Jan Wagner, hochpolitisch, trifft Paul Gerhardt, Goethe & Hölderlin und montgelas zitiert Gracian. 18. 06. 2008.

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>>>>NUN RUHEN ALLE WÄLDER….

ÜBER ALLEN GIPFELN
Ist Ruh.
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vöglein schweigen im Walde!
Warte nur, balde
Ruhest du auch.

HÄLFTE DES LEBENS

Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.

Weh mir, wo nehm ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.

abendlied, lago di como

herbst, wenn die kastanien die waffen strecken,
morgensterne ringsum verstreut am boden
liegen. in den zweigen die vogelbeeren
prahlen mit ihrem

gift. Nun ruhen sie, all die angelhaken
auf dem grund, die holzboote in den schuppen
während sich die blätter in rauch verwandeln,
ruhen die villen

aus von ihrem prunk, und ein saum laternen
trennt die promenade vom see. die leere
autofähre trägt eine letzte ladung
licht übers wasser.

Die Hälfte des Lebens verbringt man im Gespräch. Die kenntnisreiche Bildung ist ein Bankett der Verständigen. ( Balthasar Gracian. EL DISCRETO.)

Danke >>>> Jan Wagner.

Jan Wagners Gedicht wurde am 18. Juni 2008 in der FAZ abgedruckt.

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