3 thoughts on “Claudio Monteverdis Mittwoch, der 3. Obtober 2012. Ein ganzer Tag der Oper, gewidmet ihrem Anfang sowie der Einheit der Musik.”
8.04 Uhr:
[Arbeitswohnung. Bach, Das Orgelwerk (ff).]
Etwas maue Stimmung. Aber das wird sich >>>> über diesen Operntag schon geben. Verhangener Himmel. So brauchen wir, mein Körper und seine Seele, Bühne und Musik.
Was mich wirklich frappierte gestern nachmittag, das war, daß mein Junge, als er dann hierwar und während Bachs Orgelmusik noch einige Zeit lief, als dann die Platte abgespielt war, sagte: „Das ist sehr schöne Musik, Papa. Können wir noch etwas mehr hören?“ Dazu spielte er auf seinem Laptop ein Online-Spiel und wollte abermals, nachdem auch die nächtsten beiden Plattenseiten verklungen waren, weitere Orgelmusik hören; erst nach drei weiteren LPs, als ich nachfragte, wünschte er sich etwas anderes. Und ich erinnerte mich, daß er als ganz kleiner Junge, vielleicht fünf oder sechs war er da, auf Orgeln richtiggehend „abgefahren“, vor allem, wenn sie in Kirchen spielten, die ich ihm zeigte. Ich habe das ganz aus den Sinnen verloren; nun kam es zurück.
Verschlafen, erst um kurz nach sieben hoch. Offenbar hat mein Körper, der ja die meisten Schwierigkeiten austrägt, die ich habe, das Bedürfnis nach mehr Ruhe. So daß ich gar nicht verärgert bin, sondern es hinnehme und mir außerdem denke: diese geballte, poetische Ladung Musik, die wir zwei, er und ich, mein Körper und seine Seele, vielleicht auch umgekehrt: der Körper ich und meine Seele er, heute anhören werden, ist das, was uns heilt. Immerhin hat er, der Körper jetzt wieder, noch das kurze Auflammen dieser Schwellung und Hals- und Kau-Verstopfung zu verarbeiten und die Kraft, die seine Art gekostet hat, die Angelegenheit aus eigenem zu lösen.
Dennoch: den heutigen Giacomo Joyce muß ich auf jeden Fall noch übersetzen und vor 10 Uhr, meinem Aufbruch also zur Komischen Oper, einstellen. Und vielleicht schaffe ich auch ein wenig Argo noch. Vor dem aber: rasieren, duschen, mich kleiden.
Guten Morgen.
9.51 Uhr: So, bereit. An Argo, war ja klar, n i c h t gekommen, aber immerhin: Giacomo 47, diesmal über Schwermut, >>>> steht drin, erst einmal nur mit meiner Übersetzung, >>>> Parallalies wird folgen. Ich schrieb ihm eben noch eine Email, wobei wir ein bißchen zu viel h i n t e r den Kulissen, also per privater Emails, über das Projekt kommunizieren; eigentlich gehörte das meiste davon direkt in die Kommentare. Ich werde die Mails, sowie Zeit ist, mal bearbeiten, nach Absprache mit HS selbstverständlich, und dann einen eigenen Beitrag für die Giacomo-Joyce-Rubrik draus fertigen.
Jetzt aber: Jackett an, Schuhe an, Mantel über und los.
8.04 Uhr:
Etwas maue Stimmung. Aber das wird sich >>>> über diesen Operntag schon geben. Verhangener Himmel. So brauchen wir, mein Körper und seine Seele, Bühne und Musik.
Was mich wirklich frappierte gestern nachmittag, das war, daß mein Junge, als er dann hierwar und während Bachs Orgelmusik noch einige Zeit lief, als dann die Platte abgespielt war, sagte: „Das ist sehr schöne Musik, Papa. Können wir noch etwas mehr hören?“ Dazu spielte er auf seinem Laptop ein Online-Spiel und wollte abermals, nachdem auch die nächtsten beiden Plattenseiten verklungen waren, weitere Orgelmusik hören; erst nach drei weiteren LPs, als ich nachfragte, wünschte er sich etwas anderes. Und ich erinnerte mich, daß er als ganz kleiner Junge, vielleicht fünf oder sechs war er da, auf Orgeln richtiggehend „abgefahren“, vor allem, wenn sie in Kirchen spielten, die ich ihm zeigte. Ich habe das ganz aus den Sinnen verloren; nun kam es zurück.
Verschlafen, erst um kurz nach sieben hoch. Offenbar hat mein Körper, der ja die meisten Schwierigkeiten austrägt, die ich habe, das Bedürfnis nach mehr Ruhe. So daß ich gar nicht verärgert bin, sondern es hinnehme und mir außerdem denke: diese geballte, poetische Ladung Musik, die wir zwei, er und ich, mein Körper und seine Seele, vielleicht auch umgekehrt: der Körper ich und meine Seele er, heute anhören werden, ist das, was uns heilt. Immerhin hat er, der Körper jetzt wieder, noch das kurze Auflammen dieser Schwellung und Hals- und Kau-Verstopfung zu verarbeiten und die Kraft, die seine Art gekostet hat, die Angelegenheit aus eigenem zu lösen.
Dennoch: den heutigen Giacomo Joyce muß ich auf jeden Fall noch übersetzen und vor 10 Uhr, meinem Aufbruch also zur Komischen Oper, einstellen. Und vielleicht schaffe ich auch ein wenig Argo noch. Vor dem aber: rasieren, duschen, mich kleiden.
Guten Morgen.
Dass der Junge so auf Bachs Orgelmusik anspringt, freut mich sehr – da kommt die heute abgegangene CD-Lieferung ja eventuell an 4 empfängliche Ohren 😉
9.51 Uhr: So, bereit. An Argo, war ja klar, n i c h t gekommen, aber immerhin: Giacomo 47, diesmal über Schwermut, >>>> steht drin, erst einmal nur mit meiner Übersetzung, >>>> Parallalies wird folgen. Ich schrieb ihm eben noch eine Email, wobei wir ein bißchen zu viel h i n t e r den Kulissen, also per privater Emails, über das Projekt kommunizieren; eigentlich gehörte das meiste davon direkt in die Kommentare. Ich werde die Mails, sowie Zeit ist, mal bearbeiten, nach Absprache mit HS selbstverständlich, und dann einen eigenen Beitrag für die Giacomo-Joyce-Rubrik draus fertigen.
Jetzt aber: Jackett an, Schuhe an, Mantel über und los.