III,77 – Wider die Inzucht!

Träume waren geschehen und nach dem ersten Blinzeln zum Fenster hin wollt’ im Halbschlaf ich mich an sie erinnern, stattdessen stand ich vor meinem halbierten Schädel, aus dem mir Tentakel entgegenwuchsen, die um sich fuchtelnd mich nicht mehr an sie heranließen. Das ‘sie’ als Pronomen kommt mir erst jetzt beim Abschreiben der Notiz, und bringt zumindest für mich ein bißchen Ambivalenz in die ganze Geschichte. Die lernäische Schlange (wegen Herkules von gestern) oder besser noch die Darstellung des Blutes, das dem Haupt der Medusa in Perseus’ erhobener Hand auf der Piazza Signoria in Florenz entfließt, der Platz, der damals ‘81 Weichen stellte. Der Prozeß des Verkehrens. Auch in einem ganz anderen Sinne. Einer etwa, ein Engländer, der im nahen Ort Orte lebt, dem ab und an bei FB in den Sinn kommt, den Deutschen zu verteufeln. Heute war’s Schäubles Inzucht-Statement wegen der Abschottung Europas. “Die Katze läßt das Mausen nicht (‘Perdono il pelo ma non il vizio’). Der deutsche Minister des Finanzbetrugs schlägt Versuche vor, die Rasse zu verbessern.” Wo ich nur eine Anspielung auf Inzucht-Probleme bei Gauland sah, oder wie der Idiot jetzt heißt. Konnt’ mich nicht enthalten zu “verkehren” ergo zu kommentieren. Antwortet mir einer mit “biomedizinischer Ausbildung” und fitzelt mir alles aus biomedizinischer Sicht auseinander. Klassisches Beispiel eines Aneinandervorbeigehens, weil da ein Biomediziner meint, Schäuble habe als Fachkollege gesprochen. Spontan jetzt mein “Cavolo!” (übliches verbales Verbergen – wegen des Anlauts – eines “Cazzo!” (Hör auf, dich wie ein Kind anzustellen, das nach allen Erzählungen, man habe es im Kohl gefunden, sich schließlich an die Stelle im Gemüsegarten erinnert, und an die Art Leben, die es dort führte, bevor es auf die Welt kam. Beckett, Der Namenlose)) Der Biomediziner beweist jetzt, sich doch ein wenig auszukennen in “deutscher” Kultur, aber kann sich keinen schlitzäugigen Kant vorstellen. Ich antwortete mit dem Taoisten Brecht. Ich hätte ihm beschreiben sollen, wie M.L. bei den gelegentlichen Hofgesprächen heute von ihrem Sohn erzählte, der nunmehr dort in Amsterdam, nachdem er hier in Amelia aufgewachsen, ein Holländisch spreche, daß ihr, der neapolitanischen Holländerin, nicht immer geläufig, weil von marokkanischem Sprech beeinflußt. Wider die Inzucht!

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