Arbeitsjournal. Montag, der 8. Februar 2010.

7.27 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Nun werden sich die Tage wieder normalisieren. Heute sind noch meine Materialien (Fotografien, Tonaufnahmen), die ich >>>> während der Orpheusproben gefertigt habe, zusammenzustellen, auf DVD zu brennen und ans Konzerthaus weiterzugeben, dann muß ich für Delf Schmidt noch einmal >>>> die Erzählungen ausdrucken, weil da bei ihm was schiefgegangen ist mit der Typologie („Willst du Palimpseste veröffentlichen?”) und dann den Ausdruck im Berlin Verlag vorbeiradeln; außerdem will ich meine Orpheus-Kritik, die gestern in der Frankfurter Sonntagszeitung erschien – im Netz nur für Abonnenten zugänglich -, für Die Dschungel aufbereiten und einstellen; dann ist ein Schlußstrich tatsächlich gezogen („ein” Schlußstrich, weil ich mit dem Ding noch eine Idee hab…); à propos war ich gestern sehr glücklich darüber, daß – im Netz n i c h t nur für Abonnenten zugänglich – >>>>> mein Aufsatz über Scelsi in der FAZ erschienen ist: in der Vorwoche; – wegen der Proben war mir das völlig entgangen. Damit wird dann schon der Vormittag vorüber sein; vielleicht schaffe ich’s aber, eine Stunde Cello mit einzuschieben. Mittags kommt mein Bub wieder zum Essen; die Schule beginnt heute wieder; also ist auch noch einzukaufen und zu kochen; zwei Rechnungen müssen dringend bezahlt werden zudem. Mittagsschlaf. Dann an das Gedicht DAS UNGEHEUER MUSE, mit dem ich ja schon begonnen und dessen ersten Teil ich >>>> dort untergeschmuggelt habe. Schließlich ist ein Brief an Büning zu schreiben, weil ich die Idee für einen Essay habe, den ich s e h r gerne in der Sonntagszeitung sähe; er könnte Anlaß für einen literarischen Kulturstreit werden. Sofern sie ihn denn auch mögen würde und durchbrächte. Mehr verrate ich heute früh noch nicht.

Wir waren, u.a. der Profi, U., Delf Schmidt, seine Gefährtin, Eigner und ich, bis halb zwölf >>>> in der Bar und feiertranken plaudernd vor uns hin; mit Eigner fuhr ich dann in der S-Bahn zurück; vorher hatte der Profi zum Essen eingeladen, da war mein Junge mit, deshalb war ich ohne Rad unterwegs. Das Lektorat mit Schmidt wird diese Woche über die Bühne gehen, evtl. auch erst am nächsten Wochenende („Es ist sehr viel Text; ist es klug, gleich eine so dicken Erzählband zu machen?.. aber irrwitzige Texte…. soweit ich das schon gesichtet habe… nur manchmal, hm, überdrehst du die Geschehen, aber darüber sprechen wir dann”).

Muß mal eben runter, um meinem Buben sein Schulbrot zu bringen…

Sò. लक hatte mir zum Frühstück gestern einen Hefezopf gebacken, der am Terrarium geblieben war; eben hat mir mein Junge, sozusagen im Gegenzug, ein großes Stück davon mitgebracht. Das hat was von Verproviantierung im Winterlager; nach wie vor ist es brechend kalt in Berlin, außer den Fahrbahnen der Hauptstraßen sind die Gehsteige und Nebenstraße von einer dicken Eisschicht bedeckt. Wirklich Winter also, nicht nur in den mauen Häppchen eines durchgehenden Grisselwetters, sondern k l a r: unzweideutig entschieden.

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