Die letzten Tage 100

Ferragosto und erst vor einer halben Stunde aus dem Bett. Auf dem Kaminsims sitzt eine Barbypuppe „ganz in Weiß“, seit gestern Nacht. Die Schminke etwas lädiert. Die hatte mir ein deutscher Ingenieur auf die Theke in der Porcelli-Pizzeria gelegt. Man wisse nicht recht, jemand habe die einfach so weggeworfen. Der Ingenieur wiederum war mit seiner Frau in Amelia, um die Tochter zu besuchen. Es hieß, ein Blues-Konzert solle stattfinden, darum hatte man sich dort mit noch anderen verabredet. Aber das ganze Bier hindurch (eine halbe Stunde) geschah nichts, und am Ende las ich einfach nur die Zeitungen durch. Es hatten sich alle wieder verflüchtigt. Dabei war’s so spät gar nicht, als ich von der „weißen Nacht“ wieder heimfuhr und es in der Hauptgasse von Schaulustigen wimmelte. An jeder Ecke gab’s Musike. Anfangs war ich durch noch relativ leere Gassen bis hinauf gegangen (für Autos war gestern das Stadttor gesperrt). Vor dem Öko-Laden setzte ich mich zu R. aus Neapel, dem die Wohnung schräg über MMs und Danilos Wohnung gehört. Er bringe die Kinder morgen zu M.L. nach Holland. N., sein Sohn, der dabei saß, sichtlich aufgeregt und unkonzentriert. Als die Band aus Terni, die sich dort auf dem Platz niedergelassen, mit Irischem anfing, begann ich den Rückgang nach unten, der gar nicht enden wollte. Da erkannte ich M., die Mutter der Neffen, die vor mir ging mit zwei anderen Frauen. Plötzlich war mir klar, wer das war. O. und ihre Schwester aus Rieti. Kleiner Verlegenheitsmoment. „Wie geht’s dir?“ „Gut.“ Also Schwestern-Trio. Vor dem einen Restaurant blieb ich einfach stehen. Eine Frau modulierte ihre Jazz-Stimme mit dem ganzen Körper. Das Trio ging weiter. Auf dem Platz danach traf ich L. und noch zwei. Mit ihnen der deutsche Ingenieur und seine Frau. Mit der Tischrunde die Verabredung für das Blues-Konzert. Wieder aus dem Stadttor hinaus durch die lauten Gartenanlagen, vorbei an aufgeklappten schnittigen Automobilen mit Festbeleuchtung, wo ich das Trio wiedertraf. Die Neffen seien in der Spielhalle. Die nämlich wollte ich auch noch grüßen. Gleich rechts am ersten Tischfußballgerät standen sie auch schon und beschleunigten Bälle, also nur ein paar Worte. Reichte ja auch. Und zur Pizzeria. – Am späten Nachmittag geht’s heute in die Sabina, also Provinz Rieti, nach Toffia. Dort hängen wieder mal Gedichte von mir in den Straßen, >>> wie vor drei Jahren, nur dieses Mal ohne T. – Kaum noch wahr, die Szene am vergangenen Mittwoch am Kai von Porto Santo Stefano. Vom Schiff winkten ANH und Adrian, zurück winkten ich und S., bei der wir in Tuscania auf der Durchfahrt vorbeigeschaut. Sie fuhr dann mit, weil wir danach noch an den Strand wollten. Und dort auch blieben bis Sonnenuntergang. Ein paar Badephotos?
Montag, Stifone, an der eiskalten Quelle:

Dienstag, Bolsena, woraufhin es nach Orvieto ging:

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