Seit nachmittags für Hans Werner Henze. Das Argo-, nun auch ein Trauer-Journal des Sonnabends, dem 27. Oktober 2012. Mit einem, netzpoetisch längst fälligen, Hinweis auf Ze Zurrealism Itzelf.

4.46 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Schnell >>>> das DTs für gestern geschrieben; den Sprachgebrauch „SR“, als Abkürzung für „Säkularer Ramadan“, wähle ich, um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Ich esse weiter, auch tags, trinke aber keinen Alkohol, und zwar auch abends und nachts nicht, zumal er eh im Islam, aus dem der Begriff kommt, nicht so arg gern gesehen wird. Mit dieser Bemerkung lese ich sofort Argo weiter; die Hälfte habe ich bereits.
Dann mach­te auch er sich zum Boudoir auf, aber er —- bis hier —– 26102012 —–21.35 Uhr —-

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zeigte sich erst nicht, auch nicht der vermeintlichen Schwester.

Latte macchiato, erste Morgenpfeife.

6.37 Uhr:
Eben noch vor Argo,
>>>> bei Schlinkert, notiert:

„>>>> ZE ZURREALISM ITZELF ist wirklich sehr schön, eine Abfolge von Prosagedichten, die nahe am lyrischen Ich bleiben, einem unangressiven, scheint es, doch subaggressiven, wie unter der Haut einem Schmerz, den ein Fremder nicht sieht und oft nicht, was diesen Schmerz erhöht, der Nahste. Ich wünschte, daß hier nun Erzählung würde.“

Daß das Ich ein fremdes Material wird – Werkstück. Aber ich weiß, das ist männlich gedacht, insofern unangemessen.
Sondern verschanzte sich gegenüber dem Boudoir Etablissement in einem Abgang und wartete dort.

15.36 Uhr:
Ich stehe auf, da trifft mich >>>> das.
Ich habe meine Musik-Abstinenz, die für Argo nötige, unterbrochen.
Ich sitze hier und höre „Being Beautious“, das ich in meinen kleinen Nachruf mit eingebettet habe. Hier hinein stelle ich zärtlich Henzes Tristan.
Ich bin, auch wenn ich schreibe, stumm.


Max Ernst, Die ganze Stadt.

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