Arbeitsjournal. Donnerstag, der 19. Februar 2009.

5.53 Uhr:
Um halb sechs erst hoch, werd ich zügig zur Arbeitswohnung rüberfahren müssen, weil nachher das Cello meines Jungen ausgetauscht werden, das defekte abgeholt, das neue, jetzt ein 3/4-Instrument, gebracht werden wird und ich nach wie vor ein Verpackungsproblem wegen des alten Instrumentes habe, weil ich an den Schlüssel zum Terrarriumkeller nicht rankomm, worin die eigentliche Verpackung lagert. Zudem muß ich schleunigst damit beginnen, das Gespräch vom DAT-Band abzutippen, das ich gestern mit >>>> Zagrosek geführt habe. Am Montag bereits soll der lektoratsfertige Text abgegeben werden; ich werde auch die Fahrtzeit morgen >>>> nach Frankfurtmain dafür nutzen. Heute abend bin ich noch >>>> im neuen Faust Gounods (Premiere war am vergangenen Sonntag), von Karsten Wiegand inszeniert, der auch bei Zagrosek die Inszenierung des Křenek-Orpheus übernommen hat.

Magenattacke nachts, hätt ich mir aber denken können, weil ich mich nicht beherrscht, sondern an einem Imbiß eine fiese Krakauer mit fiesem Kartoffelsalat gegessen habe; wenn ich psychisch nicht ganz fit bin, schlägt sowas nachts i m m e r zu. Der Anfall hält sich aber in guten Grenzen und klingt momentan vor sich hin aus.

6.32 Uhr:
Das ist allerdings hart: >>>> „Dass in Berlin immer häufiger die Sänger ihren Regisseur deklassieren, ist ein origineller Vorgang. Man kann ihn nirgendwo so deutlich sehen wie hier.“ Wenn da was dran ist, sollte ich mir des Profis Rat von gestern abend sehr zu Herzen nehmen: „Bevor du zu dem etwaigen Angebot, für den Křenek die Dramaturgie zu übernehmen, Ja sagst, solltest du unbedingt abklären, ob du mit diesem Regisseur auch klarkommst und wenigstens annähernd die Inszenierungs-Auffassung teilst. Ansonsten, so wie du gebaut bist, gibt das ein furchtbares Hauen und Stechen.“

16.44 Uhr:
Mit der Transkription des Zagrosek-DAT-Bandes angefangen; parallel kleine Korrespondenz mit dem Konzerthaus zu Orpheus und einer möglichen Besetzung. Da weder Zag noch der Orchestermanager eine Aufnahme des Stückes kennt, hab ich zweimal meinen selbstge„reinigten“ Rundfunkmitschnitt von 1990 auf CDs gebrannt; heut abend wird der Orcherstermanager ebenfalls im >>>> Gounod-Faust sein, den ja Karsten Wiegand inszeniert hat, der für den Orpheus als Regisseur vorgesehen ist. Wir werden uns wohl treffen. Ich geh mit M. hin, der keine Lust hat, bei dem vielen neuen Schnee das Fahrrad zu nehmen; also werden wir uns um 18.45 Uhr direkt vor der Staatsoper treffen: „Männerabend“, nannte Αναδυομένη das eben in Skype.
Warte auf meinen Jungen, der mal wieder zu spät kommt. Dabei hab ich mich so drauf gefreut, ihm zu zeigen, daß sein neues Cello da ist, nun ein ¾ Instrument. Ich muß aber in etwa einer Stunde aufbrechen, es wird nun selbst für die Hausaufgaben sehr knapp werden.

6 thoughts on “Arbeitsjournal. Donnerstag, der 19. Februar 2009.

  1. Anti? Warum Ihr Hinweis bei Anti- Herbst steht, ist mir absolut nicht klar. Vielen Dank für die Linksetzung, ein Anstoß, den ich mir zu Herzen nehme und beleuchten werde.

    Anti? Ich bin nicht Anti- Menschen, nur Anti- Verhaltensweisen, ganz im Gegenteil: eher neu hier und recht interessiert. Vielleicht zeugt mein Beitrag sogar für ein Für? Den Anstoß jedenfalls gab mir Ihr Journal. Im Zusammenhang mit ihren Ängsten, die Sie in der Trennungszeit schilderten, kamen sie mir nahe, in Denkweisen und Empfindungen, so bin ich dabei geblieben. Sicherheit: man ist nicht allein? Vielleicht deswegen vorrangige Sympathie?

    Ich werde mich zurücknehmen und genießen.

  2. PS Falls dies nicht der richtige Platz für mein Statement ist, platzieren Sie ihn bitte um. Ich wollte ihn keinesfalls bei Anti- Herbst rein setzen und auch nicht in die laufende Diskussion, deswegen meine Wahl hier. Entschuldigung.

  3. Ihrer Frage entnehme ich, dass es wohl nicht explizit für mich gedacht war. Und doch, es passt zu sehr, auch der Inhalt des Links. Ich meine den Unteren, wenn der Obere auch sehr schön ist. /?cat=77/

    1. @Mauerblümchen. Ich steh, glaub ich, auf der Leitung. Der untere Link (hier im Arbeitsjournal) führt doch zu Wiegands Faust-Inszenierung, nicht etwa in den Anti-Herbst. Dort wiederum führt der untere Link in einen anderen Arbeitsjournal-Eintrag. Daher meine Verwirrung. Vielleicht geben Sie den Link einfach mal an, den Sie meinen.

  4. lach Na den Link der zum Link führt habe ich doch oben angegeben. 😉

    Ich meine den Link vom Anti- Herbst ins Arbeitsjournal von 2007, als sie erklären, als was sie den Blog, die Kommentare verstehen. Der Inhalt des Links, sowie Ihr kurzer Satz dazu, brachte mich auf die Idee, es könnte für mich sein.

    Nun ja, mein Narzismus mal wieder. 😉 Wollte Sie nicht verwirren.

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