Bei FB hatte ich mich vorgestern auf meiner privaten Seite (es auf die Gruppenseite der Ameriner zu setzen, hätte mich einer Steinigung ausgesetzt) darüber beschwert, daß die Leute, die diese vielen Tavernen in der Oberstadt betreiben, wohl der Meinung seien, sie, die Oberstadt, sei unbewohnt. Dazu schrieb mir einer, der selbst hier gelebt und nunmehr zwischen Apulien und Kolumbien hin- und herpendelt: “Die Altstadt Amelias gehört denen, die außerhalb der Stadtmauern leben und dort in der Altstadt noch vor 20 Jahren lebten, eine Art genetisches Erbe, und all diejenigen, die von außerhalb gekommen sind und seit 20 Jahren in der Altstadt leben, werden nie als Mitbürger angesehen werden.” Ich antwortete, nachdem ich dem ‘historischen Umzug’ zwangsläufig beigewohnt, denn die Trommeln hallen in der Wohnung grad so wie auf der Gasse: “Stimmt, denn als ich die ernsten Gesichter sah, die vor kurzem am Umzug teilnahmen, fühlte ich mich in eine extra-amerinische Umlaufbahn geschossen… und schaute mir die Erde von Weitem an.” Soweit zur Amelia-Chronik. Es bereitet sich ein weiterer Umzug vor. Am frühen Nachmittag aus dem Ostello gegenüber lang anhaltendes Jungmännergröhlen.
Ein anderer versuchte, den Unmutgrund schlicht zu schwichten. With a’ ‘e stuff they’ve dünn. Jedenfalls ganz verfangen im Singsang eines “Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow”: slowly creeping days. Aber doch schon sehr urlaubig und erlaubnisfroh, was Schlendrian betrifft.
Nur so das normale Nebenbei dieser Tage. Also ziemlich niefel.
Besser: nimm und lies! Augzausendes. Wenn Lesen lohnend arebeit. Gras, das man äst als bovin-, nicht jedoch als joviner Leser, wie bedeckt mit weiß- und schwarzen Flecken auf der Leselandkarte, welche die Haut, auf die nicht immer alles geht. Aber man kann sich immer über den Rand der weißen Flecken beugen und ins Schwarze schauen, bis man es trifft: ein trifftiger Text. Das in die Natur wabernde Jahr. “Zeichens einer Sehsucht nachzugehen, die bildern sind, soviel Aussicht, soviel Fluchten.” (Egger, Herde der Rede, 63).
Und trommeln sich jetzt wieder hinab, diesmal zum endgültigen Ringlein-Stechen auf Pferderücken.
>>>> Egger im letzten Jahr für mich entdeckt zu haben, ist tatsächlich ein Glücksfall. Ich finde nie sofort hinein, strauchele, aber dann kommt er schon, der Rede Fluß.
Jetzt wird’s auch noch dudelsackmäßig schottisch! Aber Röcke tragen sie dennoch nicht.
ich will mir girr sein, und eigen (ebd., 50)
There’s something on my fingertips. Ein Geruch. Und würde ihn gern lassen, der herrührt von einer scheinbar einen Knoblauchzehe mit ihren dann vielen Kemenaten. Man wird leicht liebestoll, wenn Finger tentakeln. Franziska und Dän.
Manchmal synkopieren sie ja auch ganz nett, die immer noch Trommelnden. Nee, rausgehen kommt heute nicht in Frage. Mondaufgang ist für nach 23:00 angesagt, sofern ich mich als Mann im Mond auffassen wollte: siehe oben.