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und teilen sich nach der Befruchtung,
Die uns die Welt mit Lust entgilt und darinnen
erst uns auftut – uns den P a n z e r auftut
an Quellen, sexuellen, aus denen
Subjekt und Objekt noch als Ungetrennte sprudeln,
Als fielen wir in sie verschmolzen zurück,
fusioniert statt gespalten, momentlang,
doch alles, Ekel, Begehren, Erhöhung und Thier
finden sich vereinbart hier, unbang Wut mit Noth
Und mit der Zartheit | Schuld, in der wir ermatten
und sinken, schon fast im Schatten des Schlafs,
naß aufeinander und nah, Dein seufzender Mund
bebend an dem unsern und des Andern Ohr
Wie an Deinem unser | terra nobiscum
und nun erst bereit für das Wort, das aber wir
dem petit mort entlauschen, zum erdenen
Rauschen der Stille des Atmens,
Bevor wir schließlich darinnen entdämmern,
zu zweit und von Wogen gelassen wieder gehoben
des nächsten Präduliums eines finalen grand Seul,
in dem wir verlassen ertrinken, geendet.
Jetzt aber leckt uns noch zärtlich das Thier,
und schnauft und hat vielleicht geweint,
vereint im Nu vorherdurchfeuerter Erlösung,
mit seinem heilenden, unideologischen Wir:
– Dies hab Er D i r, Béart, versagt?
Dann wär fürwahr ein jeder Engel schrecklich,
und gehörte gestürzt aus dem Dasein geblendet,
wie, Frouwe, Du | ihn eben nicht ergebens
Als Geist hast in Dir kommen lassen,
vielmehr den schönen Mann der Sure,
der Dich zu fassen mit den samtnen Bronzen
der Kuppen seiner bangen Fingersehnen wußte
Und nicht vergebens nur als Erdenhure nahm,
die ungeschändet kaum mehr wert
ihm untertan wie eine Fuhre Nutzvieh wär,
die Männer hin zur Schächtung treiben,
Vielmehr war sie als Frau, nicht als Gefäß
geehrt, das hohle Patriarchen füllen,
wenn sie sich daran reiben – indessen e r,
davon erlöst, w a r d nun erst wer –
Alleine so nun magst Du, Göttin,
von einem Gott den Sohn empfangen
im Tempel, der, gebenedeit, Béart,
Dein Leib seit je uns — Amen — war.
[Fotografie: → Marianne Büttiker]