kleiner ellenreport. im nächsten leben unterwerfe ich mich voll und ganz apparateschamanen und physiotherapeuten. leider knickelt es noch, oder wieder, aber es fühlt sich nicht mehr wie ein auf eng gestellter expander in der elle an, der zwischen beugen und strecken nichts als widerstand leisten will. die in-ear-kopfhörer krieg ich nun fast ohne schmerzen im arm linksseitig ins ohr gepfriemelt. das ging gestern noch nicht.
der regen will nicht enden. gestern schaute ich einiges über ayrton senna auf youtube. vor jahren faszinierte mich ein artikel zu ihm in der lettre von martin amis. als er 91 den großen preis von brasilien gewinnt, schreit er minutenlang im cockpit vor schmerzen, glück und krämpfen in den armen, den pokal kriegt er kaum gestemmt. mein bruder und mein neffe fuhren kart, inzwischen sind sie auf richtige autos umgestiegen. sieht man die bilder von den dramatischen crashs, die räder, die fliegen, die wagen, die sich mehrfach überschlagen, dann staunt man, wenn die meisten fahrer sich danach aus der kabine hebeln, den helm abnehmen, als sei kaum was gewesen. 94 in imola erwischt es ja gleich drei an einem wochenende, barrichello schwer verletzt, ratzeberger fährt beim qualifying in den tod, senna, tags drauf, beim rennen. man nimmt das hin bei modernen gladiatoren, die nur gegen sich, die konkurrenz und die zeit kämpfen, wie man es hinnimmt, dass man pantani und vandenbroucke tot im hotel findet, nein, man befördert es, und angst vor lohnstopp, verlust der restexistenz als pure maschine, hält scheinbar viele dabei. die helden werden dann schnell degradiert, die, die sie zum heldentum zwingen, fangen beim sturz niemanden auf, und stürzen selber nicht, sie suchen sich dann einfach die nächsten und weiter dreht sich die maschine. wie heisst es im trunkenen schiff: ich sah euch alle wanken.