Die Dschungel. Anderswelt.

Auf um halb sieben. Nachsinnen über >>>> gestern abend; nach „Erklärungen“ der Hintergünde dieser Musik, bzw. Musikinstallation geschaut – was ich normalerweise nie tu. Eigentlich hatte ich nur eine Biografie der Komponistin lesen wollen. Jetzt weiß ich viel mehr, als ich für meine Kritik wissen ^w/_sollte; ich lasse mich ungern beeinflussen, bevor ich meine eigene Einschätzung niederschreibe. Andererseits hat mir der „faktische“ Hintergrund nun den Ansatz gegeben: nämlich ihm zu widersprechen. Und zwar, weil ich von der Musik ausgesprochen berührt bin. Nicht aber von „dem Zeug drumrum“. Dazu detailliert und „genauer“ dann nachher in dem gesonderten Text.

Den gestern schließlich verworfenen Besuch beim JobCenter doch nicht mehr verworfen, aber auf den kommenden Montag geschoben; ich will vorher die Bettelbriefe schreiben, mich außerdem an dreivier anderen Stellen beworben haben; fand ein bißchen was im Netz, davon eines für mich sehr interessant: Auch wenn ich die formalen Voraussetzungen nicht erfülle, erfülle ich sie doch praktisch. Und an der >>>> UdK! – es wäre ein, so zu sagen für einen, der das >>>> Traumschiff schrieb, Traum„j o b“.

Sah gestern spätabends Passanten in dicken Jacken und auf den Köpfen Pudelmützen. Zu Mitte Juli, liebe Freundin! – Hin gegen den Wind geradelt, wußte ich nicht mehr, ob die Nässe vom Regen kam oder Schweiß war. Zurück m i t dem Wind, da flog das Fahrrad aber dah i n! Nachts dann aus vormittags aus Steaks geschnittenen Streifchen >>>> Straccetti gebraten, die all den Tag in Olivenöl gelegen hatten; ich verzichte prinzipiell darauf, sie in Mehl zu wenden oder mit ihm auch nur zu bestäuben. Auf Rucola mit Parmigianoschnetzeln angerichtet; dazu in Olivenöl gebratene Brotstücke. Eigentlich hatte ich abermals keinen Alkohol trinken wollen, aber zu diesem Gericht gehört Weißwein; ich bin ein religiöser Mensch – auf welche Bemerkung mich imgrunde eben diese Musik bringt, über die ich, sie weiter und weiter im Ohr, jetzt schreiben möchte.

Welten: Hie die formalitäten- wie notpralle Profanität, da die „idealen und geheiligten Stimmen“ ( Amargianaki) von Toten, die gegen eben diese Profanität einsprechen. Weshalb ist >>>> dem Rezensenten der nzz das nicht aufgefallen? Welch eine Scheu vor der Transzendenz, dem Transzendentalen! Welch, abermals, Primat des „Realismus“ (der doch gar keiner ist, sondern für „real“ allein das faktisch Meßbare nimmt). Ich bin, mein Werk ist, >>>> am Begriff, nicht am Namen gescheitert. Imgrunde logisch, da doch er selbst schon unterging. Wir werden uns den Unterschied zwischen Funktion und Seinsgrund, ja Seinswirken wieder klarmachen müssen. {Ich schreibe also d o c h weiter über Amagianakis Musik… Herbst, stop! Nicht hier! {„Nicht im Arbeitsjournal, sonst verschießt du dein Pulver.“)}

Das replikante Bewußtsein: guter Titel für einen Essay; das Metaphysische sackt à la Geistergeschichte in die Unterhaltung ab, wird hand- und handelbar: funktional nun selbst. Und der Name verschwindet.