Da wird vor Freude der Hund in der Pfanne verrückt.
>>>>>>Bruno Lampe ist wieder im TB!
Wochenende. Freitag. Schwimm–, Sauna – und Lesetag. Mindestens vier Wochen ist es her, dass ich bei Aufgüssen in Aromadüften vor mich hin schwitzen konnte. Umso mehr werde ich es heute genießen. Auch deshalb, weil ich mir wieder einmal vorgenommen habe das Rauchen einzustellen. Das ist, wenn ich richtig gezählt habe, der 17. Versuch. Und ich bin auch dieses Mal fest überzeugt, dass ich das hinkriege. Am Samstag bin ich mit montgelas verabredet, der aus aktuellem Anlass unbedingt mit mir über den Begriff des „Reaktionären“ diskutieren will und auch am Sonntag wird er uns behelligen, meine Frau, er kommt ja immer gut mit ihr aus, hat ihn zur Stollenprobe eingeladen. Ein Brauch, der früher in Sachsen zur Adventszeit in den Dörfern gepflegt wurde. Die Frauen gingen von Haus zu Haus und probierten ihre unterschiedlich selbstgebackenen Stollen. Bei uns war das so, dass der Bäcker zum Anrühren und Kneten des Teiges ins Haus kam. Wurde doch ein ganzer Wasch – zum Backtrog umgetauft, indem man dann Unmengen von Teig durchgewalkt hat. Meine Großmutter tat es nicht unter 20 Vierpfündern. Davon wurden mindestens 10 in den Westen zur Verwandtschaft geschickt, ohne die ein wirklich guter Stollen nicht machbar gewesen wäre. Denn außer Mehl und Zucker kamen alle Zutaten, Zitronat, Mandeln, Rosinen, aus dem Westen. Auch bittere Mandeln, die es heute, ich habe jedenfalls keine mehr in den Läden gesehen, aus welchen Gründen auch immer, kaum noch zu kaufen gibt.