Der vorletzte Tag vor Neapel. Das Arbeits-, nämlich auch Reisevorbereitungsjournal des Mitwochs, dem 13. Juli 2011, der mit Madernas Ausstrahlung, aber nur fast, beginnt. Nachts dann eine Anspielung auf den Bundesnachrichtendienst. Als Beilage: Edith88.

6.49 Uhr.
[Arbeitswohnung. >>>> Maderna, Ausstrahlung
für Frauenstimme, Flöte, Oboe großes Orchester und Zuspielband
.]

Latte macchiato, erst nach dem Waschsalon, in dem ich nämlich bereits gewesen bin, darin bereits sich vier Trommeln drehen; ich war wirklich der erste heute dort. Mein Junge, auf seinem Vulkanlager, schlief weiter, merkte meinen Aufbruch so wenig wie mein Wiederkommen knapp eine halbe Stunde später. Was hör ich heut früh? Ein Erinnerungsklang stieg in mein Ohr… >>>> Maderna, Maderna… Aber mit den In-Ear-Phones, nicht über die Staxe, aus denen Laut doch immer auch jenseits der Ohren herausweht. Die Morgenpfeife dazu.
Ich denke, auch heute werde ich den Sport noch mal „stecken”: die Essays zusammenzustellen, geht vor. Dann haben >>>> die Kulturmaschinen während unserer Abwesenheit schon mal was zu setzen. Von >>>> Parallalie kam >>>> eine Streikwarnung an: wir sollten doch besser einen Tag früher von Neapel nach Rom aufbrechen, wo wir dann allerdings >>>> Melusine treffen können, gemeinsam, er, mein Junge und ich. Vielleicht schiebe ich dann eine Nacht in Rom schon vor., sofern Platz >>>> in der Massimo, also dort nicht alles bereits belegt ist. So daß ich denke, in der nun relativ kurzen Zeit in >>>> Solfatara noch nicht an das zweite Kinderbuch zu kommen, aber es hat ja auch was, damit bei dem Freund im Cortile di Amelia zu beginnen. Außerdem habe ich Matthias Énands „Zone” dabei; Delf Schmidt, der es lektoriert hat, gab mir das Buch. „Unbedingt lesen.” Ist ein ziemliches Drumm.

Reisevorbereitungen. Wie immer eine Tagesliste fertigen, die die Route locker festlegt, mit einer Spalte für die Finanzen: Tagessatz; dann, später, was eingespart oder um wie vieles überschritten wurde, so daß tags drauf zu sparen ist; aber im ganzen fahren wir uneingeengt. Das Zelt kontrollieren, die Schlafsäcke, Flickzeug für die aufblasbaren Isoliermatten besorgen, die Schnorchelsets zusammensuchen, Taschenlampen usw., das Campingbesteck, bißchen Pappgeschirr aus dem 1-Euro-Laden holen. Sowas halt. Einen der Leinenanzüge nehme ich diesmal mit. Sowieso: es soll in Amelia eine Lesung geben. Auf die Opern-Site Neapels schauen. Vielleicht, daß da an einem der Abende…Ah ja, das Aufnahmegerät mitnehmen! O-Töne mitschneiden, für spätere Produktionen. Meer brauche ich fast immer. Die Wogenwelle, die in dem neuen Hörstück dreimal den Mozart hinwegwäscht, stammt aus Bombay: 1998 nahm ich sie auf. So viel besser als alles, was man vorgefertigt am Markt bekommt! Hier liegen noch fünf Stunden Töne von >>>> Stromboli; immer noch möchte ich über die Vulkaninsel ein Hörstück machen. Aber bis heute gab niemand den Auftrag. Übrigens sind wieder zehn Exemplare der AEOLIA hier angekommen; wer ein wunderschönes Geschenk braucht, ob für sich selbst oder die Liebsten, möge >>>> bei mir bestellen: 50 Euro. Insgesamt wird es nicht mehr viele Exemplare geben; die Auflage, ich erinnere, war auf 333 limitiert.
So. An die Essays. Aber bald auch schon wieder in den Waschsalon; die Trockenarie beginnt. Dazu >>>> Alberto Moravias Erzählungen.

Meinen Jungen will ich heute, gleich, mit einem Milch-Shake wecken statt des Kakaos. Für den es wirklich schon zu warm ist jetzt am Morgen.

14.23 Uhr:


Wie die zwei Männer ihr Zelt vorbereiten.

0.21 Uhr:
Klitschnaß hier angekommen aus >>>> der Bar, in der ich mich mit dem Profi traf, der mir einige Hintergründe zum angeblichen Diebstahl der Baupläne des neuen BND-Zentrums… nein, nicht offenbarte, aber sie doch andeutete. Dazu eventuell morgen mehr. Jetzt war ich erst einmal aus den nassen Klamotten zu schälen, was ich leider allein tun mußte, weil doch die Löwin wieder in Wien ist, die ich allerdings gleich anrufen werde, bevor ich mich abermals mit Edith88 beschäftigen will, zu der mir einiges einfiel während der Regenradfahrt hierher – Prinzipielles, also weniger etwas zu ihr – wobei ich jetzt erst merke, was für ein Satz das jetzt geworden ist. Punkt. Wichtig. Daß man mal einen Punkt setzt.
Bin im Bademantel. Erst die Löwin, dann >>>> das Edith-Syndrom (ff).

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