Sie spürte Sterne auf
sich, weich über sie
ins Dahin krabbelnde.
Sperma in die Weite
gebende, leuchtrote
Arme. Gewebig. Bloß.
Das Literarische Weblog, gegründet 2003/04 von den Fiktionären.<BR>Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop.
Sie spürte Sterne auf
sich, weich über sie
ins Dahin krabbelnde.
Sperma in die Weite
gebende, leuchtrote
Arme. Gewebig. Bloß.
Ante somnum Dann nahm er die Decke
zur Hand – ist er schuld
dass sie der Himmel
war? Er streifte Sterne
von Haut auf das Dunkel
der Nacht. Ihrer Scham.
Nachttarn Sie streift Sterne von
sich. Streift sie auf ihn,
auf seine Weite. Bedeckt
beide mit Nacht. Sie tut
es ganz sacht, so wie er.
Ein Tarn, der sie dunkelt.
Am Baldachin Sternfiligran an der Decke
der Seide, dem All
im rauschenden Bach.
Verwirrend von überall-
her gespiegelt – stern-
geperlt auch die Haut.
Im Lichtermeer Von seinen Lippen
perlt ein Licht. Sie
öffnet ihren Mund:
trinkt es, will mehr.
Sternbenetzt zieht
sie ihn her zu sich.
Hinter den Lippen Dort übersetzt sich
jede Schwingung
zurück in Zellensaum
wird zu Gewebe, er-
hält das Leben wieder
das draußen abgestreifte.
Vor dem Wort Was Leben erhält
behält sie bei sich.
Sie konturiert mit
ihren Händen sein
Gesicht. Erblickt
der Seele Lächeln.
Vor den Dingen …und ein Lächeln sei’s
hier, wo den Worten
die Dinge nicht droh’n
wo in sanfte Wendungen
keine Mode schneidet
mit scharfem Ton.
Weichende Hab dich, hab mich in
der Obhut der Worte
verlorn. Gesichertes Ich.
Dir ein Er, mir ein Sie.
–vor uns her Wehende–
Ein immerzu Weichen.
Kreis Lass uns noch weiter uns dort
verlieren in Räume, dessen
das unsre Worte aufspannt
und tief ins Blut zurückreicht
das aus grenzenlosem Sternspiel
gestrahlt herunten sich Grenzen zog.
Tagsternbilder Binde um die Augen mir Nacht.
Nimm mir das Licht! Ich will mit
meinen Händen dich schaun, dir
lauschen, mit meinem ganzen Körper.
Zum ersten Mal. Inmitten der Helle
im Raum. Schau mich mit deinen.
Lausche mir. Es funkeln auf meiner
Scham deine Sterne dir.
Hinter den Stirnen Wo die Nacht nicht greift
scheut sich auch das Licht
das von innen pocht
wo die Ströme sind
wo die Wunschsynapsen
Zukunftsträume ziehn
mangels Gegenwart
an Oxytocin.