Arbeitsjournal. Donnerstag, der 7. August 2008.

7.06 Uhr:
[Arbeitswohnung. Ligeti, Sonate für Cello solo.]
Lange mit dem Profi in der Bar gesessen, über Demokratie gesprochen, anhand des >>>> Crouch-Artikels, und ihre Hilflosigkeit gegenüber multinationalen Unternehmeninteressen; ich hatte schon seit mittags in einer Falte meines Bewußtseins über einen Satz nachgesonnen, den ich zum >>>> Paralipomenon zuspitzen wollte, ohne daß mir das scharf genug gelang; er ginge ungefähr so:Die Idee der Demokratie ging in die Knie, als sie dem Kapitalismus die Hand gab. Aber es ist nicht nur das. Sondern die Vorannahmen, die demokratische Modelle glauben müssen, sind schon irreal, allem voran die Annahme, wir seien in unseren Entscheidungen frei und allein unseren Überzeugungen verantwortlich; funktionierende Demokratie setzt den freien Menschen voraus und vor allem denjenigen, der Einsicht in die Verhältnisse und Verständnis ihrer Gründe, Strukturen und Dynamiken hat. Das wäre die Wählerseite. Die wird von der der Gewählten gespiegelt: Parteiraison, Rücksichtnahme auf Kapitalinteressen eines Staates und seiner assoziierten Mitstaaten, diplomatisches Kalkül usw machen die Freiheit der Entscheidungen letztlich zur Farce – oder zur Tragödie. Und Crouch hat selbstverständlich recht: International ist mit demokratischen Entscheidungen den Geschehen kaum beizukommen; was u.a. schon daran liegt, daß Menschenrechte international so sehr verschieden, wenn überhaupt, definiert sind und nur innerhalb ihrer Kulturräume Geltung haben; aber selbst darin werden die Kapitalströme kaum kontrolliert werden können. Der Profi gestern: „Was haben die Leute davon, die 100 Millionen Kapital haben und es über Hedgefonds einsetzen, um Firmen zu erwerben, die sie dann so ausbluten, daß die bei der nächsten Krise kaputtgehen, die Spekulanten aber haben 100 Millionen mehr? Was haben sie davon? Sie können das Geld gar nie je ausgeben, es ist eine rein abstrakte Größe, aber diese Leute haben auch keine Vision, in die sie inverstieren, außer der, ihr Vermögen noch mehr zu vergrößern.“ Wobei es nicht „Leute“ sind, oder die Leute sind wenigstens doch vernachlässigbar; es wirkt eine kapitalistische Selbstdynamik, die der Logik des Wachstums folgt. Mir war nachmittags noch eingefallen, daß wir einen Irtum begehen, wenn wir Demokratie und Wohlstandsstaat gleichsetzen; das liegt an unserer Prägung; aber es gibt weltweit demokratische Staaten, in denen es den meisten ihrer Bewohner alles andere als gut geht, materiell. Ob ein Wohlfahrtsstaat Wohlfahrtsstaat ist, in der die meisten seiner Bürger nicht hungern, hängt von anderen geschichtlichen Umständen ab, als davon, ob er eine Demokratie ist.
Mir ist bewußt, daß es zur Demokratie derzeit keine annehmbare Alternative gibt. Mir ist auch klar, daß alle diese Gedanken Gedanken eines sind, der im Luxus lebt; selbst mein ständiger ökonomischer Bankrott ist eine luxuriöse Angelegenheit, denn ich lebe ihn in einem Netz aus, das mich auffängt: dieses Netz ist nur sehr bedingt ein demokratisches (ich nehme, etwa, keine staatliche Hilfe in Anspruch, nicht einmal Wohngeld [1]falls es sowas noch geben sollte, sondern das Netz ist von Freunden, Bekannten und Lesern geknüpft und von Redakteuren, die meine Arbeiten annehmen). Mein Bruder, vor seinem Tod Angestellter auf Großbaustellen, wählte seit je CDU, und zwar mit dem Argument: „Ich will, daß es meiner Firma gutgeht, dann nämlich ist mein Arbeitsplatz sicher.“ Damit versäuert sich schon alles, selbst die Idee, daß man wählt, was für einen gut ist (was man für sich für gut hält).
Spät (früh) war ich hier, spät (halb sieben) stand ich auf; meine neue Lebenssituation strahlt insofern negativ auf meine Arbeitsdisziplin aus, als sie sich nutzen will: „Freiheits“räume auch ausfüllen. Unterm Strich: Ich bin fahrig. Ich weiß auch nicht recht, wie weitermachen. Die Projekte stagnieren, bleiben liegen, werden, letztlich und wenn überhaupt, ohne Lust weiterverfolgt, apathisch, uninspiriert; erkämpfte Strukturen lösen sich auf, alles zieht mich ans Cello. Aber auch da sind Wolken aufgezogen: daß ich morgens mit eingeschlafenen Fingerspitzen aufwache, ließ den Profi alarmiert aufsehen. „Das klingt nach einem Capillarproblem. Hab das bloß im Auge!“ Er nannte ein Fachwort. „So etwas gibt es bei starken Überlastungen.“ „Ich hab’s ja nur links, die Fingerspitzen bleiben auch über den Tag ein bißchen taub.“ „Eben.“ Er fühlte mein Handgelenk. „Da liegen kleine Tuben, die die Nerven führen; wenn die sich entzünden, dann Hallo.“ Ich verhalte mich unvernünftig, wie immer: kämpfe durch, was ich will, erkämpfe es, auch gegen den „Willen meiner Hand“, den ich für jammerig halte. Und weiß doch, wie absurd dieser Satz ist.

Cellounterricht um zehn oder elf Uhr; ich habe die Zeit vergessen, muß meine Lehrerin anrufen um neun, damit ich dann auch pünktlich in Charlottenburg bin. Vier Bücher v o n mir und eines ü b e r mich, also über mein Werk, werden das in diesem Jahr; und ich bin nicht berechtigt, mich wirklich zu freuen. Und nicht in der Lage, weil momentan die Luft raus ist. Um g a n z ehrlich zu sein: Ich wäre gerne Musiker, würde es gerne noch werden, muß aber womöglich konstatieren: zu spät.

Mein Junge ist wieder zum Schwimmbad zu bringen mittags, auch das wird den Tag als Arbeitstag ein wenig zerreißen. Schlimmer ist aber der Mangel an Inspiration, der immer, wirklich immer, ein Mangel an Disziplin ist.

12.31 Uhr:
[Zurück.]
Also, der Profi meinte nix mit Capillaren (er rief eben an), sondern ein >>>> Karpaltunnelsyndrom, von dem tatsächlich auch oft >>>> Musiker betroffen sind, bzw. solche wie ich, die es zu werden versuchen und deshalb zur Überlastung der beteiligten Extremitäten neigen. Na gut. Oder schlecht. Jedenfalls habe ich auf dem Rad zur Cellolehrerin den Entschluß gefaßt, nicht mehr zu rauchen. Das ist keine moralische Entscheidung oder gar eine, die sich der Öffentlichen Meinung oder Gesetzen beugt, sondern einfach zielorientierte Logik: Da zu rauchen die Durchblutung hemmt, oft auch Gefäße verengt, kann meine Raucherei ein Teil des Problems sein – oder noch werden. Da war dann einfach zu entscheiden: Was ist mir wichtiger: das Cello oder zu rauchen? Keine zwei Sekunden brauche ich, um das zu beantworten. Mal gucken, ob diese Taubheit in den Fingerspitzen dann aufhört; falls nicht, komm ich nicht um den Arzt herum.

Mittagsschlaf.

References

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1 falls es sowas noch geben sollte

5 thoughts on “Arbeitsjournal. Donnerstag, der 7. August 2008.

  1. Ist der Mangel an Inspiration tatsächlich immer ein Mangel an Disziplin, wie Sie schreiben? (Und heißt das im Umkehrschluss, dass mit genügender Disziplin die Inspiration schon eintreffen wird?)
    Ich habe immer wieder darüber nachgedacht, was es ist, das diese Durchlässigkeit in der Wahrnehmung bewirkt, die ich brauche, um eigene Gedanken zu entwickeln, eigene Bilder. Entsteht selbstständiges, originäres Denken aus „zusammenreissen“?
    Braucht es ein Setting? Kontinuität? Wenn ja, wie viel davon?
    Ich glaube, Disziplin ist nicht Voraussetzung, sondern Verwaltung der schöpferischen Impulse. Wie die entstehen, hat nur bedingt damit zu tun, dass man sich „im Griff hat“ – was Disziplin ja immer auch heißt.
    Es würde mich interessieren, was Sie unter Disziplin verstehen.
    Bei mir selbst mache ich immer wieder die Erfahrung, dass sie zum Selbstzweck wird. Ganz banal, um Existenzangst zu kontrollieren, sich das Schlittern vom Leib zu halten. Um überhaupt zu kontrollieren… aus Angst vor Entgrenzung. Wer seine eigene Struktur aufzubauen, sein eigener Maßstab zu sein versucht, begibt sich in eine diffuse Zone, die gestaltet werden will. Eine Heidenarbeit, ohne Disziplin nicht zu schaffen. Trotzdem kommt mir oft der Verdacht, dass ich in meiner Bemühung um Kontrolle eine Unfähigkeit zu überdecken versuche: Die, mich zu vergegenwärtigen. In der Zeit zu sein. Ein Empfinden für mein JETZT zu entwickeln, aus dem heraus die (für mich) interessantesten Ideen entspringen. Meine Befürchtung ist, dass mir die eigene Disziplin, die ja immer auch eine Projektion in die Zukunft darstellt, das Gespür für die Nadelspitze der Gegenwart verwischt.
    Lust auf Jetzt habe ich. Aushalten kann ich es oft nicht. Weil man sich sofort isoliert fühlt von den anderen, die immer irgendwelchen Vorhaben nachgehen, ob eigenen oder fremdbestimmten.
    Ich glaube, es geht um Durchlässigkeit. Wie schaffe ich eine rezeptive Situation? Wie ist das eigene Verhalten zu formalisieren, um sie herzustellen? Ergebnisse, die man erzielt, weil man sich geplagt hat, nimmt man ja in der Regel ernster als Ideen, die so angehupft kommen und gleich fertig sind.
    Warum eigentlich?

    1. @flip.

      tatsächlich immer wahrscheinlich nicht, aber doch sehr oft. Meine Erfahrung hat gelehrt, daß Inspirationen sich aus der Arbeit selbst ergeben; ich habe oft gedacht (denke oft), daß sie eine Folge der Form (Formen)-selber sind, wenn man sich in sie hineinbegibt. (Und heißt das im Umkehrschluss, dass mit genügender Disziplin die Inspiration schon eintreffen wird?)Ja. Inspirationen kommen aus der Arbeit und von nirgendwo sonst. Man muß sie erkämpfen. Ich erwachte eben aus meinem Mittags-Erschöpfungsschlaf und hatte das Gefühl für ein Gedicht, nahezu spontan waren die ersten beiden Zeilen da. Jetzt muß ich ihnen nur noch folgen. Mein Gehirn hatte während des Schlafes weitergearbeitet, aber der Schlaf hatte es eine andere Pesperktive einnehmen lassen.Entsteht selbstständiges, originäres Denken aus „zusammenreissen“?Vielleicht auch, sicher nicht nur. Aber es entsteht aus einer Kontinuität des Denkens.Braucht es ein Setting?Viele Künstler brauchten es. Das Setting ist verschieden, bei manchen sind es Räume, bei anderen Drogen, bei wieder anderen ist es unablässiger Sex.Wenn ja, wie viel davon?Das ist ganz sicher individuell verschieden.Ich glaube, Disziplin ist nicht Voraussetzung, sondern Verwaltung der schöpferischen Impulse.Das ist ein menschlicher Gedanke, den ich nicht teilen kann. Man „verwaltet“ die Impulse nicht, sondern folgt ihnen; man gibt ihnen nicht einmal die Form, denn die Form bringen sie schon mit, und Sie haben nichts anderes zu tun, als diese Form auszugraben.Es würde mich interessieren, was Sie unter Disziplin verstehen.Die Spur aufzunehmen und, egal, was kommt, der Fährte zu folgen.Bei mir selbst mache ich immer wieder die Erfahrung, dass sie zum Selbstzweck wird.Wenn Sie kein Ziel haben, ist das nachzuvollziehen. Aber wenn Sie über See wollen, brauchen Sie ein Boot. Das ist die Disziplin. Ohne Boot gehen Sie nach spätestens fünf Kilometer unter auf dem Meer. Und ertrinken.Ganz banal, um Existenzangst zu kontrollierenSelbstverständlich. Nur, wenn Sie das schaffen, bekommen Sie auch das Kunstwerk hin. Sie müssen die Existenzangst sogar verdrängen, sie darf nicht mal die Spitzen der Schuhe in die Tür bekommen – sonst ist es vorbei, sowohl mit den Inspirationen als auch mit der Kraft, ihre Form zu finden.Um überhaupt zu kontrollieren… aus Angst vor Entgrenzung.Angst begrenzt; es ist eine Angst vor Begrenzung. Entgrenzung erlöst. Davor muß niemand Angst haben.Trotzdem kommt mir oft der Verdacht, dass ich in meiner Bemühung um Kontrolle eine Unfähigkeit zu überdecken versuche: Die, mich zu vergegenwärtigen.Mit diesem Satz kann ich wenig anfangen, weil ich nicht glaube, daß es ohne die Arbeit (emphatisch als Berufung verstanden) überhaupt ein Ich/Mich usw gibt. Die Ichs, Michs, Meines usw. konstituieren sich in der Arbeit.In der Zeit zu sein.Das muß nicht nötig sein, um Kunst zu schaffen, man kann ebensogut im Morgen oder Gestern sein, man muß es nur mit Disziplin sein, die ich jetzt mal – es fiel mir eben ein – gebündelte Leidenschaft nennen möchte.Ein Empfinden für mein JETZT zu entwickeln, aus dem heraus die (für mich) interessantesten Ideen entspringen.Für Sie, das kann ich verstehen. Aber brauche z.B. ich ein Jetzt? Oder strebe einem Klang zu, der erst werden wird? Und zwar dadurch, d a ß ich ihm zustrebe? Meine Befürchtung ist, dass mir die eigene Disziplin, die ja immer auch eine Projektion in die Zukunft darstellt, das Gespür für die Nadelspitze der Gegenwart verwischt.Gegenwart ist immer schon vorbei. Stellen Sie sich einen Maler vor, der das Flirren in den Weizenspitzen eines späten Sommermittags malen will: so schnell, wie es vorbei ist, kann er nicht einmal tupfen. Er ist auf seine Erinnerung zurückgeworfen, innerhalb von Minuten, und darauf, daß er morgen noch einmal wird schauen können, wenn das Wetter hält. Gegenwart ist eine reine Illusion.Wie schaffe ich eine rezeptive Situation?Das ist eine mir ganz fremde Frage. Es ist eine reproduzierende Frage, keine, die schaffen will. Zu schaffen bedeutet zu projezieren.Wie ist das eigene Verhalten zu formalisieren, um sie herzustellen? Ergebnisse, die man erzielt, weil man sich geplagt hat, nimmt man ja in der Regel ernster als Ideen, die so angehupft kommen und gleich fertig sind.Bei mir kommen Ideen nicht so angehupft und sind gleich fertig. Nie. Sie kommen angehupft, dann guck ich sie an und sehe, es sind nur halbe Ideen, oft sogar maskierte Ideen, Travestien, die Männer sind und Frauenkleider tragen. Oder umgekehrt. Dann muß ich sie umkleiden.

    2. Madame Disziplin ist wendig und passt sich meinen Bewegungen immer schön an. Ich stelle weich gepolsterte Körbchen auf, in jedem Zimmer eines (“schau doch mal, was für ein gutes Plätzchen”), ich verabschiede mich vorzeitig aus freundlicher Runde, um nach Hause zu gehen und sie zu füttern, umsonst. Kaum sitz ich am Schreibtisch, kommt diese fette alte Halskrause, drückt ihre schwitzigen Kilos in meinen Nacken und fängt an zu vibrieren, als habe es nie eine Vereinbarung gegeben. Leben und leben lassen interessiert sie nicht, sie will alles und scheiß auf die Konsequenzen. Gesund ist das nicht.
      Ich kenne sie schon lang. Früher, als ich jünger war, wog sie weniger.
      Manchmal konnte ich nur gegen grelles Licht ihre Umrisse erkennen, so schmal war sie. Doch von jedem Kilo Fleisch, das auf meinen Knochen wächst, hat sie sich mindestens ein Viertel geschnappt. Sie wiegt jetzt mehr als zwanzig Kilo, das ist ganz schon viel für eine schlichte Disziplin. Nach einer Stunde mit ihr bekomme ich Krämpfe und Verspannungen im Nacken. Dann kommt es so weit, daß ich anfange, mit ihr zu diskutieren.
      “Steig von mir runter.“
      “Kannst du nicht einfach so tun, als wäre ich nicht da?“
      “Dann hör’ auf, deine Krallen an mir zu wetzen und steig runter, verdammt.“
      “Wo soll ich denn hin?“
      “Weiß ich nicht. Laß dir was einfallen.“
      “Du bist doch diejenige, die sich was einfallen lassen muß!“ schnappt sie.
      “Kann aber nicht, solange du mir auf dem Buckel hockst.“
      “Ohne mich machst du erst recht nichts.“
      “Na und? Dann brauche ich ja auch nicht. Vielleicht fällt mir dann ja mal wieder was ein…“
      “Die Leute interessieren sich nicht für das, was du machst, wenn sie merken, daß ich nicht dabei war“, flüstert sie, „die wollen mich spüren. Mich. Die wollen, daß ich dich treibe.“
      “Woher willst du das wissen?“
      “Schau dich doch einfach mal um. Siehst du irgendjemand, der sich dafür interessiert, was sein könnte? Hm? Was sein muß, darauf kommt’s an. Ohne mich bist du ein Furz.“
      “Wie soll ich denn rauskriegen, was sein muß?“
      Ich bin irritiert.
      “Laß mich einfach wieder rauf“ schmeichelt sie. “Und iss noch ein bißchen! Komm’, iss noch ein bißchen. Je breiter du wirst, desto mehr Platz hab’ ich auf dir. Ich werd’ schon noch einen anständigen Wirt aus dir machen.“
      Die Schrift verschwimmt mir vor Augen. Ich hab’ Fell in der Nase, ihr heißer Atem an meinem Ohr. Madame macht einen Krüppel aus mir.

  2. Fingerspitzen hören mit Rauchen auf Also, daß mit den tauben Fingerspitzen. Nun Finger waren schon immer die Looser im körperlichen Verbund und der Verlust ihrer Funktion sollte heuzutage kein große Sache mehr sein. Installieren Sie einfach „Natural Born Kil…“ äh, Quatsch, meine natürlich „Dragon Naturally Speaking“ auf Ihr Notebook. Das ist schnell, stabil und nach einiger Zeit können Sie damit selbst mit abgehackten Händen sauber Ihre Gedichte oder selbst zehntausendseitige Romane flüssig in den Rechner diktieren. Alles kein Problem. Nur Nasepopeln wird ohne Hände schwierig werden. Na ja.

    Noch ein Tipp zum mit-dem-Rauchen-aufhören. Also, das hatten wir ja schon mal hier in Ihrem Blog, so etwa um 2005 herum. Hat ja nicht lange angehalten. Sie Schlimmer! Nehmen Sie sich einfach jeden Tag vor, mit dem Rauchen aufzuhören und nicht gleich von Anfang an für immer. Sie wissen, FÜR IMMER! Dann fällt das leichter, das Aufhören. Dann steigern Sie die Frequenz des Aufhörens – hören Sie mehrmals täglich, dann stündlich und dann minütlich mit dem Rauchen auf! Das ist dann wie eine Rauchenaufhör-Tzunamiwelle. Sie werden dann zwar verrückt werden dabei, aber immerhin ein Stück der Unendlichkeit nähergerückt sein. Sie werden ständig Lachen müssen, da Sie sich beim Rauchen-aufhören selbst beobachten, also einen Standpunkt außerhalb Ihrer körperlichen Beschränktheit einnehmen. Wir nennen diese Person, sagen wir, Alban 2. Auch dieser verdoppelt sich, dann zu Alban 3, Alban 4 usw., bis Sie als Gruppe um sich selbst herum stehen. Das Lachen führt dazu, daß Sie keine Zigarette in Ihrem Mund behalten können. Einige der verschiedenen Albane (oder Albanier?!) werden natürlich diskuttieren, wie das eben ihre Natur ist. Über den Sinn oder Unsinn des Aufhörens als solchem. Auch das verhindert sinnvoll den Zigarettenkonsum, denn nur einer der vielen Albanier ist der w i r k l i c h e Alban – nur welcher? Wie im Spiegelkabinett. Nur der echte Alban kann rauchen, nicht seine Spiegelbilder. Sie werden sehen, nach ein, zwei Jahren haben Sie für i m m e r mit dem Rauchen aufgehört! 🙂

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