25.2.08 20:06 – Mo – 21,5°C – Sonnen

die tagsüber die Heizsonnen überflüssig machen, aber nicht am Abend. (Das wäre dann eine dunkle Sonne). Heute auch erstmals ohne Mantel, sondern nur mit Jacke unterwegs gewesen. So graumeliert in graumeliert. Wie ich mich derzeit auch fühle. Was heißt schon unterwegs? Die Gasrechnung für Dezember war fällig, die Zigaretten fehlten – ja, auch der Wein. Mein Gesicht im Spiegel ist derzeit sehr abweisend. Mich selbst weist es ab. Je nun: Wen sonst? Mir fehlen derzeit Leinwände, mein Ich so zu projizieren, wie ich’s gern hätte. Aber da komme ich im Moment nicht sehr weit. Die einzige Projektionsfläche, die ich finde, ist das Lesen. Die Versuche, einen Schritt nach draußen zu machen, enden im Leeren. Fast wie im wiederholten Kindheitstraum, in dem sich die Bohlen des Fußbodens nach und nach auflösten, darunter ein weiterer Fußboden, der sich aber nicht anders verhielt. Und so weiter. Hinzu kam gestern noch ein sich selbst schürender Haß auf das Vergangene, das sich fortpflanzen will in der Behauptung O.’s gegenüber einer ihrer Schwestern, der Hund gehöre zur Hälfte mir. Woraus sich leicht schließen läßt, daß dies eine ihr sehr bequeme Behauptung ist, die ihr erlaubt, mich „legitim“ bitten zu dürfen, während ihrer Abwesenheiten das verlassene Haus dennoch wieder aufzusuchen, um die Tiere zu füttern, und implizit ihr zu gestatten, sich frei zu bewegen und mich festzunageln. Jesus am Kreuze. Selbst die Neffenmutter erwähnte das gestern Abend, die über Ostern nicht da sein wird. Auch dort ist ein Tier, eine Katze. Da ich aber durch die Geschichte mit dem Hund schon vorgebaut hatte, kam die Feststellung: „Dann sollte ich dich also lieber nicht bitten, die Katze zu füttern, wenn wir weg sind?“ Nicht deshalb hab’ ich all den Quark verlassen, um dann durch die Hintertür doch wieder den Tierwärter zu spielen. Vom Geld habe ich natürlich in der Zwischenzeit nichts wieder gehört. Hinzu kam auch noch eine Art Verlorensein hier auf dem Dorf. Mir fehlt das anonyme Ausschreiten in der Stadt, daß sich ohne Wollen einfach nur ergeht, weil die Beine sich bewegen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .