Bettjacken & Cyborgs. 21.08. 2009. Paul Reichenbach zwischen Gartenzwerg und Sonnenstaat.

In Träumen verarbeitet unser Gehirn Gewesenes, Erlebtes oft auf surreale Art und Weise. Das ist bekannt. Es gibt aber auch Träume, meist Tagträume, die eine Form der Erinnerung an die Zukunft abbilden, die den Träumenden, wenn sie nicht in nostalgischen Kitsch verfallen, – alle Nostalgie ist Kitsch, wilde, wilde Sehnsucht nach widerspruchsfreier, harmonischer Einheit -, Kräfte und Energien freisetzt, die gerade die Widersprüche nutzen, um Möglichkeiten zur Veränderung des „Unmöglichen“, des Bestehenden zu entwerfen. Kitsch – die Sehnsucht nach Vergangenem und Utopie die Sehnsucht nach Neuem schließen sich ähnlich gegenseitig aus, wie sich postmoderne Technologien und ein gerechtes gesellschaftliches Miteinander ausschließen. In diesen Ausschluss springt der Möglichkeitssinn, der allerdings, wenn wir Adorno folgen wollen, obwohl er sich gegen Bestehendes wendet, diesem verpflichtet bleibt. Existiert doch alles, was möglich scheint, bereits im Wirklichen. Nix muss erfunden werden, finden, das ist die heimliche Forderung der Tagträume, die nach Einlösung verlangt. In Adornos „Ästhetischer Theorie“ können wir dazu folgendes lesen: „Das Verhältnis zum Neuen hat sein Modell an dem Kind, das auf dem Klavier nach einem noch nie gehörten, unberührten Akkord tastet. Aber es gab den Akkord immer schon, die Möglichkeiten der Kombination sind beschränkt, eigentlich steckt alles schon in der Klaviatur. Das Neue ist die Sehnsucht nach dem Neuen, kaum es selbst, daran krankt alles Neue. Was als Utopie sich fühlt, bleibt ein Negatives gegen das Bestehende, und diesem hörig.“ Adornos Kind, eine Metapher für ursprüngliche Unschuld, sucht neuen Klang auf dem Weg einer erinnernden Suche nach Vertrautem und Vergangenem. Es wird unbewusst angetrieben vom Willen Kitsch, Nostalgie, und Utopie miteinander zu versöhnen. Es muss das Kind im Manne des >>>>Stanislav Lem gewesen sein, das ihm seine „Robotermärchen“ diktiert hat. Bettjacken und Cyborgs, Bruno, Christine de Pizan, Campanella, Ernst Bloch und Schrebergärten mit ihren Gartenzwergen, ihren poetischen Hauptnenner gilt es zu finden. Alle Nostalgie und Utopie ist Poesie?!

P.S. Heute Nachmittag Sauna. Endlich wieder einmal. Eine alte Bekannte, auch >>>> „Malerin“, wir haben uns lang nicht gesehen, kommt auch.

Bildquelle>>>>>H I E R

Hier gehts ins Wochenende

<a href=“„>>>>>>

3 thoughts on “Bettjacken & Cyborgs. 21.08. 2009. Paul Reichenbach zwischen Gartenzwerg und Sonnenstaat.

    1. Liebe Elster, danke !

      Das ist ein weites feld, der nichtort, der in Praxis überführt zum ort, zum gulag wird. ich fürchte ich bin kein guter diskussionspartner heute, 4cl pastisse und eine flasche riesling spätlese 2005, tun das ihre… schönen abend..

      morgen mehr. 🙂

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .