3.2.08 19:55 – So – 20,5°C – diesig

Mein Arbeitstag war praktisch schon am Vormittag um halb elf zu Ende. Die Schwägerin aus Amelia hatte angerufen, es kämen zum Mittagessen R., eine ihrer Freundinnen aus Rom, nebst Mann, der mit mir befreundete Holländer P., der auch einer meiner Arbeitgeber ist. Da vorauszusehen war, daß P. mit Sicherheit auch meine Wohnung sehen wollte, mußte ich erst mal etwas saubermachen. Zumindest der Fußboden in der Küche war zu wischen, das Bad sowieso auf Vordermann zu bringen. Und wenn ich dann auf einen Anruf warten muß (da ich sie lotsen sollte), dann ist der Kopf nicht mehr bei der Sache, bei der er vor einer solchen Ankündigung war. Also in Gesellschaft heute. Der Hündin nicht zu vergessen, deren Zunge mich mehrmals dazu brachte, zu Seife und Wasser zu greifen. Die Neffen heute ganz anders, nämlich still und befangen. Die Gespräche rahmten Privates und Familiäres. Zu bedauern war, daß der Tag nicht sehr glücklich gewählt war: die ferne Sicht, die man zuweilen vom Dom aus hat, [glänzte heute durch Abwesenheit] rückte nur Näherliegendes ins Blickfeld, ohne es zu einem Weiten in Beziehung zu setzen, so daß ich die fernen Objekte nur mit einem „normalerweise“ und ausgestrecktem Arm bezeichnen konnte. Zuletzt waren hier bei mir erstmals alle Sitzgelegenheiten (den Schreibtischstuhl ausgenommen) besetzt: nämlich vier. Was dem sonst nie benutzten Wohnzimmer ein ganz neues Dasein bescherte und mich fast als Hausherr fühlen ließ. Also, das Sofa muß nun doch gesucht und gewählt werden. Und der ganze Rest. Wenn schon Hausherr, dann richtig.

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