Vor der Serengeti in Triest. Das Arbeitsjournal des Dienstags, dem 11. Juni 2013. Giacomo Joyce, Die Fahnen 1. Mit der, seit langem wieder einmal, Strandbar Mitte.

10.40 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Seit sieben Uhr an den >>>> etkBooks-Fahnen von Giacomo Joyce gesessen und mit den Korrekturen, die ich gestern nacht noch begann, auch schon fertig geworden; ein bißchen was ist an dem Bücherl noch zu tun, vor allem in Hinsicht auf die Formatierungen. Wobei schon jetzt das Schriftbild sehr klar auf der Site steht, elegant geradezu – sehr viel schöner als in der alten Suhrkamp-Ausgabe. Abgesehen von dem haptischen Buch, das entstehen wird, bin ich jetzt sehr gespannt, wie und ob sich diese Eleganz auch im eBook herstellen wird. Es macht Freude, mir vorzustellen, daß in dieser Reihe im nächsten Jahr auch meine „Neue Fröhliche Wissenschaft“ erscheinen wird, zumal im eBook mit von Sascha Broßmann initiierten technischen Verweis-Neuigkeiten, wie es sie bislang noch in keinem anderen Buch, meines Wissens, gegeben hat. Also wird er auch mit auf den Titel gehören.

Ansonsten, gestern abend einmal wieder mit dem Profi beisammengesessen, ebenfalls nach langer Zeit einmal wieder im Stradbad Mitte gegenüber dem Bodemuseum.

Die architektische Schändung des alten Strandbades ist nun einigermaßen aufgehoben dadurch, daß unten auf einer geglätteten Fläche, einer Mischung aus Dorfpodiumsschwofplatz und Parkett, tatsächlich getanzt wird: Latein und Standard. Das hat etwas ungemein Märchenhaftes, vor allem, wenn die Dämmerung fällt und auf der andren Seite der Spree der sanierte Museumsbau sich in hellsten Sandstein erleuchtet. Über die Brücke Kleinkunstsänger, hinter uns, im hölzernen Amphitheater ein Russenpop, teils auch Folklore, von der Bar her Mainstream; das mischte sich alles ineinander, und ich mag doch solche Collagen gern. Wenn dann noch über die andere Brücke die SBahn dahinzieht, gefolgt von einem ICE, und über allem der Fernsehturm schaut, weiß man genau, warum man hier und nicht anderswo lebt.
Alkfreies Bier getrunken, dann einen alkoholfreien Mojito; der Profi futterte eine ziemlich verlockend duftende Pizza, ich hatte zwar schon meine Haferflocken mit Obst drin, mußte mich aber doch etwas anstrengen, weitren Appetit zu unterbinden. Blieb standhaft.

Gleich werd ich zum Laufen losziehen, wegen des mosernden linken Ellbogens aber das Krafttraining ein bißchen einschränken. Er ist besser seit gestern nacht, aber noch nicht wieder gut. Und morgen geht es in die Serengeti; immerhin kenn ich den Ort schon und weiß, daß der Netzzugang dort kein Problem ist – jedenfalls war er bislang keins. Mit etwas Glück komm ich vorm Abflug noch zum Schwimmen.

Nun ist aber wirklich Neapel dran.
Genießen Sie diesen, hier in Berlin, abermals herrlichen Tag!

11.21 Uhr:
Upps! Alles zurück: Grad wollt ich zum Laufen los, da fällt mir ein, daß ich um zwölf beim Zahnarzt sein muß. Na-das wär was gewesen… – Also laufen „danach“. Ich radle einfach schon im Sportlook hin. Dann Mittagsschlaf, dann wieder was tun.

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