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Gestern Nacht. Vor dem Einschlafen Nelly Sachs gelesen. Unruhig geschlafen, die Söllner- Debatte beschäftigt mich doch mehr als 
mir recht ist. Durch den nächtlichen Schlafsaal wandern Träume von Bett zu Bett. Die meisten dunkel, lächeln nicht, versprechen Gold, Katzengold der Irre, sehen schwarz und sind sprachlos. Nur einer ist hell, hängt an einem Goldhaar des Sonnensystems und lacht in den Raum:
„The Mirror has two faces.“
„Mir gruselt’s! Mir gruselt’s!“
Freitag: Keine Sauna heute. Muss betrachten, denken, schreiben. Sitzen, schreiben und schwitzen aus anderen, guten Gründen. Ja, es ist so, wer sich zwischen Hieb und Stich im Traumwald verreitet, sieht erst Licht am Ende des Weges, wenn der letzte Punkt gesetzt ist.
Stehen doch der Jungfrau (>>>>Danae, Maria) im Turm, Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter, >>>freie Amazonen gegenüber, die keine Prinzen brauchen, um ihren Waffen, Worte in Bildern vergraben, scharf und doch augenzwinkernd, blitzend Ausdruck zu geben. Ich bin nicht der Seine,
der Tod ist nicht groß, sondern der Ihre lachenden Munds.
Erst am Montag wird Schwitzen wieder entspannend sein können. Hoffe ich jedenfalls.
„The Mirror has two faces.“ – Nachtrag:
„meine schwester ist gestorben“.
arm arm böse böse
rapunzelrapunzel zerschnitten dein haar zerrissen dein mund zerschlagen dein zahn zerrieben dein herz zerstoben dein atem zergangen dein blut dahin
kam da der sohn des königs. hielt stille und horchte.
freundlich.
und hat mit freuden empfangen.