ich denke gerade über mein schicksal nach, so wie man es mal leicht hinsagt: tjo, schicksal halt, im sinne von zufall. es bekäme alles einen schönen schimmer unter dieser bestimmung, aber eigentlich denke ich, war das jetzt schicksal, als ich ende 2005 meinte, es könnte da etwas ganz großes mich an einem gehen hindern? oder war das die verquickung von lauter zufällen und bloß der wunsch nach etwas schicksalsergebenen? mein schicksal wollte sich einfach nicht schicksalsmäßig verhalten, blödes schicksal, hab ich gedacht, und es huldigte dazu noch dem zufall, so dass ich dachte, wenn ich es jetzt in sympathetischer synchronisation des zufallsglaubens auch nicht mehr schicksal nenne, dann hätte ich dem zufall mein schicksal abegluchst. das war jedoch keine so gute strategie, irgendwie hat sie nicht funktionieren wollen, mein schicksal suchte das weite. und wäre der ‚roman eines schicksallosen‘ nicht schon geschrieben, ich müsste eine heitere version davon dichten. zudem ich bei wikipedia las: Diese Perspektive hat zu Vergleichen mit Franz Kafkas Roman „Der Process“ geführt, wo der Protagonist Josef K. sich ebenfalls in sein Schicksal ergibt.
und da denke ich doch, hm, das stimmt doch gar nicht, sie bringen ihn doch um, den josef, hatte er denn eine wahl? mir schien, er hatte keine wahl, und war es dann sein schicksal, opfer eines dummen zufalls geworden zu sein?
und mir schien auch, ich hatte durchaus die wahl, ich hätte mich durchaus gar nicht begeistern müssen, für diesen schönen zufall. tjo, schicksal. es ist wie mit der münze, vielleicht ist es schicksal, nach ihr greifen zu müssen, um an den zufall zu glauben? dialektik sucks aussi.

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