(…) … zumal, wie Sie wissen werden, ich mich nur selten an journalistische Regeln halte, wenn ich über etwas schreibe. Ich bin de facto auch kein Journalist, sondern Schriftsteller; vieles von dem, was ich zur Musik schreibe, sind deshalb eher poetische Miniaturen zu nennen als wirkliche Kritiken. Das führt immer wieder zu Problemen, aber ich rücke davon nicht ab, da ich jede Kritik zugleich immer auch als eigene literarische Arbeit verstehe, nämlich als künstlerische Positionierung innerhalb der – soweit es sie denn noch gibt – ästhetischen Diskussion. Es ist ganz gut, das zu wissen.
Das erklärt Ihnen sicher auch, weshalb ich Interviews nicht mache. Es gab zweimal Ausnahmen, aber da war ich mit den anderen Künstlern so vertraut, daß wir tatsächlich ein Gespräch führen konnten, bei dem nicht einer den anderen fragte und nicht nur der andere Auskunft gab, etwa seinerzeit mit >>>> Lothar Zagrosek.
Herzlich
ANH