Einen Salat gegessen, ganz wie der Tag auch wieder erscheint, sobald man seiner Herr werden will – im nachhinein. Da gibt es gelbe Flecken, orangerote Flecken, viel Grün natürlich, das rötliche Braun des Thunfischs aus der Dose. Aber mehr als zwei Flecken mit dem dumpfkalten Mittagsschlaf dazwischen, dem wie immer nicht Harnisch sondern ein Harnschwert den Garaus gemacht hat (der viele Kaffee), kann ich – grob gesehen – nicht umreißen. Der Vormittag die Arbeit, das Lesen. Der Nachmittag selbst ist zwar auch fürs Arbeiten vorgesehen, aber nur wenn’s pressiert. Und es pressierte nicht. Auch weil mich der Mittagsschlaf wie oft in einen Zustand der allgemeinen Indisponibilität entlassen hatte und sich hierzu in der Magengegend nicht schmerzhaft, aber doch als eine innere Leere heimisch machte, die nicht auf mangelnde Nahrungszufuhr zurückzuführen war. Abgesehen davon, daß ich den ganzen Vormittag der Meinung war, heute sei Donnerstag, und ich müsse unbedingt schon vor der Mittagspause zum Supermarkt, denn die Lebensmittelgeschäfte sind hier am Donnerstagnachmittag geschlossen. Dennoch blieb dieses Problem, ins Auto steigen zu müssen. Ich tat’s dann, nicht zuletzt der Zigaretten wegen. Im Dämmerlicht. Denn wäre ich noch vor Sonnenuntergang gefahren, ich hätte wieder blind fahren müssen, denn nach Amelia geht’s Richtung Westen, und wenn dann die Sonne noch kurz über den Hügeln steht, hilft gar nichts mehr, außer Augen zu (ich weiß: Sonnenbrille, aber ich mag Sonnenbrillen nicht; bei mir nicht, weil ich die Farben nicht mehr sehe, bei anderen nicht, weil ich die Augen nicht sehe). Ansonsten habe ich weitergemacht mit dem Aufarbeiten der alten Aufzeichnungen: Abtippen bzw. kopieren, zerreißen bzw. löschen, und weiter. Mit dem Internet nimmt allerdings die Schwemme des Geschriebenen zu, aber auch die Schwierigkeit, alles auch wirklich aufzubewahren. Nicht schon in Marbach (die auch bei meinem alter ego parallalie vorstellig geworden sind), sondern für sich selbst.