49 thoughts on “Liliana Ahmetis Warum ich kein Model geworden bin. Part 8

  1. “Peinlich ist, einen Roman zu schreiben – noch peinlicher, ihn lesen zu müssen”, schrieb Théophile Gautier.
    Dieser Roman wurde von einer Frau geschrieben die keiner von uns persönlich gekannt hat – was Mir peinlich ist.

    1. @Moor warum loben Sie den Text nicht? Er hat doch alles drin. Liebe, Sex, Sex und Liebe, ein Hauch Verzweiflung und Vergeblichkeit, politisch inkorrekter Gewaltflavour, ein paar melancholische film noire-tupfer aus denen Eros oder sogar Poesie strömt, zwei tiefsinnig gestaltete Figuren, eine Anspielung auf einen klassischen Stoff, viel Regen, Melancholie, das Meer , einen tollen Burschen (gangster of love) und eine frau, die nicht nur Lee-Girl ist, sondern sogar noch Germanistik studiert. Und noch vieles mehr. Was wollen Sie denn nun noch? Es ist doch alles drin? Sogar Gesellschaftskritik. Was haben Sie auszusetzen?

    2. Man kann nicht leugnen, die Autorin verachtet ihren Stoff etwas, leider gelingt ihr aber einiges, auch, wenn sie das nicht anzustreben scheint. Schön aber, wenn man uns weiterhin dazu erziehen will, von den unwürdigen Lektüren zu lassen, und uns den Kitsch auszutreiben, bitte nehmt den Kindern auch die Märchen weg, sie sollen sich an Mao oder Lenin berauschen. Und, Sex ist immer ein Grund, klar. Und Liebe erst.

    3. @diadorim ist der Text nun seifig, leninistisch, maoistisch oder ein Kindermärchen oder alles zusammen? Dann wäre er gut.
      @moor – dumm ist der roman nicht, oder sie sollten das begründen.
      Ich sage, es ist alles drin, was man von einem roman erwartet, ein sehr guter Roman.

    4. ich lese den Text dagegen eher mit Grauen, aber egal! – Es ist eben noch keine Sibylle Berg vom Himmel gefallen!

    5. Ich lese gerade zu 8. male den Radezekymarsch von Roth – einfach wunderbar. Und so intelligent.- Warum sollte ich da so was lesen? Das ist doch quatsch, wo das Leben so kurz ist. Oder finden Sie diese kleinbürgerliche Desorientierung am Ende autehtisch?

    6. Ich finde Menschen enervierend, die mir andauernd sagen müssen, was man in seinem kurzen Leben alles 8 mal lesen soll und was nicht, das lädt nur dazu ein, sich um all das zu kümmern, worüber sie die Nase rümpfen, ich denk da immer an Tadellöser und Wolff: Junge, mach doch die Niggermusik aus. Solche Eltern wären mir total auf die Eier gegangen.

    7. Das Gerede der schrecklichen Identifikation ist uniteressant, weil Leute, die sich die Finger nicht verbrennen wollen, uninteressant sind.

    8. Merken Sie nicht, dass der ganze Text eine 0-8-15 Variante eines modernistischen Nietzscheanismus ist, von dem alles identitätsbildende Denken als Kleine-Leute-“Ressentiment” abgetan wird? Ismu, -ismus, -ismus, darauf lässt sich die Dame natürlich nicht ein.

    9. Nö. Ich habs auch nicht gemerkt, gemeinhin reicht mir, wenn ich merke, wann es Zeit wird, sich zu küssen und son Krams mehr, sorry.

    1. Ist das Leben nicht zu kurz, um es mit langweiliger Literatur (r)umzubringen? Es ist eine Frechheit, den Dschungel mit diesen langen, witzlosen und wirklich peinlichen Schreiborgien vollzumüllen, ich kriege schon das Kotzen, wenn ich nur einen Absatz lese. Qualität scheint keine Rolle mehr zu spielen, gar keine. Herbst, greifen Sie doch ein, um Götinnen willen!

    2. Sie müssen es ja nicht lesen, nicht mal den Dschungel besuchen müssen Sie. Das einzig Positive sehe ich darin, dass Sie bei einer kostenlos zu bekommenden Ware hohe Ansprüche stellen, auch wenn Sie zugleich sagen, ist nicht gut. Ob Herr Herbst, um Göttingen willen, eingreifen soll, ist die Frage. Nein, sollte er nicht, wenn er nämlich sein Blog öffnet dafür, kann er nicht gleichzeitig Zensur ausüben. Gute Literatur ist ohnedies so selten, da müssen Sie schon selbst auf die Suche gehen, so wie ich beizeiten in den Wald, um kostenlos Pilze abzugreifen. Wenn ich dann kotzen muss, ist es mein Fehler, nicht der der Pilze.

    3. Ich lese das sogar mit Genuss. Aber nur Flachköpfe verwechseln den Genuss mit einem Beweis. Er ist so wenig schon ein Beweis wie die Liebe, die viele Frauen und denkfaule Männer bereits für einen Beweis halten.
      “Was hat Kunst mit Beweisen zu tun?” mögen Sie jetzt denken, “der Mann macht sich die falschen Gedanken!”
      Aber die Sprache ist ein Verrat.

    4. “Die Sprache ist ein Verrat”

      und jetzt urinieren Sie bestimmt, weil Sie glauben etwas großes geschrieben zu haben.

    5. Höh? Gut, wunderbar, es geht ja eh immer nur damit, sich den Vorteil zu verschaffen, in dem man andere erst mal Flachköpfe schimpft, nur weiter, auf solche Dogmatiker hat die Welt gewartet. Beweise? Genuss ist kein Beweis, Liebe ist kein Beweis? Bahnhof, keine Ahnung was hier extemporiert werden soll. Nur, Genuss ist kein Beweis, richtig, Genuss ist Genuss, verschafft gute Gefühle, seh ich nix Falsches dran, im Gegenteil. Die Sprache ist ein Verrat, buhaha, an wem oder was, James Joyce? Aua.

    6. @moor lassen Sie’s, der Text bedient ein bestimmtes Themenkaffee, das bedient er gut, und deshalb ist der Text auch in sich stimmig, nur will Frau Diadorim nicht als verklemmte oder intellektuelle Spielverderberin dastehen, deshalb macht sie ein auf “Öh” und “Aua” und “Nö” und “Och” und “Versteh üsch nüsch” und “son Krams” – das hält sie für besonders unangestrengt, weil: sie will halt nicht die kritische sein und auch mal fünfe grade sein lassen, obwohl sie das wiederum sehr überambitioniert demonstriert.

    7. Tut sie das? Allerhand, wie leicht man sich doch überanstrengen kann, wenn man mal an einem Regentag ein bisschen Zeit vertut. Wieso sie allerdings darauf machen soll, wenn sie vielleicht tatsächlich so ist, das frag ich sie mal bei Gelegenheit. Ich kenn sie eigentlich nur als diesen wankelmütigen Charakter, der Deleuze für Sushi stehen lässt. Verrät alles und jeden für einmal Geisterbahn mit Zuckerwatte und Jack Sparrow. Sie sollten nicht zu viel erwarten von so einem genusssüchtigen Geschöpf.

    8. Es regnet nicht, oder wenn, dann nur an Orten, wo Menschen ihre Zeit vertun. Was spielen Sie da eigentlich? Coole Dialoge aus der vermutlich besten ungedrehten Fernsehserie der Welt? Wartet mal ab bis der Herbst nach hause kommt, der wird euch schon ein Hallodri geigen, aber hallo. Weitermachen.

    9. Sie genußsüchtiges Geschöpf Sie! So genußsüchtig sind sie, das ist ja allerhand, so lustig mit zuckerwatte und rummel und geisterbahn und son krams, na sowas. und deleuze lassen sie für sushi liegen? das ist ja ganz schön genusssüchtig von ihnen. eine wahre hedonistin!

    10. Das große Missverständis besteht jetzt darin, dass einige meinen, die Kommentatoren stichelten sich gleich Skorpionen untereinander zu Tode – während die Kunstidiotin sich leidlich erholt. Aber es ist nicht so! Aber es ist nicht so!

    11. Ich finde es amüsant, wenn ich beobachte, wie Emporkömmlinge gegen 14 Uhr frühstücken und sich die hedonistischen Finger am hochgeschätzten latte macchiato (ein verzweifelt deutsche-michelhaftes Getränk) verbrennen. Der letzte Bankangestellte macht eine bessere Figur!
      Oder sind Sie schon bei den Austern am goldfolieendrapierten Stehtisch angekommen?

    12. Ich finde es erschreckend wie sehr der Dschungel verkommen ist, rein sprachlich, aber auch inhaltlich. Um Literatur geht es doch schon länger nicht mehr, selbst der Herbst verliert langsam die Lust und wird sicher bald schon ein neues Blog eröffnen – dies Gerücht kursiert in der Szene. Wir sind gespannt, Herr Herbst!

    13. Sie wollen sich jetzt verdrücken, nachdem Sie gemerkt haben, dass Sie zu weit gegangen sind.
      Und tatsächlich haben Sie sich da verhoben.
      Aber wenn Sie schon die schweren Zeichen der politischen Ökonomie bemühen:
      ein Lumpenproletariat, und sei es auch hedonistisch verziert, würde in einem Klassenkampf keine große Rolle spielen. Foucault in allen Ehren. Der hatte sich wenigstens noch die Mühe gemacht und täglich 16 Stunden in die Bibliothek verbracht. Sie machen es da viel leichter.
      Kehren Sie zur Literatur zurück, da kennen Sie sich wenigsten ein wenig aus.

    14. Ihr seid echt süß. So viel Mühe, mich zu geißeln, statt 16 h in der Bibliothek bei Foucault zu verbringen, bringt wenigstens Sushi mit.

    15. Alles erinnert mich an Arbeit, Performance, weia, da war was, Düsseldorf, vorführen, Anschaulichkeit, warum bezahlt man mich nicht fürs Umschleichen, darin bin ich doch nu wirklich gut, oder?

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