Dreimal umgezogen heute. Zweimal rot, einmal schwarz auf der Haut. Einmal das Schaffell, einmal die grüne Wiese, dann das Grausen drüber mit den zerschlissenen Stellen. Zweimal sockenlos in Sandalen, einmal besockt und beschuht. Sitz’ immer noch so da.
Aufstehen (Aufstand). Fensterläden schließen, eh’ keine Sonne mehr da.
Das in der Zerstreutheit stehengebliebene Glas Wein (Cococciola-Pecorino) heranholen, die darin schwimmende Winzigfliege herausholen. Der Übergang von Palestrina zu Police auch nicht sehr glücklich. Option Pink Floyd, Ummagumma. Das Wort stehe im Cambridge-Slang für Geschlechtsverkehr. Damit läßt sich leben. Selbst in einer vertrackten Phantasie, die ich heute hatte.
Ich glaub’, ich las grad im Eichendorff.
Eine Amaryllis tauchte auf, sehr Louis-Quatorze, auch wenn der Name mich sofort an Rückert denken ließ. Indes ich aber momentlang ein Pistol’ mir phantasierte in die Hand und die Macht, die einem so etwas gibt. Irgendwie ist überall dauernd von Gewalt die Rede. Selbst in des Teufels Papieren, aber so ein J.P. läßt sich nicht übertreffen, wenn es darum geht, den Pro-Autodafé-Argumenten Beine zu machen und letztendlich ein Frauenzimmer in schallendes Lachen ausbrechen zu lassen. – O Gott, ich hatte wohl tatsächlich ein Pistol’ mal, das sorgfältig eingewickelt verborgen lag hinter einer meiner Bücherreihen. War aber nicht meins. Hatte dem militärisch aufgewachsenenen Schwiegervater gehört. Und irgendwie illegal behalten. Die Tochter dito, die mich ums Verstecken bat. Keine Ahnung, ob Patronen darinnen waren. Hab’ mich nie getraut, es auszuwickeln. Aber dann doch diese Phantasie heute, wie ungefähr die Geschichte aus der Erfahrungsseelenkunde, wo jemand des Nachts ein Messer liegen sieht und sich so sehr in die Phantasie hinein versteigt, seinen neben ihm schlafenden Bruder damit zu erstechen, daß er kopfmäßig eine Heidenarbeit zu leisten hatte, um wahrscheinlich mit Gottes Hülfe davon abzustehen. Die Phantasie werde ich indes nicht näher beschreiben, sie wohnt in der Klappe oben links über der Tür zum Schlafbereich bei der dort wohnenden und ständig die Türen auf- und zuschlagenden Hüterin der Gesetzt-den-Fall-Eventualitäten. Es kann gut sein, daß die Hüterin so etwas wie meine Ehe-Vergangenheit ist. Selten die Fälle, daß ich das Türchen öffne. Hat aber sein Äquivalent im letzten Geschenk, das ich ihr machte: Eine extrem häßliche Holzmaske. Von mir. Die ist jetzt immer noch dort, wo ich auch nur noch alle 2-3 Jahre hingekommen. Wer weiß, ob noch.
Und das Pistol’? Unabgepufft. Nach wie vor. >>>> Sysyphus, Part II….
Her Lampe, das wird immer besser. Ich krieg grad ’nen Knoten in den Magen vor verdrücktem, zwangsverdrücktem Lachen. Mehr. Ich will mehr!
ich bin aber nicht so gebaut wie ein gewisser Herr Häwelmann… das mehr ist immer wie so ein meer…. hat keine balken und knoten schon gar nicht… sehmannsgarn. Hinterher besser die Fäden entfernen lassen.