Die Dschungel. Anderswelt.

Auch wenn ich mich nicht für das Draußen interessiert habe. Ich schlief ja eh’ bis 11 Uhr heute, da ich nachts Schwierigkeiten mit dem Schlafen hatte, aufstand, den Rest Wein mitten in der Nacht mir reinkippte, daß dies den Kopf dann dazu brachte, mir heute einen Denkzettel zu verpassen. Das Nichtschlafen lag wieder an meiner Vergangenheitsbewältigung. Allerdings wollte sie, die Vergangenheit, sich diesmal nicht bewältigen lassen. (Schon wieder dieses „lassen“). Und abschütteln auch nicht. Nicht mal die sexuelle Wut, die mich dann auch noch packte. Dem wiederum konnte mein Körper wieder nicht folgen. Once upon a time and a very good time it was there was a moocow… (Joyce). Also: no milk tonight. Herman’s Hermits, wenn ich mich recht entsinne. Aber kann auch sein, daß ich mich schlecht entsinne. Meine musikalische Sozialisation fand mit solchen Dingerchen statt (als Widerpart zur verhaßten Blasmusik meines Vaters: Oberkrainer und Konsorten: Terror pur der verblasenen und nicht mal blasierten Rührseligkeit). Ich nehme an, ich bin mit mir selber nicht im Reinen. Die Wege sind nicht vorgezeichnet. Die Umwege stellen sich erst hinterher als solche heraus. Wobei auch dabei nie klar ist, ob die Umwege nicht doch schon wieder gerade Wege sind zwischen zwei Umwegen. Dennoch: seit genau einem Monat findet wieder alles nur im Kopf statt, diesem Schauplatz einer Weltgeschichte, die ich Heine zufolge [unter jedem Grabstein liege eine solche] einmal gewesen sein werde. – O, ich habe die Waschmaschine erstmals in Funktion gesetzt, ohne daß sie explodiert wäre oder Überschwemmungen verursacht hätte. Sicher, sie machte Geräusche, an die ich nicht gewöhnt war, so daß ich oft aufstand, und sie mir anschaute, während die Handtücher und Bettlaken vor sich hin schaukelten und sich drehten zuweilen. Das auch.