9.40 Uhr:
[Pflanzenort.]
Lottertag. Ich krieg so ’ne Tendenz zum Lotterleben und find das, das ist das Abenteuerliche, völlig okay. Um acht erst aufgewacht, in die Entsteigende verknüllt. Spät war’s gestern, die zwei schönen Frauen bei mir >>>> in der Bar, >>>> Titania kam überhaupt erst nach 23 Uhr, um Viertel nach zehn rief sie an: „Sorry, komme gerade erst aus der Dusche“. Dann die „Künstlerbiere“, zwei Cocktails, Absinth steht nicht auf der Karte, die Naturwissenschaftlerin warnt, die Geisteswissenschaftlerin grinst, die Naturwissenschaftlerin führt seelisch Protokoll über „wie lange brauchen Handtaschen auf der Toilette“ und ruft dann: „D a sieht’s vielleicht aus! Ich verstehe mein Geschlecht nicht!“ >>>> Auch Findeiss saß bei uns, unvermittelt, abrupt, springt er auf und rast von dannen wie manchmal Jeremy Brett als Holmes; auch das Haar hüpft so auf wie bei dem in nicht unvergleichbaren Situationen. „Das war Findeiss?!“ ruft Titania. „Ha warum sagst du das nicht?“ „Bin halt diskret.“ „Ja aber… dann hätt ich doch… dann wollte ich doch….“ Was, das sagt sie freilich nicht, nur noch: „Ich habe gedacht, du hättst ihn erfunden.“ Ich habe Sherlock Holmes erfunden, nicht aber Findeiss und Jeremy Brett; selbst meine Freunde – fast hätt ich jetzt „meine Frauen“ geschrieben – interpretieren mich falsch.
13.30 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Für eine Viertelstunde Cello war noch Zeit, vor der Mittagsruhe, als ich ankam. Zweidrei Telefonate noch. Wann wird mein Bub zum Üben hiersein? Jetzt wieder an die Steuer. Den Mittagsschlaf verkneif ich mir. Zumal heute abend, >>>> wieder Oper. Bin auf diesen neuen Bieito irre gespannt.
Original-Pressung: Hà!]
Morgens zu vögeln ist nahezu immer Vanille. Als sammelte Schärfe sich über den Tag, und eine Distanz, die sich auflöst, wenn man geschlafen hat.
14.44 Uhr:
Zum Finanzamt Storkower Straße geradelt, um meinen eigenen Widerspruch abzugeben; Terminsache; damit hab ich >>>> Keuschnigs Lieblingswort in die Realität hinter der Briefkastenklappe geschletzt. Öde Gegend dahinten, übrigens. So übersichtlich, autobahnzubringerlike. Das hat was von Strafversetzung, was den armen Finanzamtsleuten da widerfahren ist, die in der Pappel doch so schön residierten. Ich kann nur hoffen, daß ihnen das nicht auf die Stimmung drückt; oder hatte man das mit dem Umzug v o r: wie bei Hunden, die scharfgemacht werden sollen?
17.16 Uhr:
so sieht das dann aus … oder aber ein ganzer saal, der sich von einem rauschenden
fest erst einmal verabschiedet – gewinner wäre wohl der geist an sich.
wir verstehen uns – abgesehen von diesen so trivial wie eben auch mächtigen
wortexzessen.
lichtung / sichtung / dichtung ist die richtung.
oder auch nicht.
skol.
hm
vielleicht dichtung / sichtung / lichtung ( dsl )
hm.
fällt mir dazu manchmal peachum ein und die frage warum mich dei leute eigentlich immer meister nennen, wenn sie mich wo rausschmeissen + polizei.
weil sie … – wie ?
: )
nice day …
Kampf der Gladiatoren II Lieber Herr Herbst, seien Sie froh, dass Sie durch solch freundschaftliche Augen betrachtet werden, denn nur solche könnten dies mutmaßen.
Auch wenn Sie sehr viel Können, Findeiss erfinden könnten Sie nicht und schon gar nicht SEINE Texte schreiben.
wollen sie sex mit mir ghaben, schneeflocke ?
meine freundin verlagt 500 mäuse pro session – sie hat aber auch die dicksten blonden locken …
elite – herbst … !
ond abscheaoeieam/n
et cetera
c mal die sau nicht an dem faden fest knotscher, maczhe worse 2 bxer fade –
das wars dann auch – bruno lampe.
( eva braun )
fickt euch freunde,
no further informations, asso kinda frees
find ich nicht so gut.