„Ist nicht perfekt, aber für den rhythmischen Eindruck dürfte die Aufnahme reichen. (…) Ohnedies ist das Gedicht ja nicht wirklich schon fertig – aber die rhythmische Struktur stimmt, und auch die Klanglichkeit zeigt, wie erzählt wird; daß es sich um ein in den Vermaßen sogar sehr streng gebautes Gedicht handelt, birgt sich fast diskret in den Hintergrund.“
10 thoughts on “Akustische Rhythmuskontrolle: ANH spricht Die Brüste der Béart XXXI (Schreibtischaufnahme, mp3). Klanglichkeit der Gedichte. Die Brüste der Béart, 46.”
groovt! (allerdings: paillettenshirt und louboutins, iiiiiiiiiiiiiiiigitttttttt, so was von nicht meins, ich glaub, ich ertrag das echt nur noch an drag queens und queeren männern 🙂 ) aber gut, ich hab mich ja schon gefreut, als du zu deinem ehrentag im literaturhaus in schwarzer hose, schwarzem shirt und schwarzem sakko (?, erinnere ich nicht mehr genau), zumindest abends, erschienen bist, da dachte ich, irgendwas ist anders, irgendwas war legerer an dir an dem tag, meine ich mich zu erinnern. aber ich kanns, so lang ich mich darin nicht wiedererkennen muss, durchaus annehmen, auch wenn er mir fremd bleibt. dieser blick. die spatzen sind schön!
lächelt. Danke. (Wär ja auch öde, wenn wir alle dieselben Vorlieben hätten. Hier ist es ja sogar die Kombination hohe Absätze/Lederjacke. „R i c h t i g e“ Stilettos übrigens mag ich gar nicht so gern, weil sie sehr oft etwas, für m e i n Gefühl, Nuttiges haben und deshalb nicht hur Eleganz passen.)
((Schwarzer Anzug und schwarzes TShirt trage ich bei Auftritten fast immer und auch sonst gerne – halt weniger im Winter, weil’s dann doch arg naßkühl ist.))
(((Ich l i e b e Spatzen – meine Lieblingsvögel.)))
ich hab mir gerade sündteure schuhe gekauft, ich hab es auch immer mal wieder versucht mit absätzen, allein, ich fühl mich darin echt behindert, also in umfänglicher hinsicht, ich verstehe nicht, wie frauen darin kilometer machen, echt nicht. ich versuch ja auch diesen deutschen bequemtick zu vermeiden, der sich um ästhetik gar nicht schert, was ich sehr wohl tue und dabei auch für vieles schöne und teure empfänglich bin, nur halt weniger für so fummel, das sieht an mir auch echt albern aus. aber bei absätzen habe ich oft gedacht, da kann ich eher in spitzenschuhen rausgehen, jeder sieht dann ja auch, wie bescheuert ich darin laufe und mich fühle, der pure slapstick. die kann ich mir in den rucksack packen und dann auf der bühen anziehen, wenn ich sitze, dann ist es praktisch, weil ich, kurzbeinig, wie ich bin, dann endlich auf die für mich meist zu hohen stühle bequem passe. ich warte manchmal drauf, ob mich irgendwann noch so ein verkleidungsflash packt, neulich mal so lacklederpunktreter, das ja, in die richtung bin ich ja schon mal ausgerissen, abwarten. im moment ringe ich mit der frage, haare mal färben, hier und da wirds grauer. ich würd mich ja immer am liebsten so lassen und fände es schön, wenn das andere auch ok fänden. alles schwierig.
à propos Stilettos: Soeben einen ebenso süffigen wie süffisanten und klug gegen den Strich gebürsteten kleinen Essay Daniele Muscionicos → dort in der NZZ gelesen: „High Heels sind nicht die Rache an unserem Geschlecht. Sie sind lediglich die Rache an jenen, die sie für uns erfunden haben. „
die römische rennsandale sieht an den füßen der marmornen herren und damen hier auch nicht übel aus und bei der pflasterung der straßen versprachen selbst die nicht, dass man nicht demnächst ein fall für den orthopäden würde. wenn für die selbstfeier wenig zeit und kopf bleibt, dann finde ich zumindest es gerade ziemlich genial, dass man eh alles zu allem tragen kann. das kann ja jeder halten, wie sie/er lustig ist, ich finde ja auch nicht alle herren gleich schick gekleidet, aber ich denk mir halt auch, muss der sich ja drin wohlfühlen und wenn sich wer in seinen klamotten wohlfühlt, sieht es halt immer ok aus, auch wenns nicht dem eigenen geschmack entspricht.
Prinzipiell stimmt das alles, besonders bei den – für mich, den Fuß-Connaisseur – an Frauen tatsächlich himmlisch-schönen römischen Sandalen. Dasßallerdings Schuhwerk, in dem sich frau wohlfühle, immer gut an ihnen aussehe, empfinde ich anders – das gilt auch für die einige Zeit lang schrecklich en vogue gewesenen rosanen Overalls. Wobei ein es sieht „halt immer ok aus“ freilich stimmt, allerdings mit der Betonung auf „ok“ im Sinne von „nur okay“, so, wie man sagt, ein Abend sei „ganz nett“ gewesen.
(Ich finde übrigens, daß solche ästhetischen Kriterien für beide Geschlechter Gültigkeit haben, bzw, haben doch sollten,)
ich hab nix gegen nette abende und modebedingt kennen wir wohl alle alte fotos von uns, wo wir echt schlimmes zeug trugen und rückblickend, auf heute schauend, werden wir auch noch so manches mal denken, ach du kacke, come as you are, berlin machts doch vor. für mehr uppstand, für mehr katerie müsst ich ausgeschlafener sein. morgens beim kaffee überlegen, was ich abends wozu trage, ewig nicht gemacht, meist morgens festgestellt, dass der rock, die bluse, der pulli für den auftritt, den ich noch hätte waschen wollen, aber, ach, egal, lüften muss reichen, schuhe müssten mal wieder geputz, ok, dann die anderen. aber, stimmt, schon, irgendwie achtet man drauf und hat so seine vorlieben. ich steh ja auf die legeren, die nicht ganz vergessen, was sie da am leib haben, aber sich auch nicht zu viele köppe machen und die irgendwie zielsicher in fast allem gut aussehen. hemd und hose. ‚ok‘ und ’nett‘ sind mir in aufgescheuchten zeiten gar nicht so unlieb, aber ich hab ja auch wen an meiner seite, der schon auch sehr drauf achtet, aber bei dem ich weiß, wenn der in seine x mal reparierte lieblingjeans hüpft, ist wochenende und wenn der die unten aufkrempelt und barfüßig in andalusiern steht, dann sind sommerferien und darum denke ich dann immer, juchhu, jetzt beginnt die entspannte zeit und wenn ich männer treffe, die einfach wie fürs business oder die bühne gekleidet sind, muss ich zwangsläufig denken, es ist dann eben auch bühne und business und alles gerade weniger entspannt. du liebst die inszenierung und zu dir passen auch am besten frauen, die das auch lieben. ich denke immer, ich will mich entspannen können, wenn ich mich mit menschen treffen soll, wo ich denke, das wird jetzt eher angespannt, überlege ich mir ein treffen echt mehrfach, manche finden genau das wichtig, die spannung im leben zu halten, ich suche genau nach dem gegenteil. ich bin eben naturschön, ich muss nicht so viel aufstand treiben :). oder um es mit lana del rey zu singen:
„blue jeans, white shirt
walked into the room you know you made my eyes burn
it was like, James Dean, for sure
you’re so fresh to death and sick as ca-cancer
you were sorta punk rock, I grew up on hip hop
but you fit me better than my favourite sweater“
„und wenn ich männer treffe, die einfach wie fürs business oder die bühne gekleidet sind, muss ich zwangsläufig denken, es ist dann eben auch bühne und business und alles gerade weniger entspannt“: Na jà, es geht aber um anderes, das – aus meiner Sicht – entscheidend ist. Ich ziehe mir den Formwillen, den ich in der Kunst für unerläßlich halte, gleichsam als Kleidung an; es ist ein Selbstsymbol und für andere sehr viel weniger gedacht, als angenommen wird, sondern eben ein Ausdruck von Disziplin, wie jeder Musiker sie kennt, der übt. Das Wort von der „Inspiration“ ist doch grundfalsch, sie entsteht vielmehr durch unentwegte Arbeit, ist deren – und da nicht planbares – Surplus. Die künstlerische Arbeit hat mit „Entspannung“ nun nicht mal entfernt was zu tun. Anderes zu meinen, schlägt sich auf die Seite des („bürgerlichen“) Vorurteils, was ein Künstler so sei … Bohémien, Faulenzer, Tagtäumer und was dergleichen Unfug mehr ist. Wahr ist, daß Künstler sehr wahrscheinlich mehr arbeiten als irgendein fest Angestellter dieser Welt. Ich muß nur an die Lächerlichkeit beruflicher Achtstundentage denken, um, um nicht grölend loszulachen, voll Sanftmut meinen Kopf zu schütteln.
darum finde ich autoren so ziemlich die schlimmsten für verabredungen (fast alle), die sind nie entspannt. ich muss an u denken, toller autor, treffen mit ihm nicht so sonderlich fröhlich, ständig gings um debatten. ich erinnere mich, wie ich mal in kreuzberg sagte, als ich gut gelaunt hinradelte und u gleich wieder eine debatte anschieben wollte, lieber u, es ist vor 12, wollen wir vielleicht erst mal entspannt einen kaffee trinken. ja, seid alle stolz auf eure 24/7 wochen, bei mir muss es nebenher laufen und sich entspannt anfühlen, sonst kommt nüscht jutes dabei raus, darum arbeite ich ja nicht weniger, nur nicht so formstreng, sondern funktional :). wenn ich durch rom radel oder schlendriere, habe ich fast immer die kamera dabei. aber ich muss der welt nicht erzählen, wie hart ich arbeite, müsste ich vielleicht doch, aber ich empfinde es ja nicht so und, wenn ich es so empfände, käme garantiert nix besseres dabei raus. ich kenne doch ein paar autor*innen, mit denen es entspannt ist, manchmal, aber in phasen des bücher machens, sind alle gleich, darum mache ich gar nicht so gern so oft welche vielleicht, dann sind sie sozial unverträglich, gerade taucht wer in seiner dissertation ab, den ich sehr mag, da dachte ich mir, xo, machen haken dran, der wird eh nie zeit haben und nervös bei jedem treffen zurück an den schreibtisch drängen. freudlos für alles spontane und lange nachmittage, wie mirko lux seine fotoserie nennt, jemand, mit dem es herrlich entspannt ist und der trotzdem sehr sehr viel arbeitet. die große gabe beim m, er kann abschalten, er muss abschalten können, sonst könnte er nicht machen, was er macht. „Nichtstun macht nur dann besonders Spaß, wenn man eigentlich ganz viel zu tun hätte“… https://www.facebook.com/events/790749994730442/
Finde mich ostersonntagmäßig hier gerade ein – Ostern 2020- ein Western – und zitiere Bob Dylan in „Gates of Eden“ …“ and I try to harmonize the lonesome sparrow sings …
there are no kings inside the gates of Eden..“
groovt! (allerdings: paillettenshirt und louboutins, iiiiiiiiiiiiiiiigitttttttt, so was von nicht meins, ich glaub, ich ertrag das echt nur noch an drag queens und queeren männern 🙂 ) aber gut, ich hab mich ja schon gefreut, als du zu deinem ehrentag im literaturhaus in schwarzer hose, schwarzem shirt und schwarzem sakko (?, erinnere ich nicht mehr genau), zumindest abends, erschienen bist, da dachte ich, irgendwas ist anders, irgendwas war legerer an dir an dem tag, meine ich mich zu erinnern. aber ich kanns, so lang ich mich darin nicht wiedererkennen muss, durchaus annehmen, auch wenn er mir fremd bleibt. dieser blick. die spatzen sind schön!
lächelt. Danke. (Wär ja auch öde, wenn wir alle dieselben Vorlieben hätten. Hier ist es ja sogar die Kombination hohe Absätze/Lederjacke. „R i c h t i g e“ Stilettos übrigens mag ich gar nicht so gern, weil sie sehr oft etwas, für m e i n Gefühl, Nuttiges haben und deshalb nicht hur Eleganz passen.)
((Schwarzer Anzug und schwarzes TShirt trage ich bei Auftritten fast immer und auch sonst gerne – halt weniger im Winter, weil’s dann doch arg naßkühl ist.))
(((Ich l i e b e Spatzen – meine Lieblingsvögel.)))
ich hab mir gerade sündteure schuhe gekauft, ich hab es auch immer mal wieder versucht mit absätzen, allein, ich fühl mich darin echt behindert, also in umfänglicher hinsicht, ich verstehe nicht, wie frauen darin kilometer machen, echt nicht. ich versuch ja auch diesen deutschen bequemtick zu vermeiden, der sich um ästhetik gar nicht schert, was ich sehr wohl tue und dabei auch für vieles schöne und teure empfänglich bin, nur halt weniger für so fummel, das sieht an mir auch echt albern aus. aber bei absätzen habe ich oft gedacht, da kann ich eher in spitzenschuhen rausgehen, jeder sieht dann ja auch, wie bescheuert ich darin laufe und mich fühle, der pure slapstick. die kann ich mir in den rucksack packen und dann auf der bühen anziehen, wenn ich sitze, dann ist es praktisch, weil ich, kurzbeinig, wie ich bin, dann endlich auf die für mich meist zu hohen stühle bequem passe. ich warte manchmal drauf, ob mich irgendwann noch so ein verkleidungsflash packt, neulich mal so lacklederpunktreter, das ja, in die richtung bin ich ja schon mal ausgerissen, abwarten. im moment ringe ich mit der frage, haare mal färben, hier und da wirds grauer. ich würd mich ja immer am liebsten so lassen und fände es schön, wenn das andere auch ok fänden. alles schwierig.
à propos Stilettos: Soeben einen ebenso süffigen wie süffisanten und klug gegen den Strich gebürsteten kleinen Essay Daniele Muscionicos → dort in der NZZ gelesen: „High Heels sind nicht die Rache an unserem Geschlecht. Sie sind lediglich die Rache an jenen, die sie für uns erfunden haben. „
die römische rennsandale sieht an den füßen der marmornen herren und damen hier auch nicht übel aus und bei der pflasterung der straßen versprachen selbst die nicht, dass man nicht demnächst ein fall für den orthopäden würde. wenn für die selbstfeier wenig zeit und kopf bleibt, dann finde ich zumindest es gerade ziemlich genial, dass man eh alles zu allem tragen kann. das kann ja jeder halten, wie sie/er lustig ist, ich finde ja auch nicht alle herren gleich schick gekleidet, aber ich denk mir halt auch, muss der sich ja drin wohlfühlen und wenn sich wer in seinen klamotten wohlfühlt, sieht es halt immer ok aus, auch wenns nicht dem eigenen geschmack entspricht.
Prinzipiell stimmt das alles, besonders bei den – für mich, den Fuß-Connaisseur – an Frauen tatsächlich himmlisch-schönen römischen Sandalen. Dasßallerdings Schuhwerk, in dem sich frau wohlfühle, immer gut an ihnen aussehe, empfinde ich anders – das gilt auch für die einige Zeit lang schrecklich en vogue gewesenen rosanen Overalls. Wobei ein es sieht „halt immer ok aus“ freilich stimmt, allerdings mit der Betonung auf „ok“ im Sinne von „nur okay“, so, wie man sagt, ein Abend sei „ganz nett“ gewesen.
(Ich finde übrigens, daß solche ästhetischen Kriterien für beide Geschlechter Gültigkeit haben, bzw, haben doch sollten,)
ich hab nix gegen nette abende und modebedingt kennen wir wohl alle alte fotos von uns, wo wir echt schlimmes zeug trugen und rückblickend, auf heute schauend, werden wir auch noch so manches mal denken, ach du kacke, come as you are, berlin machts doch vor. für mehr uppstand, für mehr katerie müsst ich ausgeschlafener sein. morgens beim kaffee überlegen, was ich abends wozu trage, ewig nicht gemacht, meist morgens festgestellt, dass der rock, die bluse, der pulli für den auftritt, den ich noch hätte waschen wollen, aber, ach, egal, lüften muss reichen, schuhe müssten mal wieder geputz, ok, dann die anderen. aber, stimmt, schon, irgendwie achtet man drauf und hat so seine vorlieben. ich steh ja auf die legeren, die nicht ganz vergessen, was sie da am leib haben, aber sich auch nicht zu viele köppe machen und die irgendwie zielsicher in fast allem gut aussehen. hemd und hose. ‚ok‘ und ’nett‘ sind mir in aufgescheuchten zeiten gar nicht so unlieb, aber ich hab ja auch wen an meiner seite, der schon auch sehr drauf achtet, aber bei dem ich weiß, wenn der in seine x mal reparierte lieblingjeans hüpft, ist wochenende und wenn der die unten aufkrempelt und barfüßig in andalusiern steht, dann sind sommerferien und darum denke ich dann immer, juchhu, jetzt beginnt die entspannte zeit und wenn ich männer treffe, die einfach wie fürs business oder die bühne gekleidet sind, muss ich zwangsläufig denken, es ist dann eben auch bühne und business und alles gerade weniger entspannt. du liebst die inszenierung und zu dir passen auch am besten frauen, die das auch lieben. ich denke immer, ich will mich entspannen können, wenn ich mich mit menschen treffen soll, wo ich denke, das wird jetzt eher angespannt, überlege ich mir ein treffen echt mehrfach, manche finden genau das wichtig, die spannung im leben zu halten, ich suche genau nach dem gegenteil. ich bin eben naturschön, ich muss nicht so viel aufstand treiben :). oder um es mit lana del rey zu singen:
„blue jeans, white shirt
walked into the room you know you made my eyes burn
it was like, James Dean, for sure
you’re so fresh to death and sick as ca-cancer
you were sorta punk rock, I grew up on hip hop
but you fit me better than my favourite sweater“
„und wenn ich männer treffe, die einfach wie fürs business oder die bühne gekleidet sind, muss ich zwangsläufig denken, es ist dann eben auch bühne und business und alles gerade weniger entspannt“: Na jà, es geht aber um anderes, das – aus meiner Sicht – entscheidend ist. Ich ziehe mir den Formwillen, den ich in der Kunst für unerläßlich halte, gleichsam als Kleidung an; es ist ein Selbstsymbol und für andere sehr viel weniger gedacht, als angenommen wird, sondern eben ein Ausdruck von Disziplin, wie jeder Musiker sie kennt, der übt. Das Wort von der „Inspiration“ ist doch grundfalsch, sie entsteht vielmehr durch unentwegte Arbeit, ist deren – und da nicht planbares – Surplus. Die künstlerische Arbeit hat mit „Entspannung“ nun nicht mal entfernt was zu tun. Anderes zu meinen, schlägt sich auf die Seite des („bürgerlichen“) Vorurteils, was ein Künstler so sei … Bohémien, Faulenzer, Tagtäumer und was dergleichen Unfug mehr ist. Wahr ist, daß Künstler sehr wahrscheinlich mehr arbeiten als irgendein fest Angestellter dieser Welt. Ich muß nur an die Lächerlichkeit beruflicher Achtstundentage denken, um, um nicht grölend loszulachen, voll Sanftmut meinen Kopf zu schütteln.
darum finde ich autoren so ziemlich die schlimmsten für verabredungen (fast alle), die sind nie entspannt. ich muss an u denken, toller autor, treffen mit ihm nicht so sonderlich fröhlich, ständig gings um debatten. ich erinnere mich, wie ich mal in kreuzberg sagte, als ich gut gelaunt hinradelte und u gleich wieder eine debatte anschieben wollte, lieber u, es ist vor 12, wollen wir vielleicht erst mal entspannt einen kaffee trinken. ja, seid alle stolz auf eure 24/7 wochen, bei mir muss es nebenher laufen und sich entspannt anfühlen, sonst kommt nüscht jutes dabei raus, darum arbeite ich ja nicht weniger, nur nicht so formstreng, sondern funktional :). wenn ich durch rom radel oder schlendriere, habe ich fast immer die kamera dabei. aber ich muss der welt nicht erzählen, wie hart ich arbeite, müsste ich vielleicht doch, aber ich empfinde es ja nicht so und, wenn ich es so empfände, käme garantiert nix besseres dabei raus. ich kenne doch ein paar autor*innen, mit denen es entspannt ist, manchmal, aber in phasen des bücher machens, sind alle gleich, darum mache ich gar nicht so gern so oft welche vielleicht, dann sind sie sozial unverträglich, gerade taucht wer in seiner dissertation ab, den ich sehr mag, da dachte ich mir, xo, machen haken dran, der wird eh nie zeit haben und nervös bei jedem treffen zurück an den schreibtisch drängen. freudlos für alles spontane und lange nachmittage, wie mirko lux seine fotoserie nennt, jemand, mit dem es herrlich entspannt ist und der trotzdem sehr sehr viel arbeitet. die große gabe beim m, er kann abschalten, er muss abschalten können, sonst könnte er nicht machen, was er macht. „Nichtstun macht nur dann besonders Spaß, wenn man eigentlich ganz viel zu tun hätte“… https://www.facebook.com/events/790749994730442/
Finde mich ostersonntagmäßig hier gerade ein – Ostern 2020- ein Western – und zitiere Bob Dylan in „Gates of Eden“ …“ and I try to harmonize the lonesome sparrow sings …
there are no kings inside the gates of Eden..“