Eine Maske, die persona, verbirgt oder enthüllt was ein Gesicht, einen Charakter ausmacht. Ein Wort ist eine Maske, löst man es anagrammatisch auf, in diesem Fall geschah es mit einem Anagrammgenerator, den eine Freundin vergangene Nacht nutzte, um an den Deckfarben von read Ans >>>> „rückwärtsboote“ zu kratzen. Heraus kam, „Tabu erwecke den Torso“. Bei „Tabu“ assoziierte ich, wegen der Assonanz in der zweiten Silbe, das gleichklingende Du und von da an, war es zu Rilkes „Torso“ „Du musst dein Leben ändern“ nicht mehr weit, dachte aber auch Tabu und Torso zusammen. Darüber später, vielleicht an anderer Stelle. Vielleicht sollte man es aber auch lassen. Denn: „Tabu erwecke den Torso“.
Masken diesmal, keine Worte, sondern Kunst, werden von diesem Wochenende an in Darmstadt auf der >>>>Mathildenhöhe, ausgestellt, da will ich hin und lass dafür die >>>>Triptychon -Ausstellung in Stuttgart sausen. Zeit ist ein kostbares Gut. Man kann nicht alles haben.
Was gibt es noch zu berichten, außer dass heute Bade- und Saunatag ist ? Ach so, die halbe Nacht verbrachte ich damit lyrische Miniaturen zu lesen, die mir oben genannte Freundin geschickt hatte. Ihre Verse, oft kleine aber niemals enge Räume, sind ganz dicht an der Natur, brauchen keinen Formfetisch, kommunizieren mit sich selbst. Faszinierend die Rücknahme des lyrischen Ichs, das seinen Anspruch auf Herrschaft über den Text liebevoll zugunsten der Autonomie der Sprache und ihres Klanges aufgegeben hat. Und doch igeln sich die einzelnen Worte nicht hermetisch ein, in jeder Zeile wird der Kontakt zur Welt offenbar. Das lyrische Ich maskiert sich in diesen Gedichten als Hauch, als schwingende Feder….
Beim Lesen fielen mir manchmal Jean Paul und Johannes Bobrowski ein. Sein Gedicht Kalmus kam mir in den Sinn.
Kalmus
Mit Regensegeln umher
fliegt, ein Geheul,
der Wasserwind.
Eine blaue Taube
hat die Flügel gebreitet
über den Wald.
Schön im zerbrochenen Eisen
der Farne
geht das Licht
mit dem Kopf eines Fasans.
Atem,
ich sende dich aus,
find dir ein Dach,
geh ein durch ein Fenster, im weißen
Spiegel erblick dich,
dreh dich lautlos,
ein grünes Schwert.
Bildquelle: >>>>H I E R
Die undurchschaulichste Maske ist das nackte Gesicht. Sagen Sie ihrer Bekannten lieben Dank, das ist toll „Tabu erwecke den Torso“.
Das erinnert auch ein wenig an Pygmalion.
Ihr Danke reiche ich weiter. Ich weiß nicht, was heute mit mir los ist. Alles geht verquer. DEN gehört natürlich nicht hin. Ich habe es durchgestrichen.
Eine Maske zeigt was sie darstellt und spricht von dem was sie weglässt. Auch eine Negativform.
Negativform, Fehl, Leere & Nichts sind das Andere, das Konstituierende… Ja, die Abwesenheit von Tränen im lachenden Gesicht, macht erst die Maske.
…Nichts gilt als das Kaliber
der Regung,
zu guter Letzt – welche die Fährte ins Gedächtnis grub.
dove sta memoria
schreibt Pound im Canto LXXVI.
Ein Antwortversuch mit >>>>Christian Uetz.
„…Was mir darin alles verbindet, ist das Nichtfehlen des Nicht. Auch mir
fehlt das Nicht nicht, ob es mir nun nicht fehlt oder nicht. Es fehlt in jeder Hinsicht nicht, weil Nicht nicht fehlen kann. Wird der Nichtfehl zum Verlangen, kann das Vermissen brennen. Wahnlich, wahnlich, mich will Vollkosmenheit des Nicht. Herrliches mich Verschwemmden. Dioniesische Lufst. Man mag übers Wasser gehn und sich überhaupt nicht darum kümmern, dass ich ertrinke. Verdammt FährDante. Hoh Fährmann Dante, der du hinüberschiffst ins Reich der schneelichten Gweissterr! Ich will Nicht! Bitte Nicht! Komm
Nicht! Nicht! …“
Poetisches Rückflusskochen, wenn ich den Vorgang richtig verstehe, siehe Destillation. Ich finde aber leider keine genauere Beschreibung. Trennung aber nichts geht verloren und darüber hinaus gehen die Worte neue Bindungen ein, poetisch-philosophisch.
Und wenn ich so weiter darüber nachdenke, denke ich Ambivalenz ist eigentlich die einzige Konstante, die sich zudem auch nur schwerlich aus dem Weg räumen lässt, und manchmal ist man davon randvoll, bis oben hin
ich find, die ambival ente taucht echt unter aller sau. gibt bessere navigierer. so. das mal als statement für gewisse eindeutigkeiten bei der frühstückswahl.
Minimale Spitzen, recht reizlos. In dem Fall.
Schick mir die gabi auf´s Programm für Morgen.
Aber noch eine Frage an Sie:
Wieso ist blond sein schwierig?
kindsch, blond wird rezessiv vererbt, jibbet also irschendwann nuesch mehr, muss man nachhelfen, mickey rourke weiss das scho heute, gell.
die gabi, ach, schön ist das nicht, aber, ach, wo sind nur die amateure hin, das kann doch keiner bezahlen.
Jo. Nach 9 Ein halb Wochen und noch viel längerer Filmabstinenz isser ganz schön runtergekommen wieder zurück, Fall einer einstigen Diva nach oben.
Mich interessiert aber mehr was Aronofsky auf die Beine gestellt hat, ich habe den Film noch nicht gesehen.
Sie kommen aber auch nicht auf den Punkt, was eigentlich will der Tagdämon sagen? Außerdem schreiben Sie mich doch direkt an, so gewagt ist das nicht, ich habe einen Namen aber noch schlimmer finde ich die dritte Person. Und außerdem habe ich das Gefühl es geht weniger um das was ich schreibe… bleibt mal wieder im Unklaren, gell.
@ diadorim u. @read An
Nur mal zur erinnerung, hier gehts um „Nuescht“, und damit ums Gaaanze, bei Paule, wenn ich es richtig deute, auch wenn er von torsi spricht. Weder tauchen bei ihm frisöre auf oder unter, noch spricht er vom nutella- frühstück, von blond und spitzen ist auch nicht die rede.
Nuescht ist interessanter.
ach ja. stimmt ja.
ich weiss gar nicht read an, worum es überhaupt geht, leute geben sich zu erkennen, leute maskieren sich. die, die sich zu erkennen geben, kenne ich in ihrer wahren maske so wenig wie in ihrer avataren. also, was macht es für einen unterschied. bei mir geht es um friseure, steinplize und toast hawaii.
was will der tagdämon sagen? häh? ist das sagen mit dem sagen immer so eine punktlandung? ich weiss nicht, was ich sagen will, darum hab ichs ja gesagt, ich habs ja gesagt und wie das hier wieder aussieht. und vieles interessiert mich einfach nuescht, sorry.
Von nuescht kommt nuescht! Die Biege zum Thema. Nuescht hatte ich erwartet und anders als man denkt kam nuescht, früher als gebeten. Ich fragte: Was führt Sie hierher? Nuescht kam als Antwort. Ich traute meinen Ohren nicht ganz. Nuescht hörte sich auf einmal so anders an und ich überlegte ob das etwas mit MirnixDirnix zu tun hatte aber als Nuescht wiedermal nuescht dazu sagte, sagte ich mir: Is eben Nuescht!
Nuescht für ungut, gut dass wir das Nuescht geklärt haben, Nuescht ist interessanter, nuescht Halbes und nuescht Ganzes!
Nehmen wir´s gelassen auf.
Denn mit dem Thema isses mir schon ernst.
Ich habe auch keine Lust immer nur so halbherzig zu antworten diadorim, ich finde unser beider Kommentare recht flapsig und meine schon dass wir zwei immer in besonderer Weise aneinander geraten aber wenn Sie mir sagen: es interressiert nicht dann muss ich das wohl hinnehmen.
aber von was, kommt auch nuesch immer wat jutes. (wobei natürlich ein ‚was‘ die wahrscheinlichkeit signifikant erhöht, dass da was gutes kommen könnte, jaja, mir sehr bewusst.)
mensch, ich laboriere doch noch an meiner seelenverzögerungsankunft. sprich, ich bin in abwehrhaltung. wochenlang freu ich mich aufs ankommen, wenn ich dann da bin, verpenne ich termine für telefoninterviews und warte darauf, dass ich meine erste lesung verschussel, so is dit. ich bin durchn wind. ich erkenn mich selbst nicht wieder, ich war immer pünktlich und gewissenhaft, aber ich kanns mir nur so erklären, der akku is alle, und in dem moment wird energie ganz autistisch nach dem lustprinzip eingesetzt. alles, was mir da nicht schmeckt oder noch verkocht werden müsste, wird abgewiegelt. und dann, ja, und daaaaannn kommt noch dazu, dass man seine restenergien natürlich unsinnig verschwendet. und wenn dann alle mich an was gemahnen, stell ich den betrieb gleich ganz ein. dit iss nich jut. weeß ick. meine halben herzen stecken halt gerad mal wieder in den strassenbahnschienen und haben damit zu tun, nicht ganz platt gemacht zu werden. nein, das sind keine probleme. jaja. weeß ick ooch. aber sind es doch. äh bäh. ausserdem schätze ich ja das besondere aneinandergeraten mit besonderen menschen, aber, was weiss denn ich, ob einer von uns überhaupt besonders is für gewöhnlich.
und ausserdem ist es immer so, dass, wenn man eigentlich sagt, ach, besser du kommst nicht, weil, interessiert dich eh nicht und wird bestimmt nicht doll, dann stehen se alle auf der matte, und wenn man sich super was toll fühlt und sich wochenlang druff freut, dann kommt keine sau. ich hab dieses wetterhäuschenprinzip satt, mal beide in der sonne, wäre einfach auch schön.
Lustprinzip An mir kannste Reibungsfläche haben, Seelenverzögerungsankunft an Terminal 8, wo der Kuckuck die Uhren steinigt, von Zeit zu weit erbrütet, vor sich hin und manchmal da küsst der Kompass ferne Koffer, das kenne ich nur zu gut aber ich habe nicht mal einen, bin gerade mal um die Ecke gesaust um mir Kippen zu kaufen, ich lebe definitiv zu ungesund in Nachbarschaft mit Hempels und Lumpi. Geheime Gärten gurren habe ich mir sagen lassen und zum Schluss neue Irrgänge gemehrt, aus Versehen weil ich nicht richtig hingeschaut habe. Wie schlummerlich lidert der Blick doch manchmal. Das fiel mir ein als ich mal wieder einen Schluck zuviel aus der Rotweinflasche genommen habe, den vertrug ich früher nicht, dann habe ich soviel davon getrunken dass mein Rückenmark jetzt zu einem Teil aus Weinstein besteht, Aik sagte mir mal das wären die Tannine gewesen, die ich nicht abkonnte. Nu seh ich von Zeit zu Zeit in den Garten hinterm Haus, wo die Zahnblumen im Gras löwen und die Vogelfrau saftgrün muselt. Soll aber auch keine Anleitung sein irgendwie is das auf Dauer auch ungesund und konserviert schlechte Gefühle auf dem Tablett.
wenn sich den wochenlangen verzögerungen – man merke sowohl wochenlang als auch verzögerungungen – etwas entgegenstellen sollte, dann wären das womöglich
monatelange verzögerungen, welche eine art beispielgebung symbolisieren, sicherlich aber nicht evozieren.