Die Dschungel. Anderswelt.

6.15 Uhr:
_{[Hotel >>>> Ramada, Halle/Peißen.]}

Über Lastminute gebucht, 40 Euro pro Nacht das Doppelzimmer, das ist preiswert. Das Frühstück allerdings nicht inbegriffen. Habe mir, der ich seit Viertel nach fünf aufbin, eine Kanne Kaffee heraufgeholt; der war schon fertig, wenn auch der Frühstücksraum erst um sieben geöffnet wird. Mal sehn, was man mir nachher berechnet. Wir wollen noch einmal, Frau v. Samarkand und ich, nach Naumburg zurück, über Merseburg, wo erst wir, oder irgendwo sonst auf der Strecke, das Frühstück einnehmen werden. Das Wetter spielt mehr als nur mit, auch wenn es kalt ist: doch wir haben Sonne, die auch jetzt wieder aufgeht: rosa Schimmern am Himmel. Ich sehs aus dem Fenster und rauche. Dann dreh ich mich um, lasse den Blick über die schlafende Samarkandin, setze mich wieder, arbeite weiter:

Gerne möchte ich meine Ravel-Erzählung noch heute früh fertigbekommen und Ihnen hier in Die Dschungel stellen. Abends dann, nach meiner Rückkehr an den eigenen Schreibtisch, werde ich Ihnen von der kleinen Reise erzählen, „meinem“ Klinger und seiner schönen jungen Frau und wie ich den beiden zum ersten Mal begegnet, vom Naumburger Dom und schließlich der seltsamen Stadt Halle. Dazu dann nehm ich mir die Zeit. Also. Bleiben Sie dran.

9.15 Uhr:
Die Besprechung >>>> steht drin.
Jetzt geht’s in den hellen Tag. Ganz pünktlich erwachte Frau v. Samarkand, ich mußte gar nicht sagen: „Ich brauche noch einen Moment.“ So ein Moment dauert meistens nämlich wenigstens eine Stunde.

17.57 Uhr:
_{[Arbeitswohnung.]}
Zurück. Wir bretterten in strahlend weißem Le Baron über die Autobahn, nachdem wir heute vormittag nur wie gestern fast nur Landstraßen gefahren, jene des Ostens.
Nun einen Espresso, schwer und ölig süß, aus der Pavoni. Dann ans Cello.
Abends schließlich möchte ich von der kleinen Reise etwas erzählen, die eine solche zu nennen ein bißchen übertrieben ist. Doch wir sahen viel, wenn auch wenig Leute. Geben Sie mir die Zeit. Heute nacht noch oder morgen früh, noch vor dem neuen Arbeitsjournal, werde ich den neuen Text einstellen, gesondert, und ein paar, hoff ich, schöne Bilder.
Ihr
ANH zum Osterende 2012.
(Zwei Flaschen Wein, weißen, hab ich mitgebracht, die eine Flasche von >>>> Schulpforta, wo die drei großen Raben sind.)