An einem Frühlingstag kam er [Walther von der Vogelweide, ANH] zu uns. Es war ein Tag von der germanischen Frühlingssorte, an dem es ununterbrochen regnete. Die Straßen hatten sich von einer frostharten Fläche in grundlosen Morast verwandelt, es schien unwahrscheinlich, daß demnächst etwas blühen sollte, und man fror in einer so markerschütternden Weise, daß man sich fast zurücksehnte nach der klirrenden Kälte des Februar[s].
Lewin, → Federico, 307
Das freut mich aber.
Ich hatte Ihnen ja vor langer Zeit dieses Buch empfohlen, das ich noch aus meinem DDR-Leben kannte, Sie hatten es sich auch sofort bestellt – und dann Jahre drüber geschwiegen, weil andres wohl wichtiger war.
Und jetzt lese ich hier davon. Es wäre bestimmt lohnend Ihre eigene Sicht auf Frederico darzustellen. Ich drücke mal die Daumen fürs Schreiben.
Es war bei mir in den Buchbergen zu Friedrich einfach liegen geblieben, zumal ich ja hin- und herzweifelte, ob ich mein eigenes Projekt überhaupt noch ausführen solle, bzw. könne. Nach der überstandenen OP aber geriet die Idee wieder ins Zentrum, und ich nahm mein unterbrochenen Lektüren wieder auf, Rader-Kantorowicz und nun Lewin in sozusagen einem Zug.