Arbeitsjournal. Mittwoch, der 20. Januar 2010. Mit Horenstein und Robben & Wientjes bei Jarrett.

7.39 Uhr:
[Am Terrarium. Jarrett, Münchener Konzert.]
Über Nacht hier bei den Kindern geblieben. ’n blöder Infekt hat mich erwischt; die Nase läuft, als hätt ich einen aufgedrehten Wasserhahn da drin. Kann ich g a r nicht brauchen, aber der s e h r steife Grog gestern nacht half schon mal; nu’ is’ nur der Kopp dicke. >>>> Bei Horenstein heute abend wird meine Psyche das wegdrängen, logisch, aber morgen geht’s wieder nach Frankfurt, da wär ich gern insgesamt wieder klar. Dabei hab ich heute zu schleppen; लक bekommt von einer Freundin Möbel und einen Geschirrspüler geschenkt, das muß irgendwie ins Terrarium gebracht werden. Also Kleinlaster mieten, hin, her, rauf- und runterschleppen; an Arbeit ist da nicht zu denken. Abends dann das hierdrüber bereits verlinkte Konzert, ich geh mit dem Profi hin und danach mit ihm in die >>>> Bar, dann heimradeln, packen und morgen früh die 5.17er SBahn zum ICE nach Rheinmain.
Wie der Tag heute sonst noch aussehen wird… keine Ahnung. Erstmal ist Anti-Grippe-Haltung angesagt mit stündlichem Metzavirulent. Lästig, sowas. (Nachts kam das Zwillingsbüblein ohne jedes Jammern zu mir ans Bett und legte sich leise neben mich; ich wachte irgendwann auf und sah das Kind schlafen. Es öffnete die Augen, lächelte, „na, dann komm her”, murmelte ich, und aneinandergekuschelt schliefen wir beide wieder ein. Als ich aufstand, gegen sechs, um für alle drei Kinder den Kakao und für uns Eltern den Kaffee zu bereiten, schlief das Büblein einfach weiter. Dann kamst Du, mein Sohn, legtest Dich zu dem Kleinen, gemeinsam süffeltet Ihr Euren Kakao; erst fast eine halbe Stunde später kamen लक्ष und das Zwillingsmädlein hinzu. लक macht die Kleinen jetzt für den Musikkindergarten fertig; wir werden wohl gemeinsam aufbrechen, ich in die Arbeitswohnung und von da zu >>>> Robben & Wientjes Prenzlauer Allee; ab zehn geht’s mit der Räumerei los.)

Mojn, Leute.

Ach ja, mein Anwalt rief gestern an: >>>> Dielmann habe sich auf das Kündigungsschreiben hin gemeldet und gebe die Rechte an allen meinen von ihm vertretenen Büchern frei; er möge nur gerne WOLPERTINGER und DIE ORGELPFEIFEN VON FLANDERN behalten. Für mich ist das alles sehr sehr schmerzlich, ich war doch, b i n doch ziemlich mit Dielmann verwachsen, und die beiden genannten Bücher gehören unmittelbar zu seiner auch intimen Verleger- und Verlags-Identität; ich spüre das. Aber ich weiß noch nicht, wie mich da verhalten. Man streicht ja nicht einfach Geschichte durch, ich bin nicht die BRD, die der DDR die ihre nimmt.
Noch bin ich uneins. Allerdings stellt sich jetzt die Frage, was vor allem mit >>>> DER ENGEL ORDNUNGEN tun; nun ist das ohnehin schon schmerzlich unbetreute Buch wieder ganz ohne Haus.

16.03 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Das >>>> Konzert heute abend abgesagt; es hat überhaupt keinen Sinn, niesend und mit nicht laufender, sondern dauerrennender Nase und Herumgehuste in Berlins akustisch bestem Klangsaal zu sitzen, der jedes Atemchen herausformt und einem jeden plastischst hörbar macht… Schade. Sehr sehr schade. Aber besser, ich pack mich heute abend fest ein, geh früh schlafen und nehme dann morgen einigermaßen wieder hoffentlich hergestellt den Rheinmainer ICE…
Mal sehn, ob’s mit dem Cello klappt.
Wegen Dielmann (siehe oben) zu einem Entschluß gefunden, der ein Angebot ist, von dem wir beide etwas haben. Ich hoffe, er geht drauf ein.

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