Stäbchen: Fischstäbchen. Mit Zitrone und Kartoffeln. Bin satt. Happenweise auch Gedichte. Bzw. kärtchenweise. Ausgedruckt auf Hochglanzfotopapier. Sieht edel aus. Auf dem Sofatisch steht nun eine Schachtel dafür. Wer kommt, darf sich eins aussuchen. Von denen, die bereits ausgedruckt. Fünf stehen senkrecht schon drin. Altes und Neues. Es ist wie mit dem Zerschnippeln der Kartons, nur umgekehrt. Politik der kleinen Schritte. Jedenfalls besteht so keine Gefahr, den größeren Gedanken einzuholen. Man muß immer laufen. Vielleicht ja dies die Art eines Perpetuum mobile. Denn Stillstehen hat wirklich etwas von Kaserne. Stelle ich mir jedenfalls vor. Ich habe nie eine von innen gesehen, und von außen sieht man sowieso nur Zäune. „Limite invalicabile“ steht außen an den Carabinieri-Stationen, die ja dem Verteidigungsministerium unterstehen, also eine Waffengattung sind: unüberschreitbare Grenze. „Stillgestanden“… je nun, das gab’s in meiner Jugend (so bis 17-18) auch beim Schützenfest. Und stand selber still, um mein Nicht-Dabei-Sein aufzuheben in einem Gefühl gemeinschaftlicher Anerkennung und Selbstanerkennung. Dennoch werde ich Littell nicht lesen. Ich glaube nicht. Neulich auf der Post, die hier mittlerweile auch Bücher verkauft, sah ich die italienische Übersetzung: „I benevoli“. Die Gütigen, würde ich das fast übersetzen. Und gut, daß ich mich diesem Pseudo-Wir dann doch bald entfremden konnte, weil es mich hinausdrängte. In vielerlei Hinsicht. Eher schon stillstehen wie ein Baum. Aber wie Birnams Wald ein langsames unaufhaltsames Voran (Ein gehnder Wald – wahrhaftig! – Macbeth), der Arbeit einen langsamen, dem Tag einen solchen Garaus zu machen, daß am Ende doch immer das Gefühl bleibt, es sei ein solcher gewesen. So auch der Wald, er beginnt schon wieder zu wachsen: morgen wird er sich wieder in Bewegung und ich mich an den Schreibtisch setzen. Wir steh’n ja gar nicht still, wir sitzen bloß.