Arbeitsjournal. Montag, der 5. Mai 2008.

5.44 Uhr:
[Arbeitswohnung. Tilo Medek, Eine Stanze für B. A. Zimmermann für Cello solo.]
Bin ein bißchen spät an den Schreibtisch gekommen, weil ich eben noch zwei Berge Altkleider entsorgen mußte, die schon seit Freitag in Tüten im Eingang des Hausflurs standen, der zum Am Terrarium hochführt; es gibt ein paar Straßen weiter einen AltkleiderContainer des DRKs, den ich, beide Tüten wie ein Sendler auf dem Rad getürmt, ziemlich halbschräg anspazierte. Dann, auf dem Weg nun wieder radelnd, merkte ich, daß mein Mobilchen Am Terrarium zurückgeblieben war, wollte aber erst Cello und Computerrucksack, die ich beides ebenfalls mitschleppte, in die Arbeitswohnung bringen… na, ich merk schon, wie brennend Sie diese Geschichte interessiert.
Jedenfalls dampft nun der latte macchiato, ich höre diese wirklich schöne Cellomusik von >>>> Medek und bereite mich innerlich auf den ERSTEN PRODUKTIONSTAG vor, den ich dann nachher dokumentieren werde.

(Ah, der Stockhausen setzt ein..: „In Freundschaft“… – Quatsch, ’s’ist Zimmermanns Cello-Sonate). Mal sehen, ob ich nachher im Studio Netzanschluß bekomme; falls ja, schreib ich mittags schon mal was.
Es ist ein ziemlicher Weg in die Nalepastraße, wo der ehemalige DDR-Rundfunk saß; das Studio P2 soll allerdings wunderbar sein; man kann es >>>> hier auch sehen. Dank >>>> Radzeit scheint mir der Weg aber nicht so kompliziert zu sein, wie meine Regieassistentin meinte. Heute morgen werden also sämtliche Sprecher dasein, zuerst um 10 Uhr Gerald Schaale für die Kaffeehaus/Interview-Szenen, um elf stoßen die anderen dazu.
Also ich trink jetzt in Ruhe meinen latte macchiato, dann wird geduscht, dann übe ich eine Stunde lang Cello, und dann brech ich auf. Vielleicht schmier ich mir noch einzwei Brote; ich weiß ja nicht, ob’s in der Nalepastraße eine Kantine gibt. Bis 18 Uhr werden wir arbeiten, dann will ich erstmal in die Arbeitswohnung zurückradeln, weil ich auf Post warte; noch ist >>>> MEERE nämlich nicht angekommen; ich hoffe, man gibt die Sendung bei Nachbars ab, weil ich in dieser Woche nicht zur Post radeln kann, um mir dort lagernde Päckchen aushändigen zu lassen.
Hm, ich plappre so vor mich hin. Pardon.

[Dallapiccola, Ciccona, Intermezzo e Adagio für Cello solo.]

Erster Cigarillo… das wird auch wieder so eine Frage sein, wo man beim Studio rauchen kann.

6.25 Uhr:
Was ich noch zu erzählen vergessen hab: Die italienische Übersetzung meines >>>> Volltext-Artikels zu Marianne Fritz ist >>>> da erschienen, und der Herausgeber teilt mit, bzw. fragt an, ob er auch eine meiner Erzählungen übersetzen lassen dürfe. Soll ich da zusagen? Es gibt natürlich wieder mal kein Honorar. Jedenfalls hat Signore Pinto in der Richtung nichts anderes angedeutet. Wie war das mit >>>> Ruhm und Ehre der Baltischen Flotte? Nur hab ich keine Texte, in denen tätowierte Penisse eine Rolle spielen, zumal erigierte…

[Bach, 2. Suite für Cello solo (Janos Starker).]

23.01 Uhr:
[Am Terrarium.]
Haben eben >>>> mein Produktionstags-Protokoll geschrieben, krieg es aber gerade nicht eingestellt; offenbar gibt es ein paar Schwierigkeiten bei Twoday grad; also weiß ich nicht recht, ob ich’s nicht erst morgen nach-einstellen kann. Es dauert auch ewig, die Bilder hochzuladen. Egal. Bin ziemlich groggy und ja auch seit halb fünf in der Frühe auf den Beinen. Der Mittagsschlaf fehlt mir. Aber die Arbeit war gut. Ich prokel hier jetzt noch ein bißchen rum, dann geh ich schlafen. Um halb fünf morgen geht es weiter: Arbeitswohnung, Die Dschungel besorgen, ein neues, dem Arbeitsstand angemessenes Typoskript erstellen und für die Produktion ausdrucken, dann Cello üben, dann aufs Rad und erneut ins Studio Nalepastraße.

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