Beim Anflug die Sekundenidee eines Eiffelturms in einer imaginären Stadtlandschaft: die Erwartung, ihn zu sehen bzw. sehen zu wollen, erzeugte diese kurze Vorstellung eines Stiftes. Sicher war er sich nicht.
Die T3-Arrival-Halle des Flughafens CDG erwies sich als erweiterte Wartehalle eines Busbahnhofs. Wo nur zwei Personen saßen dort. Die, die auf ihn warteten und schon Angst gehabt hatten, zu spät zu kommen: Verkehrsstau. Im Grunde wartete sonst niemand.
Beim Gang zum Parkplatz fand er – as a good-wishing gift – auf der Erde (auf der Erde) eine 1-Cent-Münze französischer Prägung: gutes Omen (wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert (Großmütter redeten so)).
Im Labyrinth der Straßen von Roissy (= CDG – ein Paris für sich, das es nicht ist (ein Extra-Gate für Départs pour l’Afrique (on a toujours la possibilité, dorthin zu fliegen (von dort anzukommen? (eher schon: anzunehmen, angekommen zu sein))))). Der Lautsprecher im Wagen diktierte die Wege.
Depuis des routes pas de routine. Zeichen beäugen, Beschriftungen, ständig ein “Soissons”… Fahrbahnmarkierungen, an einer bestimmten Stelle sogar der Hinweis auf die bisherigen Verkehrstoten an jener Stelle. Irgendwie denken, es sei, was die Landschaft betrifft, nicht wirklich sehr viel anders, als dort, wo man herkam. Vereinstigung.
Die Fahrt dauerte. Irgendwann endlich der Schriftzug “LAON”. Zu sehen war noch gar nichts als Felder und Wälder. Erfreulicherweise auch Birken. Dies hierzulande sehr seltene Kraut, wenngleich ein baumstämmiges. “L’arbre de la Russie.” Sagte der Beifahrer. Ja klar, Doktor Schiwago. Hatte aber nicht die Geduld, von heimischen Schützenfestriten zu reden bzw. ethnologisch ausschweifend zu werden. Behielt es somit für sich.
Enfin la “montagne couronnée”. Eine endlose Abfolge von Kreisverkehren. Und dann das Haus betreten, sich einrichten, ein Dortsein mental herstellen. Morgen: Audio- und Videoaufnahme der Texte.
Fortsetzung folgt.