Existentiell werden. Mittwoch, der 18. November 2015: Arbeitsjournal.


[Arbeitswohnung, 6.58 Uhr]

Draußen stürmt es, heftig schießt immer mal wieder ein Böenschwanz durchs weit offene Oberlicht in meinen Arbeitsraum.
Seit fünf auf.
Erst einmal >>>> das Annoncement für heute abend eingestellt, danach das für >>>> das Grazer Symposion geschrieben, zu dem ich übermorgen fliegen werde. Meine Traumschifflesung am Sonnabend ist vom Literaturhaus >>>> ausgesprochen einfühlsam angekündigt worden. Ich hatte sofort den Impuls, mich für diese Formulierungen zu bedanken, habe ihm auch nachgegeben. Derartiges, wie schon die Ankündigung im Literaturforum Frankfurtmain gewesen war, macht mich dankbar.

Meine S zum ICE geht um knapp halb zwölf; so habe ich noch etwas Zeit. Übermorgen dann sehr sehr früh zurück, mittags wieder hier, umpacken und – … tja, dachte ich (: „und sofort zum Flughafen weiter“). Pustekuchen. Anruf des Fernsehens gestern, SWR, spätabends noch, offensichtlich wegen >>>> meiner Stellungnahme zum Daish und der teils harten, stückweise auch mal wieder hämischen >>>> Diskussion danach; ob ich am Donnerstag hier sei, man wolle mit einem Kamerateam kommen, um ein etwa viertelstündiges Gespräch mit mir zu führen, „wegen Paris“. Sagen wir mal, daß das Gespräch fünf Minuten dauern wird, Auf- und Abbau zehn. Jedenfalls werde ich den Trupp spätestens um 14 Uhr wieder rauswerfen.
Lange in der Nacht mit Verleger und Freund C. gesprochen. „Du positionierst dich provokant. Man wird darauf lauern, daß du nicht wahrmachst, was du ankündigst.“ Was ich gewohnt bin, wäre nix Neues. Es kommt darauf an, Haltung zu zeigen, Position zu beziehen und für sie einzustehen. Wir können nicht mehr herumdrucksen und uns drücken. Gogolin meldete sich ebenfalls, mit einiger Skepsis. Unsere Aufgabe sei die Literatur, nicht ein Krieg. Na ja, entgegnete ich, das möchte für bekannte Autoren so stimmen, nicht aber für mich, der kaum gehört, geschweige denn gelesen wird. Und es stimmt für alle diejenigen, die etwa den Fliehenden helfen, eine Position haben, die es ihnen ermöglicht, sie auch zu schützen. Denn die sind genauso gefährdet, wenn nicht mehr.
Ich kann nicht für einen Militärschlag sein, zu dem ich andere ins Feuer schicke, bliebe selbst aber sicher daheim. Die Stellvertreterordnung hat Grenzen; sie werden dort gezogen, wo es faktisch um Leben und Tod geht, um Verstümmelung und um schwere lebenslange Traumatisierung. Wichtig in dem Gespräch wird sein klarzumachen, daß solch ein Militärschlag keiner gegen „den“ Islam ist, daß insgesamt Religion hier keine Rolle spielt. Das scheingläubige, sagen wir, „Sendungs“bewußtsein muß dem Gegner genommen, wenigstens bestritten werden. Es muß klargestellt sein, daß es gegen ein meucheldiktatorisches Unrechtssystem geht, und zwar jenseits von nationalen Wirtschafts- und sonstigen Machtinteressen. Es muß klargestellt sein, daß es darum geht, weiteres grauenvolles Unheil von den Menschen abzuwenden, denen „bei uns“, mehr aber noch denen in den unterdrückten Ländern. Wir wollen ihnen nicht unsere Lebensweisen bringen, sondern allein, daß es mit den Schlachtungen aufhört. Für welche Regierungsform sie sich entscheiden, ist ihre, nicht unsere Sache; wir haben sie auch nicht zu „demokratisieren“.
Ich denke. Denke hin, denke her. Versetze mich, oder versuche es, in die Köpfe der Daish-Führer. Wie würde ich reagieren als nächstes? Es gehört einige Kälte dazu, momentlang. Aber die Hitze des Gefühls lasse ich mir nicht nehmen. Wir haben es nicht mit ironischen Zusammenhängen zu tun. Keine Folterung läßt sich ironisch betrachten, keine abgestochene Frau.
Daß ich „theatralisch“ sei, warf mir gestern jemand vor. Imgrunde nicht zu fassen.
Phyllis Kiehl >>>> schrieb in ihrem sowieso schon ziemlich guten Kommentar drei Sätze, die mich schlucken ließen, drei für sie ungewöhnliche, weil ausgesprochen harte: „In meinem beruflichen Umfeld mochten manche gar nicht auf die Ereignisse eingehen. Weil es den Workflow stören könnte? Ich hab‘ mir gemerkt, wer das war.“
Ja, wir sollten uns das merken. Und uns fragen, ob wir zu denen selbst gehören.
Und eine Bemerkung meines Wahlvaters Betz fällt mir ein: „Wer die Guten sind, merken wir erst in Situationen von Not und Verfolgung: ob uns jemand versteckt.“ Also immer nur dann, wenn es ans Eigene geht. Paris macht uns existentiell.

Es mag albern sein, auch oberflächlich, aber ich freue mich auf >>>> heute abend sehr. Einfach ein wenig plaudern, einfach erzählen, bisweilen scherzen. Die Ruhe genießen vor dem Sturm.
Böen um Böen, weiter, draußen.

ANH, 7.44 Uhr

24 thoughts on “Existentiell werden. Mittwoch, der 18. November 2015: Arbeitsjournal.

  1. Ihren gestrigen Text fand ich interessant. Die Frage stellte sich mir übrigens Anfang der 1980er Jahre – Wehrdienst verweigern oder nicht? Trotz Zweifel zog ich es vor, ihn abzuleisten, zumal ich mich einer Gesinnungsprüfung, die eher einem Tribunal glich (wie ich aus Erfahrungen anderer hörte) nicht unterziehen wollte. Auch damals glaubte man sich im „Krieg“ zu befinden, der der Einfachheit halber „Kalter Krieg“ genannt wurde und immer noch so genannt wird. Die Kriegsgefahr mag 1962 zur sogenannte Kubakrise kurz bestanden haben (wobei immer vergessen wird, dass die Stationierungen der atomaren Raketen der UdSSR auf Kuba eine Reaktion war, und zwar auf die Stationierung ähnlicher Raketen der Amerikaner in der Türkei), aber schon in den 1970er Jahren war viel Hysterie dabei. Ganz abwegig schien es mir nicht, dass, sollte jemand dieses Land tatsächlich angreifen, ich es durchaus (höchst theoretisch) in Erwägung hätte ziehen können, es zu verteidigen (ob es dazu gekommen wäre, vermag ich nicht zu sagen). Aber bei aller ideologischen Gegnerschaft schien mir „der Russe“ in Bezug auf Europa rational denkend; das perverse Gleichgewicht des Schreckens, d. h. die eigene atomare Zerstörung durch einen Zweitschlag in Kauf zu nehmen – so dumm war niemand.

    Die Situation ist nun anders. Der Gegner (von mir aus: Feind) begegnet einem nicht auf dem Schlachtfeld, sondern operiert im „zivilen“. Niemand soll sich seines Lebens mehr sicher fühlen. Es wird vorgegeben, den Tod nicht zu fürchten. Die „Tröstung“ liegt in einem religiös konnotierten Fanatismus. Ihr Schluss, dass die Religion mit dem Terrorismus nicht zu tun habe, ist unzureichend. Die Religion hat sehr wohl damit zu tun, wie auch die christliche Religion des Mittelalters mit den Kreuzzügen und deren Verbrechen etwas zu tun hatte. Richtig ist allerdings, dass es keine einheitlichen islamischen Rechtsauslegungen gibt. Dennoch muss die Frage gestattet sein, warum sich ausgerechnet die radikalen Auslegungen (die man unter dem Rubrum „Islamismus“ zusammenfasst) derart dominant sind.

    Es ist nun merkwürdig, aber „Eintreten“ in einen Krieg gegen diese Verbrecher käme mir überhaupt nicht in den Sinn. Der 1,70 m große Hollande sprach ja kernig davon, „unsere Werte“ zu verteidigen, wie „wir“ dies anderswo (andere übersetzen: überall) tun. Die Rede eint ihn mit George W. Bush, der 2001 ähnlichen Unfug erzählte – und dann drauf losdrosch (immerhin im Fall von Afghanistan noch mit einem Feigenblatt eines UN-Mandats, was man mindestens so hätte auslegen können, wie man es dann auslegte). Wie diese Werte, die man dann verteidigt aussehen, kann man noch heute beispielsweise in Guantánamo sehen. Und die Einwohner der sogenannten „IS-Hochburg“ Raqqa (oder Rakka oder wie auch immer) im sogenannten Staat Syrien (der nicht mehr existiert und auch dringend einen anderen Namen bräuchte), waren sicherlich sehr beglückt, die westlichen Werte am 12. November 2015 ganz direkt kennenzulernen, als französische Bomber ihre Häuser und Strassen in Schutt und Asche legten.

    Verzeihen Sie mir diesen Anflug von Sarkasmus. Ich bin natürlich weit davon entfernt, Terror-Anschläge wie in Paris zu rechtfertigen. Aber jedes noch so martialische Gerede und jedes Kriegsgebrüll (nebst Bomben) ist nur Wasser auf die Mühlen derjenigen, die den Krieg wollen und, s. o., nicht fürchten. Bei –> Louise Richardson kann man seit 2007 nachschlagen, warum Menschen zum Terrorismus greifen. Ich möchte damit Terrorismus nicht legitimieren – aber das bloße Reiz-Reaktions-Schema wird nicht funktionieren; im Gegenteil, es entspringt dem Denken, dass man bekämpft.

    Und nein, ich halte nicht die rechte (oder war es die linke?) Wange hin. Natürlich muss „man“ handeln. Aber man sollte bei aller Wut nicht einfach blindlings den heimischen Ideologen nachlaufen, die „Freiheit“ am Ende fast nur noch als die Möglichkeit verstehen, sich ein Mobilfunkgerät der Marke X oder Y kaufen zu können. Ansonsten empfehle ich die Lektüre eines beliebigen Buches, welches sich mit dem 1. August 1914 und den Reaktionen der Intellektuellen (bzw. derer, die man dafür hielt und teilweise immer noch hält) beschäftigt. Auch damals fand man das – auf allen Seiten übrigens – existentiell (obgleich das Wort damals noch nicht so in Mode war wie heute).

    1. @Gregor Keuschnik Die Notwendigkeit eine Körpergröße des französischen Präsidenten zu erwähnen im Zusammenhang mit dieser Diskussion erschließt sich mir nicht. Bitte erklären Sie das.

    2. @Keuschnig: Die Frage, w e l c h e Werte denn verteidigt werden sollten, hatte ich in meinem „Aufruf“ schon selbst gestellt:
      http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/zum-krieg-der-vor-telgte-graz-das-arbeitsjournal-des-dienstags-dem-17/ (Da im Zug, kann ich die Verlinkungen nicht elegant einfügen.)
      Mir sind auch die Hintergründe näherungsweise bewußt und die schuldhafte Eigenverstrickung, sogar Mitverursachung des Westens. All das ist von mir nicht nur unbestritten, sondern darüber hinaus immer wieder anklagend formuliert worden. Nur geht es jetzt darum, daß es mit den massenhaften Folterungen, Kreuzigungen, Steinigungen und all dem ähnlichen Grauen aufzuhören hat. Ich sehe keinen Weg einer diplomatischen Lösung, und es wird auch nicht „ruhiger“ werden, sondern das Grauen wird sich weiter und weiter aufheizen. Was tun wir, wenn es dort dann Konzentrationslager geben wird, inclusive Massenvernichtung? Sehen wir weiter zu, wer immer, siehe meine Antwort auf Kiyak, dieses Wir nun sei? Gerade als Deutsche: Können wir das mit unserer Geschichte vereinbaren, verantworten?
      Und: Nein, ich lasse mich nicht ins rechte Lager drängen, wenn ich f ü r einen, wie auch immer, Krieg bin, ich werde weiter für Toleranz und für die Fliehenden Position beziehen, werde weiterhin gegen eine Abschottung gegen außen sein, wie auch immer das Risiko eingeschätzt werde, das mit Offenheit immer und notwendigerweise verbunden ist. Und ich werde zugleich weiter gegen die NATO und für ein eigenständiges Europa sein, das seine auch militärischen Handlungen nicht nach Maßgabe der USA oder eines anderen militärisch-ökonomischen Interessenbundes beschließt.

    3. Naja, „Konzentrationslager“ ist ja auch so ein Begriff, der eine gewisse Moralität aufzeigen soll. Fischer und Scharping, diese Kriegstreiber, hatten mit Auschwitz das Jugoslawien-Bombardement 1999 begründet. Man sollte ihn vorsichtig verwenden; besser nicht, um nicht im Vergleichsszenerien (Gulag, Killing-Fields, existierende nordkoreanische Lager) zu geraten.

      Der („unser“) Interventionalismus hat diese Lage erst befördert. Ihn weiter fortzuschreiben, wäre m. E. fatal. Wenn Sie sich als Soldat verdingen wollen, werden Sie bei den Ausschlußkriterien, die Sie formulieren („gegen die NATO“ und die USA), Schwierigkeiten haben, eine adäquate Truppe zu finden.

      Ins „rechte Lager“ wollte ich Sie natürlich nicht drängen. Das ist auch wieder so ein Reflex. Sie vergessen natürlich, dass jegliche Intervention eine Intervention für den existierenden „militärisch-ökonomischen Interessenbund“ ist. Ob Sie das nun wollen, oder nicht.

    4. … die rote Karte! Wer die Singularität des Holocaust durch Relativierungen in Frage stellt, betreibt sekundären Antisemitismus. Dafür verdient er …

    5. @D.Mau zur „Singularität“. Wer den Begriff „Holocaust“ verwendet statt den angebrachten der Shoa, sitzt ziemlich im Glashaus, wenn er mit solchen Steinen wirft. Abgesehen davon entspricht die Annahme der Singularität der deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager der deutschen Selbstheroisierung: Wenn wir schon nicht die besten sind, sind wir doch die schlechtesten.
      Die Geschichte hat immer wieder gezeigt, daß es sich über ein geschehenes Grauen immer noch hinausgehen läßt, bzw. daß sich die Grauen nicht vergleichen lassen, weil ein jedes singulär ist. Der geschichtsphilosophisch angewandte Begriff „Singularität“ ist darüber hinaus zutiefst teleologisch (und also, was derzeit ausgerechnet dem Daish in die Faust spielt, apokalyptich): als wäre hier das Ziel aller Grauen erreicht (worden). Und doch gehen sie weiter. Unter anderem liegt dies daran, daß Leid prinzipiell subjektiv ist, also eines des Subjekts. Die Idee, daß ein Volk leiden könne, ist komplett absurd – als wäre das Volk-selbst ein Körper; die Idee ist zugleich regressiv wie repressiv, egal, ob es sich um das armenische, kurdische, jüdische oder das Volk der US-amerikanischen Voreinwohner handelt.
      Vor dem Wort Antisemitismus, das selbst schon ein fehlerhafter Begriff ist, erschrecke nicht; wer mich so nennen will, soll’s tun – sich aber darüber klar sein, daß sich das Faschistoide dann auf seiner Seite, oder ihrer, findet. Anstelle eines Arguments wird ein diskrimierendes Tabu errichtet – was einem Denkverbot entspricht.
      Zudem rechnet die Idee der Singularität des Grauens das einzelne Leid gering; angetanes Leid läßt sich aber nicht gegeneinander verrechnen. Seltsam kapitalistisch aber diese Idee: Akkumulation von Leid, damit der moralische Mehrwert sich erhöht, und der Zinsertrag des Leids. Das geht noch post mortem auf den Leib jeder einzelnen, von Hitlers Scherginnen und Schergen gequälten jüdischen Frau, jeden Kindes, jeden Mannes. Da frag ich nun Sie, w e r hier der „Antisemit“ ist.

    6. @Keuschnig fff Ich würde gern den Kommentar von „Keuschmich“ löschen, weil diese Verballhornerei Ihres Namens absolut unerträglich ist – habe aber Angst, daß dann auch die anderen Kommentare, die darunter stehen, wegfallen.
      Warum wollen die Leute nicht wenigstens versuchen, sachlich zu bleiben – oder, wenn sie schon so persönlich attackieren, warum tun sie das nicht mit Klarnamen? Dann ließe sich damit anders umgehen als löschend, man bekäme schnell Hintergründe mit.

    7. Singulär ist die industrielle Dimension der Shoah. Wie aus Jahrhunderte dauerndem Haß auf das, was (vermeintlich) anders ist, eine straff organisierte Tötungsmaschinerie samt ausgefeilter Rassetheorie erwuchs. Selbst noch als die deutsche Niederlage absehbar war und man Juden als brauchbares „Arbeitsmaterial“ in der Kriegsrüstung hätte verwenden können, machten die Deutschen mit der Vernichtung weiter. In diesem Kontext geht es nicht um die einzelne Leiderfahrung, sondern um einen gesellschaftlichen bzw. geschichtlichen Zusammenhang.

      Die Massaker im ehemaligen Jugoslawien, in Ruanda und an vielen anderen Orten der Welt waren (teils) eruptiv, konnten sich niemals zu dieser rationalen Organisation entfalten: Angefangen von jahrhundertealten Traktaten und Abhandlungen, weshalb Juden als unwert und minder zu setzen seien. Der Antisemitismus steigerte sich in den 20er, 30er Jahren des letzten Jahrhunderts in seiner eliminatorischen Variante zur radikalsten Form: der planmäßigen Ausrottung aller, derer man habhaft werden konnte. Progrome gab es (in Rußland und anderswo) seit langem. Aber das geschah nicht in der Weise, wie die deutschen Faschisten sich der Juden annahmen. Dieses Vorgehen macht das Singuläre der Shoah aus. Schlecht freilich, wenn auch daraus eine neue Religion und eine Art negative Theologie gebastelt wird, die man funktional verfügbar einsetzt.

      Auschwitz in Jugoslawien zu verhindern – dieser Slogan von dem Widerling Fischer, der freilich auch nur eine der Charaktermasken ist, ist an Perfidie nicht zu überbieten. Am schlimmsten wird es dort, wo Machtpolitik vom Moralisieren der Politiker zugekleistert wird. Das sehen wir im Moment deutlich beim Umgang des Westens mit Assad.

      Leid, das dem Einzelnen angetan wird, ist nie zu kollektivieren. Insofern ist jedes Leiden singulär. Aber in der Art, wie vorgegangen wird, um Leiden zu machen und Leiden zu lassen, können wir Muster entdecken, die differieren.

      Antisemitismus (insbesondere in solchen Debatten) ist einer dieser dumm-dämlichen Totschlagbegriffe, wenn nicht zielführend begründet wird, worin denn der Antisemitismus einer Aussage liegt.

    8. Kommen Sie zu sich! Bitte. Ich werfe weder mit „Steinen“, noch verwende ich „Totschlagbegriffe“. Ich kritisiere allein die Relativierung der Singularität und zeige Ihnen dafür die Karte, die Sie verdienen: die rote!

    1. @Leser zu Kiyak: Ja, guter und nachvollziehbarer Artikel, der aber kein Wort darüber verliert, wie mit den Kreuzigungen, Steinigungen und all den anderen Greueln umgegangen werden kann, sollte, muß, die in den vom Daish kontrollierten/“regierten“ Ländern permanent stattfinden. Was sollen “ wir“ also tun? (Meine Frage lautete übrigens sehr deutlich, an mich selbst gerichtet, was i c h zu tun hätte, welche Haltungen i c h entnehmen müsse und welche Konsequenzen i c h zu ziehen habe).
      Also, Leser, was tun? Weiterhin zusehen, das Grauen betrachten und sich sagen: „Was soll’s? M i c h betrifft es ja nicht…“ ?

      (Aus dem ICE Bielefeld-Berlin.
      iPad)

    2. Ich weiß auch nicht, was die Mächtigen tun werden, nach meiner Ansicht läuft alles auf Orwells „1984“ hin, er hat sich nur um 100 Jahre verschätzt.
      Die Überwachung ist bereits erfolgreich installiert
      Wenn „wir“ uns entschließen den Mächtigen zu folgen, handeln „wir“ wie Schafe. Es wird aber immer Menschen geben, die „ich“ sagen und sich nicht benutzen lassen. Nach meiner Ansicht gehören ernstzunehmende Künstler dazu. Ein Künstler muss eigentlich immer in Opposition sein, modern heißt es zum „Mainstream“, früher unter Stalin und DDR waren es die Staatskünstler, die angeblich der richtigen Sache folgten, dem einzig wahren Sozialismus.
      Gestern sagte jemand in einer Talkshow, selbst der Kalif ist nur eine Pappfigur, von den Terroristen ganz zu schweigen. Ganz andere Leute sitzen dahinter und ziehen Fäden. Das halte ich für wahr.
      Die ganze Welt soll umgestaltet werden, das ist nur eine Etappe „IS und Terror“ nicht die endgültige Antwort.
      Wer sich freiwillig als Soldat melden möchte, mag es tun, er ist jedoch nur ein nützlicher Idiot für die Mädchtigen.
      Kiyak sagt nichts anderes als „das ist euer Krieg“.

    3. gern auch noch eine Kopie der Kolumne, welche das Maxim Gorki Theater verschicht hat: „Montag früh. Ich stand in der Umkleidekabine. Hatte es eilig. Brauchte schnell ein Kleid. Die Musik machte düdeldidü. Wickeltechnik aus Seide. Nachtblaues Geraschel auf der Haut. Ich verhedderte mich in den Bändern und stolperte vor mich hin. Die Stimme des Verkäufers draußen vor dem Vorhang, bla bla, „Designaward, große Hoffnung am Modehimmel“, bla bla.

      Dann Stille.

      Eine Stimme räusperte sich und teilte über das Ladenmikrofon mit: „Sehr geehrte Damen und Herren. In wenigen Sekunden ist es zwölf Uhr. Wir laden Sie ein, in Gedenken an die Opfer der Attentate in Paris eine Schweigeminute einzulegen. Dear Customers, we invite you…“

      Ich lag ja noch am Boden. Gefangen in den Bändern der neuen Modehoffnung. Von unten hob ich etwas den Vorhang hoch und schaute heraus. Gegenüber stand eine Frau im Unterhemd mit weißen Drahtbeinen in schwarzen Socken und durchlöcherte mit starrer Miene die Wand. Ich hätte gerne mehr gesehen, konnte aber nicht. Denn direkt vor meinem Vorhang stand ja noch der Verkäufer. Ich ließ den Vorhang los, der direkt auf seine schwarze Lackstiefeletten fiel. Die polierten Schuhspitzen zeigten in meine Kabine. Unbewegt starrte er auf den Vorhang zwischen uns.

      Ich schwieg. Im Spiegelbild sah ich in dem Ballon aus Seide aus wie Sissi, die vor Kaiser Franz Joseph kniet und flüstert: „Ich bitte Dich, schenke mir Ungarn!“

      Es gibt unterschiedliche Choreografien für Schweigeminuten. Das würdevolle Innehalten mit geneigtem Kopf. Oder das sture vor sich Hinschauen mit der Entschlossenheit eines Generals und durchgedrücktem Rücken. Besonders schön ist das gekünstelte Entsetzen mit glasigem Blick Schweigen. Zugegeben. Das ist bereits Schweigen für Fortgeschrittene. Und es gibt dieses Schweigen, dessen Teil ich aus Versehen geworden war. Ein Außenstehender, der in die Szenerie herein geplatzt wäre, hätte auf den ersten Blick keine Schweigeminute vermutet sondern eine Schrecksekunde. Als hätte man einen Film angehalten, verharrten wir und warteten die Minute ab.

      Dann endlich, düdeldidü, raschelraschel, „und Madame, gefallen wir uns?“, bla bla.

      Ich versuchte heraus zu finden, was die Schweigeminute ist. Wer sie erfand. Irgendwo stand, dass die Schweigeminute eine Art Gebet für Säkulare ist. Der kleinste gemeinsame Nenner auf den sich alle Menschen einigen können, obgleich ihre Götter verschieden sind. Stehen, schweigen und gedenken ist ein Gebet ohne Gott. Seitdem bin ich ein Riesenfan von Gedenkminuten. Ich musste aber erst einmal Material sammeln. Das ist bei mir leider so. Um mein Herz zu erreichen, muss man die Umgehungsstraße über meinen Verstand nehmen. Ohne Theorie kein Gefühl. Auf diesem Weg habe ich in meinem Leben schon viele Liebhaber verschlissen. Das Lexikon ist mein Sonnenuntergang und mein Kerzenlicht.

      Ach Leute, ihr merkt es! Ich will nicht über Paris schreiben. Es ist ja doch auch so. Das Ereignis passiert und innerhalb von drei Tagen ist schon alles gesagt und geschrieben. Gestern Abend am Telefon eine Freundin: Bin gespannt, wie du Paris kommentieren wirst. Ich: Gibt es denn noch offene Fragen?

      Der Terror funktioniert immer auch wie ein Theaterstück. Der Drahtzieher führt Regie. Die Öffentlichkeit reagiert. Man wird, ob man will oder nicht, ein Statist in dieser Inszenierung. Alles was auf den Terror folgt, alle Reaktionen aus Politik und Gesellschaft sind Teil dieser Aufführung. Für das Terroristennetzwerk wäre die vielleicht größte Katastrophe, dass nach einem Anschlag wie dem in Paris, die Titelblätter der Zeitungen nicht reagiert hätten. Wenn die Öffentlichkeitsstrategie nicht aufgegangen wäre. Das ist natürlich utopisch. Und doch stellt sich die Frage, ob wir unsere Aufmerksamkeit in Bild und Text weniger auf den Schrecken fokussieren sollten, den die Attentäter bei uns in Europa hinterlassen. Sie wollen die europäischen Gesellschaften verwunden. Wenn diese dann ihre Wunden zeigen durch Überschriften wie „Wir trauern“ haben sie bekommen, was sie erreichen wollten.

      Mich würde es als Terrorist viel mehr wurmen, wenn auf den Titelblättern der europäischen Zeitungen Not und Elend der Zivilbevölkerung gezeigt werden würde, die man eindeutig dem IS zuordnen könnte. Wenn nicht mehr westliche Journalisten abgebildet werden, deren Köpfe gleich enthauptet werden, sondern drangsalierte syrische Kinder, die tagtäglich unter den Terroristen leiden. Und dann groß drüber schreiben: Made by IS. Würde vielleicht auch den einen oder anderen Jugendlichen in Europa abbringen einen auf MC Fusselbart zu machen.

      Aber mehr will ich zu dieser Sache wirklich nicht schreiben. Der IS turnt mich ab. Was mich aber auch abturnt, ist so zu tun, als wüsste ich, welches Rezept es gegen den IS gibt. Ich weiß es wirklich nicht. Ich würde mir wünschen, dass wir mehr Terrorismusforscher an den Universitäten hätten. Ich sagte es bereits. Meine Religion ist mein Verstand. Man muss mehr begreifen wollen.

      Mely Kiyak“

    4. @Leser (ff) Das mag so sein oder aber nicht. Ich kann es nicht beurteilen. Die Massenschlachtungen im Machtbereich des Daish sind aber gewiß, und die Frage ist, die sich jeder selbst stellen muß, ob sie oder er sich nicht schuldig macht, wenn „wir“ zusehen, ohne zu handeln. Es gibt Situationen, in denen gehandelt werden muß, auch wenn die Hintergründe heikle sind. Wenn jemand Ihre Geliebten mit der Waffe bedroht, und Sie können ihn unschädlihch machen, warten Sie dann ab und fragen sich statt dessen, welche Gründe der Angreifer hat? Wenn Sie es tun und bis Sie zu einem gesicherten Ergebnis kommen, werden die Geliebten tot sein. Genau dies ist die Situation. Ich kann es auch anders ausdrücken: Man muß bereit sein, Schuld auf sich zu nehmen, und zwar eine andere als die aus Nichttätigkeit, die freilich immer die bequemste ist, und man wäscht danach die Hände in wohlfeilster Unschuld.
      Wenn Sie mich einen Idioten nennen möchten, nun gut, dann tun Sie’s.

      Mit vielem der nächsten Kolume Kiyaks bin ich sehr einverstanden; allerdings ist, daß man, um ans Gefühl zu kommen, über den Verstand gehen müsse, also das Hirn, entweder banal (nämlich physiologisch) oder aber eine Abwehr: Rationalisierung. Die Idee, daß einer/eines Religion der Verstand sei, setzt Religion außer Kraft, die etwas – wie die Kunst – zu erfassen versucht, das dem Verstand eben nicht zugänglich ist, und vielleicht prinzipiell nicht, weil wir auf die „transzendentalen Kategorien unseres Anschauungsvermögens“ (Kant) zurückgeworfen sind, immer wieder. Zugleich gibt es Belege, und auch physikalische Beweise, daß über das, was wir wahrnehmen, hinaus etwas ist – oder vieles „anders“ ist.
      Aber ich bin wie Kiyak sehr dafür, mehr Bilder von den direkt-Betroffenen in den daishkontrollierten Gebietenh zu zeigen als Bilder der Terroropfer. Ebenso wäre statt der massenhaften 9/11-Bilder es sinnvoll gewesen, Bilder der Opfer in Nahost zu zeigen. Daß hier eine westliche Strategie vorherrscht, ist deutlich, also auch mir klar. Parallalie sprach davon, daß plötzlich die Ströme der Fliehenden aus den Zeitungen verschwinden. Für sogenannte Verschwörungstheorien (ich sagte schon, daß ich den Begriff für ein Totschlag“argument“ halte) sind Tür und Tor geöffnet. Aber es geht nicht um sie, sondern um das nicht faßbare Leid, daß seit langem unter den Daishführungen an der Tages“ordnung“ ist. „Der IS turnt mich ab“ ist allerdings eine so grauenhafte Formulierung, daß mir schlecht wird von so viel chicer Abwehr.

    5. Ich möchte Sie nicht einen nützlichen Idioten nennen, ich möchte Sie nur warnen zu einem solchen missbraucht zu werden.
      Ich verstehe sogar Ihre Ohnmachtgefühle und den Drang etwas tun zu wollen gegen diese Unmenschlichkeit.
      Dann schreiben Sie, das möchte ich.
      Sie müssen nicht denken, dass jeder, der Sie kritisiert Ihr Feind ist.

      Ich weiß nicht, ob es Ihnen in der ganzen Nachrichtenflut zu Ohren gekommen ist. Ich hörte, dass ein Selbstmordattentäter vor dem Fußballstadion von einem Passanten gesehen wurde, sein Gesicht war tränenass und er wusch sich zitternd wohl in einer Toilette das Gesicht und wurde beobachtet. Dann sah ihn der Beobachter auf einem Platz zwischen zwei Bäumen, kein Mensch weiter zu sehen – und dort sprengte er sich in die Luft.
      Dieser Mann hatte nur ein Opfer und zwar sich selbst.
      Wenn ich ein Schriftsteller wäre, würde ich über eine solche Figur eine Geschichte schreiben und erfinden und mich darum kümmern, dass Sie ins Arabische übersetzt wird und unter diese Leute kommt.
      Da würden Sie mehr tun können gegen diese ganze Verbrecherbrut als Sie es jetzt beabsichtigen.

    6. Oh ja, das ist … … eine sehr, sehr gute Idee. Eine echte Aufgabe für einen Autor.

      Mal überlegen, ob ich das nicht aufgreife. ANH wird es nicht tun.

    7. das würde mich freuen. andauernd lese ich Klagen, dass diese Hassprediger und IS-Propagandisten übers Internet quasi ausgestoßene arabische Jugendliche in die Fänge des Terrors treiben und da wäre es sehr angebracht, wenn mal die europäische Intelligenz eine Gegenoffensive starten würde.
      Wie ich an Ihrer Seite im Internet sehe, gehören Sie ja zur professionellen schreibenden Zunft :-), also nur zu.
      Der entscheidende Kampf findet in den Köpfen statt.

  2. Lieber Alban, ich kann Deine Beweggründe nachvollziehen, Du hast so etwas schon oft angedeutet, in Deinen Romanprotagonisten vorleben lassen. Ein solcher Krieg wird aber kein wirklicher Frontkrieg werden, und somit kann ich mich Dich nicht als Sanitäter hinter der Front vorstellen. Man kann Stellungen halten wie die bewundernswerten kurdischen Kämpferinnen, mit deren Fotos sich neulich die Medien schmückten. Und auch die Jesidinnen wappnen sich. Schmuck. Die sind da direkt in erster Linie, aber eben unmittelbar direkt bedroht. Man kann aber nicht sagen, daß wir uns in der ersten Linie befänden. Und selbst wenn “wir” hingingen, es bliebe ein aussichtsloser Guerillakrieg. Zumal die Situation reichlich zerfahren ist. Und wir hier: eher “randomisiert”, auf eine allerdings beeindruckende, nicht leicht aus den sonst vorherrschenden Vorstellungswelten ausschaltbare Art. Indes erfolgt die Ausschaltung der Flüchtlinge aus den Medien. Ich persönlich bin für das Bombardieren des IS und ihrer Interessen (wieder das Wort “ausschalten” (es ist alles ziemlich emotional im Moment)). Dieses Scheiß-Töten-Müssen um zu leben, wie-wir-es-gewohnt-sind (dazu den Kopf wackeln zur Musik): Lustig. Kurz, ich seh’ Dich nicht dort, kann mich Dir dort nicht vorstellen. Weil es die von Dir vorgestellte Situation nicht geben wird. Dafür sind die Terrains zu vermint. Und ganz ohne Flax: Back Deine Brote für die Flüchtlinge. Das wird dem IS mehr schaden, als Du denkst.

    1. Stimme parallalie deutlich … … zu. Obwohl, wenn Sie zu den Peschmerga gingen, dann würde man Sie schon nehmen. Das ist keine Frage, denn die brauchen jeden Mann. Und den Umgang mit der Waffe, den lernen Sie in 24 Stunden locker. Also ran an den Speck …

      Was ich ansonsten denke, das habe ich ja Gogolin schriftlich mitteilen lassen. Ansonsten möchte er nur anmerken, dass er die Logik Ihrer Antwort ziemlich hinkend findet. Meinen Sie wirklich, dass das, was er über die Aufgabe des Autors zu Ihnen gesagt hat, nur für bekannte Autoren gilt? Also nach dem Motto „Bekannte Autoren an den Schreibtisch!“ und „Unbekannte Autoren in den Krieg?“
      Was sind das doch für krause Gedanken.

      Kommen Sie zu sich! Bitte.

    2. @PHG zu bekannt und unbekannt. Es hilft den Leidenden überhaupt nicht, wenn jemand ins Leere hineinschreibt. Genau so schlecht kann er vor seinem Ofen hocken und in ihn hineinsprechen, der ihn doch so schön wärmt. Ich empfehle Mahlers Des Antonius Predigt zu den Fischen.

      Was die Peschmerga angeht, ist der Vorschlag genau so sinnlos wie die Ofenpredigt. Ich sprach >>>> in meinem ersten Artikel zu diesem furchtbaren Thema von einem gleichermaßen gemeinsamen wie massiven Militärschlag, nicht von Scharmützel, die den Krieg auf Ewigkeit als Bürgerkrieg prolongieren. Ich sprach des weiteren davon, mich als Sanitäter oder Sanitätshilfe freiwillig melden zu wollen, und zwar nicht, weil sich die Ballerei nicht noch lernen ließe, sondern weil ich denke, daß mir militärstrategische Kenntnis fehlt. Da zu sein, wenn jemand Hilfe braucht, ist hingegen etwas, bei dem ich durchaus einsetzbar bin. Es geht mir schlichtweg darum (warum muß ich mich eigentlich permanent wiederholen, ist das alles so schwer zu kapieren?), daß ich nicht für eine bewaffnete Auseinandersetzung sein und andere in sie hineinschicken lassen kann, ohne auch meinen eigenen Hals hinzuhalten. Als Sanitätskraft in der Kriegssituation tut man das.

    3. Die militärischen … … Kenntnisse haben Sie in 24 Stunden drauf. Außerdem gibt es bei den Peschmerga bereits eine Art Internationaler Brigade, da kämpfen amerikanische Freiwillige usw.

      Um als Sanitäter kein 100% Schuss in den Ofen zu sein, da brauchen Sie mindestens eine Ausbildung von einem halben Jahr. Bitte unterschätzen Sie Sanitäter nicht! Was machen Sie denn, wenn der Mann neben Ihnen einen Schuss in die Halsvene bekommen hat und Sie, während Ihnen das Blut über die Hände sprudelt, einen Kompressionsverband anlegen müssen, damit er nicht schon tot ist, bevor er überhaupt im Lazarett ankommt? Gar nichts werden Sie da machen, denn Sie werden am ganzen Körper derart schlottern, dass Sie sich die Hosen vollmachen. Ich sage nur, Finger davon. Sie wissen nicht, was das ist.

      Wie wäre es mit Kriegsberichterstatter? Besorgen Sie sich einen Auftrag von einer Zeitung etc. und dann Tag für Tag direkt von der Front berichtet. Da wären Sie großartig. Und das würde den Kurden auch in der Tat sehr helfen.

      Na ja, wir werden sehen, auf was es hinausläuft.

    4. Auf nichts läuft es hinaus, auf Besserwisserei, auf einem Gefühl immer im Recht zu sein, zu wissen was Krieg ist, ich war in Bosnien gewesen und selbst wenn sie Keuschnig darauf hinweisen dass man löschen kann, Bilder im Kopf kann man nicht löschen und das was man den Menschen dort angetan hat ist ein Verbrechen und wer es verleugnet und so tut, als hätten alle ist ein Rechter, ein Menschenverachter.

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