Sechzehnter Tag vor den Kalenden. Liberalia [>>> Līberālia, ium, n. (3. Liber), das Bacchusfest (am 17. März gefeiert), an dem die Söhne das männliche Kleid (die Toga) empfingen] [>>>Alljährlich am 17. März verkauften mit Efeu bekränzte alte Frauen den Römern liba genannte Honigkuchen, welche sie im Namen ihrer Kunden auf einem kleinen tragbaren Herd dem göttlichen Paar opferten]. Dies nefastus publicus. Die Gabelweihe geht auf (Ovid). Die Sonne geht im Widder unter. Es wehen Favonius oder Corus (Columella).
Nichts zu machen: Kein Sternbild des Milvius nirgends, kein roter Milan, keine Gabelweihe, nichts. So ein Nichts wie die acht Zeilen, die ich Ende 2007 in einer Übersetzung vergessen habe. Wieder so ein Arzneimittel. An dem kleine Änderungen vorzunehmen waren. Aber mit der Agentur diesmal ausgemacht, das stillschweigend über die Bühne gehen zu lassen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Daß die Leute sparen wollen, geht dann immer auf den zurück, an dem gespart wird. Letztendlich. D.h., wenn der Kopf schmerzt, ist der Kopfschmerz schuld. Also so ein bißchen peripher über mich geärgert. A propos Sternbilder: die Linien zwischen den Sternen sind so willkürlich wie die Verbindungen eines selektiven Auges zwischen den Wörtern und sich. Noch so eine Gabelweihe, die zwar aufgeht, aber eben doch nicht erscheint. Und ist somit nicht nachvollziehbar. Das Reden über eine Nicht-Anwesenheit. Über Nicht-Anwesende zu reden, ist allerdings wieder etwas anderes. Wobei auch wieder zu unterscheiden ist zwischen dem Reden der Anwesenden über die Nicht-Anwesenden und dem Reden des Allein-Dasitzenden über die Anderen tout court, die ja alle nicht anwesend sind. Das kann eine Freiheit bedeuten, ist aber nur Spiegelfechten. Ja, fast so, wie wenn man in einer gewissen Gemütsverfassung durch die Menschenmenge geht und allen ein „Pisser“ ins Gesicht sagen möchte. Kenn’ ich, hab’ auch mal so den Bahnhof Termini durchquert. Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer. – Hab’ noch T.’s Stimme im Ohr. Von gestern abend. War ein merkwürdiges Gespräch. Kurz, weil sie noch mit einer Kollegin bei der Arbeit saß. Erzählte irgendwas von spät abends, nach dem Abendessen, und Open-end. Ich bezog das auf ihre Arbeit. Sie indes korrigierte mein Mißverständnis. Sie meine das Mal-Telefonieren-irgendwann-an-einem-der-nächsten-Tage-so-gegen-zehn-Uhr-abends…, wenn die jetzige Arbeit vom Tisch sei. Was mich wahrscheinlich am meisten an dem Gespräch verwirrt, war der Klang der Stimme. Denn da war noch jemand anders, und sie sprach deshalb auf eine andere, irgendwie komplizenhafte Art mit gedämpfterer Stimme. Jut dem Dinge, ich zeichne wieder mal Sternenbilder nach höchsteigenem Belieben. – „Di che segno sei?“ Dies die Frage, die ständig gestellt wurde, als ich anfing, Italien zu frequentieren. Der Zufall der Geburt bescherte immer wieder staunende „O’s“. Is rund jetz, der Beitrag. Doch da gelandet. Wo ich bewußt nicht landen wollte. (Ich sollte mal wieder zum Pons Milvius pilgern).