Madame Merteuil wie Valmont sind aus anderem Holz. Aber freilich, es gibt noch andere role models in jenem Text.)
Lupus
Morgen um 13:15. Den Ort kennst du. Ich warte bis halb zwei.
Du wirst püntklich im Office zurücksein oder mit einer kleinen Verspätung höchstens.
Ls Unterwelten. Briefwechsel hinter den Arbeitskulissen.
>>>> Cellinis Spiegelgeschichten las ich noch einmal und aufmerksamer und korrigiere meine Meinung. Gefällt mir sehr !
>>>> L. da habe ich Probleme.
ANH
L ist verschlossen. Sie (er?) >>>> gibt nicht genug heraus … ob aus Vorsicht oder weil sie überhaupt dieses Tagebuch nur als Auftrag bekommen hat. Da interessiert mich aber die Dynamik, da entwickelt sich ja offenbar was.