[Auf dem iPad direkt in Die Dschungel getippt.]
12.10 Uhr Hongkonger Zeit
Caffelatte nach Rückkehr aus der Stadt.)
Um vorzuformulieren und vor Einstellen zu korrigieren, ist zu wenig Zeit; in zwei Stunden geht mein nächster Flieger, nunmehr zum Fastzielort Perth in Westaustralien ab. Ich werde deshalb auch die Fotos, die ich nebenbein aufgenommen habe, erst später einstellen können; eines immerhin können Sie sich auf meiner Facebook-Site schon ansehen.
Es ist Regenzeit in Südchina; eine Witterung, die mir zusagt: feucht und dampfend warm. Ich habe das immer geliebt, seit es mich zum ersten Mal umfing. Wir kriegten die Witterung allerdings auch im Flugzeug mit, ab – Moment, ich hab es notiert – ja, ab etwa fünf Uhr: da flogen wir plötzlich hinauf und sacktemn plötzlich ab – und so weiter, eine halbe Stunde lang. Ich war recht froh, grad von der Toilette zurückgekommen zu sein. Darauf, es war Frühstückszeit, den Kaffee, bzw. Tee zu servieren, verzichtete die Crew klugerweise: Flüssigkeit und Tassen wären – wahrascheinlich getrennt voneinander – zur Decke geflogen und wieder heruntergeklatscht. Wir blieben, ohnedies etwas mau von der langen Nacht, indessen alle überaus ruhig.
In Frankfurtmain hatte mir einer der ausghesprochen freundlichen Mitarbeiter von Cathay Pacific gerarten, ganz unbedingt nicht am Hongkonger Flughafen zu bleiben, sondern auf jeden Fall in die Stadt zu fahren, um meine hiesige Wartezeit zu überbrücken – was ich dann auch tat und was sich als sehr viel kommoder und auch schneller herausstellte, als es mir von verschiedenen Seiten erzählt worden war; die Angaben hatten zwischen einer Dreiviertelstunde und anderthalb Stunden geschwankt. Tatsächlich braucht die Schnellbahn nur vierundzwanzig Minuten bis Hong Kong Central und ist überdies mit, für hin und zurück, 100 HK-Dollars (das sind etwa 6,70 Euros) ausgesprochen preiswert. Es war fast teurer, mein schweres Handgepäck (die gesamte Elektronik darin, die ich auf keinen Fall mitschleppen wollte) zwischenzuparken. Die „Left Luggage“-Stelle war freilich erst einmal zu suchen. Aber dann saß ich wirklich schon im Zug und fuhr den langen Meerbusen, der voller Inseln und Schiffe, nach Hong Kong hinein. Und flanierte schon die neue, hochmodern-architektonisch atembenehmende Neue „Harbour Front“ entlang.
Es war ziemlich still, ich hatte es mir wirbliger vorgestellt; aber vieles ist auch noch Baustelle: langgezogen, langgezogen; und von der Bucht hat man den Eindruck eines riesigen Binnensees, weil man gegenüber immer die Küsten mit weiteren Hochbauten sieht. Erstaunlich besonders Hochhäuser in riesigen verworrenen Gerüsten, die nicht aus Metall und Holz, sondern völlig aus Bambus sind, Naturbambus, man faßt es beinah nicht. Und Neues und Aberneues wird gebaut; zum Teil sieht es aus wie die Architekturen, die ich in Anderswelt beschrieben habe. Auch deshalb hatte ich sofort eine Art Heimatgefühl. Außerdem hatte ich nicht damit gerechnet, wie ähnlich meinem Neapel diese Stadt ist; das kommt, da bin ich mir sicher, nicht nur von beider, mitsamt den Häfen, Lage am Meer.
Für Fußgänger, die sich noch nicht auskennen, ist HK erst einmal eine Zumutung, was schlichtweg daran liegt, daß eine Fußgängerüberführung der nächsten folgt, oft ineinander, wie Genome, verwickelt; bisweilen muß man Strecken zurücklegen, bis man den Aufgang erreicht. Doch gewöhnt man sich bald dran.
Und selbstverständlich gibt es Märkte, aber man muß sie kennen, sie sind, im Zentrum jedenfalls, fast alle überacht; außen an den Hallen ziehen sich dann Stände entlang, die man vorher gar nicht sah. Auch hier – wie in jeder Stadt, die ein Rechht darauf hat, daß man sie so nennt – muß man wissen, bzw. erfahren, sich einlassen, den jeweiligen Rhythmus instinktiv erspüren. Um das tatsächlich auch nur ein bißchen wenigstens auszureizen, blieb mr aber nicht genug Zeit.
Doch Neapel-als-Hongkong, ja: auch hier das Zentrum hohen, allerdings bewaldeten Hügeln vorgelagert, und die Wohnstätten ziehen sich über Kwangloon und Ying Tsi bis fast auf die Flughafeninsel hin: Tausende, Hunderttausende Wohnunen in Hochhausmietskasernen, die bedrückend eng aneinanderstehen und jetzt, in der Regenzeit, bedrückend wirken, grau, vor allem im Kontrast zu dem vielen freien weiten Wassser.
Ein paar Dschunken sah ich auch und enorm schöne Frauen; man bekommt sehr schnell den Blick für diese, scheint mir, sehr spezielle chinesische Schönheit, die mir, seltsam, sehr viel vertrauter vorkommt als mir je die einer Japanerin war. Icvh habe hier heute morgen nicht einen Moment die Fremdheit verspürt, mit der es in meiner Tokyoter Zeit mein Empfinden fast täglich zu tun hatte.
Caffelatte nach Rückkehr aus der Stadt.)
Um vorzuformulieren und vor Einstellen zu korrigieren, ist zu wenig Zeit; in zwei Stunden geht mein nächster Flieger, nunmehr zum Fastzielort Perth in Westaustralien ab. Ich werde deshalb auch die Fotos, die ich nebenbein aufgenommen habe, erst später einstellen können; eines immerhin können Sie sich auf meiner Facebook-Site schon ansehen.
Es ist Regenzeit in Südchina; eine Witterung, die mir zusagt: feucht und dampfend warm. Ich habe das immer geliebt, seit es mich zum ersten Mal umfing. Wir kriegten die Witterung allerdings auch im Flugzeug mit, ab – Moment, ich hab es notiert – ja, ab etwa fünf Uhr: da flogen wir plötzlich hinauf und sacktemn plötzlich ab – und so weiter, eine halbe Stunde lang. Ich war recht froh, grad von der Toilette zurückgekommen zu sein. Darauf, es war Frühstückszeit, den Kaffee, bzw. Tee zu servieren, verzichtete die Crew klugerweise: Flüssigkeit und Tassen wären – wahrascheinlich getrennt voneinander – zur Decke geflogen und wieder heruntergeklatscht. Wir blieben, ohnedies etwas mau von der langen Nacht, indessen alle überaus ruhig.
In Frankfurtmain hatte mir einer der ausghesprochen freundlichen Mitarbeiter von Cathay Pacific gerarten, ganz unbedingt nicht am Hongkonger Flughafen zu bleiben, sondern auf jeden Fall in die Stadt zu fahren, um meine hiesige Wartezeit zu überbrücken – was ich dann auch tat und was sich als sehr viel kommoder und auch schneller herausstellte, als es mir von verschiedenen Seiten erzählt worden war; die Angaben hatten zwischen einer Dreiviertelstunde und anderthalb Stunden geschwankt. Tatsächlich braucht die Schnellbahn nur vierundzwanzig Minuten bis Hong Kong Central und ist überdies mit, für hin und zurück, 100 HK-Dollars (das sind etwa 6,70 Euros) ausgesprochen preiswert. Es war fast teurer, mein schweres Handgepäck (die gesamte Elektronik darin, die ich auf keinen Fall mitschleppen wollte) zwischenzuparken. Die „Left Luggage“-Stelle war freilich erst einmal zu suchen. Aber dann saß ich wirklich schon im Zug und fuhr den langen Meerbusen, der voller Inseln und Schiffe, nach Hong Kong hinein. Und flanierte schon die neue, hochmodern-architektonisch atembenehmende Neue „Harbour Front“ entlang.
Es war ziemlich still, ich hatte es mir wirbliger vorgestellt; aber vieles ist auch noch Baustelle: langgezogen, langgezogen; und von der Bucht hat man den Eindruck eines riesigen Binnensees, weil man gegenüber immer die Küsten mit weiteren Hochbauten sieht. Erstaunlich besonders Hochhäuser in riesigen verworrenen Gerüsten, die nicht aus Metall und Holz, sondern völlig aus Bambus sind, Naturbambus, man faßt es beinah nicht. Und Neues und Aberneues wird gebaut; zum Teil sieht es aus wie die Architekturen, die ich in Anderswelt beschrieben habe. Auch deshalb hatte ich sofort eine Art Heimatgefühl. Außerdem hatte ich nicht damit gerechnet, wie ähnlich meinem Neapel diese Stadt ist; das kommt, da bin ich mir sicher, nicht nur von beider, mitsamt den Häfen, Lage am Meer.
Für Fußgänger, die sich noch nicht auskennen, ist HK erst einmal eine Zumutung, was schlichtweg daran liegt, daß eine Fußgängerüberführung der nächsten folgt, oft ineinander, wie Genome, verwickelt; bisweilen muß man Strecken zurücklegen, bis man den Aufgang erreicht. Doch gewöhnt man sich bald dran.
Und selbstverständlich gibt es Märkte, aber man muß sie kennen, sie sind, im Zentrum jedenfalls, fast alle überacht; außen an den Hallen ziehen sich dann Stände entlang, die man vorher gar nicht sah. Auch hier – wie in jeder Stadt, die ein Rechht darauf hat, daß man sie so nennt – muß man wissen, bzw. erfahren, sich einlassen, den jeweiligen Rhythmus instinktiv erspüren. Um das tatsächlich auch nur ein bißchen wenigstens auszureizen, blieb mr aber nicht genug Zeit.
Doch Neapel-als-Hongkong, ja: auch hier das Zentrum hohen, allerdings bewaldeten Hügeln vorgelagert, und die Wohnstätten ziehen sich über Kwangloon und Ying Tsi bis fast auf die Flughafeninsel hin: Tausende, Hunderttausende Wohnunen in Hochhausmietskasernen, die bedrückend eng aneinanderstehen und jetzt, in der Regenzeit, bedrückend wirken, grau, vor allem im Kontrast zu dem vielen freien weiten Wassser.
Ein paar Dschunken sah ich auch und enorm schöne Frauen; man bekommt sehr schnell den Blick für diese, scheint mir, sehr spezielle chinesische Schönheit, die mir, seltsam, sehr viel vertrauter vorkommt als mir je die einer Japanerin war. Icvh habe hier heute morgen nicht einen Moment die Fremdheit verspürt, mit der es in meiner Tokyoter Zeit mein Empfinden fast täglich zu tun hatte.
Und zwischen den neuen repräsentativen mutigen irren himmelstürmenden Neubauten der Hafenfront, gleich ab der dritten Reihe, nicht ganz so hohe, hohe aber eben doch, alte Gebäude, die vor allem verwirrtend schmal sind, was ihre Höhe insofern betont. Man glaubt manchmal nicht, was man sieht —- aber ich, Leserin, muß, Leser, los! sonst verpasse ich den Anschlußflug, und das wolln Sie sicher nicht…..