Arbeitsjournal. Sonntag, der 3. Januar 2010.

9.36 Uhr:
[Arbeitswohnung. Kimmo Hakola, Klavierkonzert (1996).]
Erst um acht auf; das muß sich wieder ändern. Aber ich lag auch erst um halb zwei, nachdem ich bis kurz nach eins mit der Familie dieses irre Sherlock-Holmes-Spiel gespielt hatte, über den ganzen Abend; und wie alle lagen aber auch sowas von falsch… Fakten, Fakten, Fakten. Dann kombinieren. Jetzt sitze ich an der Aktualisierung meines SeaMonkey-Browsers, der immer mal wieder gemuckt hat mit meinem Funknetz-Net-Zugang (indes Mozilla und Avant immer einwandfrei liefen; aber die nutzte ich auch kaum); dafür ist mein Riehn.D-Trojaner neuerdings still, jedenfalls sagt das Virenprogramm dies. UF meint, der warte auf eine Gelegenheit, die ganz sicher nicht die meine sei. Also abwarten, daß M. zurückkommt, um dann das System neu aufzusetzen; Cellini schrieb warnend, manche dieser Rootkits schrieben sich ins BIOS. Abermals M’s Bemerkung : „Die Antwort auf windows7 ist Mac.“ Wäre aber halt ein neuer Laptop, teuer zumal, und ich bin mir unsicher, ob meine ganzen Programm darauf dann laufen. Gut, Zeit wird kommen.
Die Löwin in Skype, und an das Cello möchte ich, sowie ich den nächsten Text für >>>> die Essaysammlung durchgesehen habe. Mittags dann hinüber zur Familie, um nun endlich den Weihnachtsbaum abzuschmücken und hinauszbringen; dann wird noch etwas das Terrarium umgestellt. Mit meinem Jungen ist sein Schulzeug durchzusehen, da es morgen ja wieder losgeht. In der Tat wird es Zeit, daß sich die Abläufe wieder normalisieren und ich in meine Strukturen zurückfinde.

22.44 Uhr:
شجرة حبة in Skype; ich kann sie neuerdings sogar sehen. Wir werden das aber klug einsetzen, ganz bewußt die verschiedenen Netzmöglichkeiten „virtuosieren“, nichts soll sich in die Gewöhnng laufen.

Den Nachmittag bei der Familie, der Weihnachtsbaum ist nun hinuntergebracht; das Zwillingsbüblein weinte, als ich das schöne Ding hinwegschleppte. Nun steht er aber erst mal draußen im Schnee vor der Tür. Es ist tiefer Winter in Berlin.
Dann mit Dir, mein Sohn, Deine Schulsachen gerichtet, sämtliche Hefter durchgesehen, lose Blätter abgeheftet, Deinen Schreibtisch in Form gebracht, noch für die Geschichtsarbeit morgen gelernt (eigentlich fies: am ersten Tag nach den Ferien, in den ersten beiden Stunden, schreibt ihr eine Klassenarbeit), dann gemeinsam gegessen, dann hier herüber; लक bekommt noch Besuch von einem weichschwulen Freund, den ich so wenig ausstehen kann wie er mich; also rückte ich, durchaus einverstanden, ab und setzte mich eben noch für eine schöne Stunde an mein Cello; mit Dämpfer, klar, ich bin ja, behauptet die Löwin, im innersten Herzen sozial, so richtig sozial, meint sie – sofern man mich nicht angreift, sagt sie. War ein schönes Gespräch heute morgen. Und jetzt unterhalten wir uns gerade über Schwule und ihr Begehren nach permanenten Sonderkonditionen. Schöner Löwinnensatz: „Ich mißtraue Männern, die nichts von mir wollen.“

>>>> André Thiele hat mit der Niebelschütz-Korrespondenz begonnen, sah ich eben im elektronischen Postfach; ab morgen werde ich sie einstellen, und er >>>> bei sich. Jedenfalls verspricht das, „sinn“reich zu werden. Heute abend ist’s mir aber zu spät, um bereits zu reagieren; außerdem mag ich gerade die Löwin nicht missen. (Aber Musik könnt ich mal anstellen…)

[Petrassi, Erstes Konzert für Orchester.]

Das Flirren im Sprachraum, den zweiten Aufsatz der Essaysammlung, durchgesehen.

23.14 Uhr:
[23:13:13] شجرة حبة: sozial sein ist keine Tugend, sofern man unangegriffen bleibt.
[23:13:27] Alban Nikolai Herbst: Deshalb schrieb ich’s hinzu.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .