Die heutige Temperatur beruht heute auf keiner Heizung. Auch heute morgen verzichtete ich darauf. Trotzdem ich schon sehr früh auf den Beinen war. Früher als sonst, nämlich um halb fünf. Im Schlaf hatte ich mir noch meinen Traum wiederholt, um ihn nicht zu vergessen, die ganz eindeutig mit einer meiner Übersetzungen zu tun. Ich und andere wurden einer Fabrik zugewiesen. Einer der anderen war mein holländischer Bekannter aus Rom, von dem ich gerade diese Arbeit habe, den er betreibt auch eine Übersetzungsagentur. Man führte uns durch die verschiedenen Räume, an zweifach, dreifach, vierfach verlegten Rohren entlang. Zu irgendeiner Arbeit aber kamen wir nie bzw. zu einem Arbeitsplatz. Zurückfinden mußten wir (mußte ich) allein. Was dann steile Perspektiven und Engpässe ergab. Schließlich gelang es mir in einer Manier, die mich an Klettertouren auf fahrenden Eisenbahnen erinnerte, aber es waren nur schlecht befestigte sehr dicke Rohre mit Bügeln sowie Neben- und Begleitrohren. Dann wurden wir noch einmal von vorn durch die Fabrik geführt, und die Klettertour war das zweite Mal schon etwas heikler, denn das Beiwerk war schon sehr viel lockerer. Danach kamen noch andere Trauminhalte, die aber verpufft sind. Und nach dem Aufstehen fing auch gleich mit dem ganzen Rohrzeug am Schreibtisch an. So früh ließ sich dann ruhig arbeiten, auch konzentrierte mich auf den einen Text. Das Multitasking ist manchmal nützlich, aber es zerreibt die Konzentration für ein Hinterher. Ich betrieb es nur ein wenig am Nachmittag, nachdem ich meinen Mittagsschlaf hinter mir hatte, der auf einen Abstecher nach Terni folgte. Der allerdings umsonst verlief hinsichtlich der eigentlichen Absicht, Filterkaffee zu kaufen. Aber der, den ich immer kaufe, scheint wie von der Bildfläche verschwunden zu sein. Vor kurzem bekam ich ihn noch in Amelia, nun nicht mehr. Und hoffte auf Terni: auch nichts mehr. Und Sonderangebote sind des Hasen Tod: ich konnte nicht dem schweren sizilianischen Weißwein aus Erice widerstehen. Aber mit dem Öffnen wartete ich bis kurz vorm Tagebuch (und nach dem Essen), so daß es vielleicht bei dieser einen Flasche „Montélimo“ bleiben wird. In Terni spürte ich dann zum ersten Mal tatsächliche Sonnenwärme durch die Kleidung hindurch. (Ein Blick noch in ein Sofa-Geschäft: nach ein paar Preisschildern war ich wieder draußen – so Tausend Euro aufwärts). Vielleicht war ich auch deshalb im Hypermarkt, um ein Bad in der Menge zu nehmen, die es tatsächlich gab. Wie es mich auch früher oft in Kaufhäuser zog, in denen ich einfach nur herumging, dann vielleicht mit einem Taschenbuch nach Hause kam. Was zwangsweise anfing, als ich einst als Fahrschüler in der Stadt ewig lange auf den Bus warten mußte. Da hatte ich dann Anfang der 70er erstmals einen Schmidt in der Hand, kauft aber dann einen Brecht. Ersterer kam dann erst ein paar Jahre später. „Großhauswelten“.