Siebter Tag vor den Iden. Dies comitialis. Spiele. Im Westen beginnt das Sternbild der Fische unterzugehen, die Capella (Fuhrmann) geht auf, was schlechtes Wetter bedeutet (Plinius).
Wind nach wie vor und endlich die ersehnten 25 Grad zumindest am Morgen. Eine Mail von mir, gestern abend noch geschrieben trotz des Unwillens noch in den Tagen zuvor, schaffte es tatsächlich, T. aus ihrer Reserve zu locken, wobei sie mich gleich wieder vor logistischen Verwicklungen unentschieden dastehen ließ. Morgen sei da eine Lyrikveranstaltung in Rom, sie würde auch etwas vorlesen. Leider kann sie mir keinen Platz zum Schlafen bieten. Was hieße, mich ins unheimliche Straßenrom hineinfädeln (natürlich, ich übertreibe) und dann nach Mitternacht eineinhalb Stunden Rückfahrt in Kauf nehmen. Was mir am wenigsten geheuer ist. Hängt davon ab, wie es mir gelingt, mich morgen in die Enge zu treiben. Und so, wie oft, den Quark schon eher breitgetreten, als er unter die Füße gekommen. (Die Mehrheit der Italiener wolle so sein wie er, sagt B.Lusconi: „Meine Beliebtheit nähert sich 70%, ein unerreichter Rekord in allen westlichen Demokratien nach [nur] einem Jahr an der Regierung“. (Behauptungswirklichkeit (der Himmel ist grün, weil das Gelb sich auf meine Schulter gesetzt, ich sitze auf meinem Tisch am Schreibstuhl, der Berg ist die Pfütze, in die meine Träume treten, und sobald sie in sie hineintreten, sind bzw. ist sie bzw. er den Bach schon hinunter)). Unter die Füße gekommen ist mir heute der Weg in die Oberstadt, so war ich wieder auf den Beinen. Es öfter machen. Sagte ich mir. Platzte ins Mittagessen bei den Neffen und ihrer Mutter. Vorwand: mir meine Coop-Karte wiederholen. Und bekam gekochte Schnittbohnen mit auf den Weg. Es gebe, erzählte sie mir die „Theorie“ (wie sie’s nannte) der beiden Zwölfjährigen, zwei Kategorien von Jungen, nämlich solche, die die Mädchen mögen, und solche, die die Mädchen nicht mögen. Und sie seien eben lieber mit den Jungen zusammen, die die Mädchen mögen. Die aber auch nicht gerade zu den Stillen im Lande gehörten. Gut so! Dachte ich. Nicht werden wie ich! War? Bin? Was weiß denn ich. G.L.aubensartikel seien das und Augsburger Bekenntnisse und Kyrie Eleisons und Brimborium mit B.L. am Anfang, chinesisch balbuzient. Und dann der Tintenklecks am Horizont, wohin ich mein Aug’ geworfen hätte, in das ich meine Feder tauchen würde, um ihm Wimpern anzudichten, die so statisch, daß sie nicht mal zwinkern könnten. Heute den Busen von Penelope Cruz gesehen. Und noch ein paar andere. Dabei an andere gedacht. Gestern abend mußte ich auch noch etliche SMS löschen, weil eine andere sonst nicht zu lesen gewesen wäre. S. Wellness beschreibend. Im kommerziellen Sinne des Wortes, sich aber enorm wohl fühlend dabei. Gearbeitet habe ich auch. Ach ja, richtig… Titel von Dahn-Gedichten: An König Max II. von Bayern; Deutsches Siegeslied; Die Rosen auf dem Kirchhof zu Kissingen; „Mainlinie“; Bei der Kriegserklärung Frankreichs; An König Ludwig II. von Bayern; Deutsches Siegeslied; Aufbruch; Saint Privat; In der Schlacht von Sedan; Die Schlacht von Sedan; Heil dem Kaiser!; Gegen Rom; An die Deutschen; Deutscher Sang; Der Schulverein; Die Deutschen im Auslande; Lied der Deutschen jenseit der Meere: Da dachte ich dann an einen Gesangverein, dessen Mitglieder alle auf je einer Klippe sitzen und aus ihrem blonden Haar die Schuppen auskämmen, um den gesammelten Rohstoff ins Heimatland zu schicken, damit die neue Waffe konstruiert werden könne: Sand bzw. Schuppen in die Augen streuen.