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In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Neununddreißigster Tag. Zweite Serie, dreiundzwanzigster Tag:
Der Engel Ordnungen

|| „Der Übermensch geht“ ||

  1. >>>> Michael Cornelius Zepter:

    Ein eindrucksvolles Gedicht, das eine Entwicklung verdeutlicht, die mich schon seit Jahren umtreibt. Nietzsche hat sie geahnt. 1986 schrieb ich in einem Manifest, das ich im Rahmen eines Symposiums („Über die Grenze“, Kölnischer Kunstverein, Titel: „Die Bildgrenze als Weltende- gegen eine neue Genügsamkeit in der Malerei“) vortrug: Die Schädeldecke wird als Grenze akzeptiert: England den Briten, die Türkei den Türken, Dänemark den Dänen und Deutschland den Deutschen … in der Grenze von … nach innen!
    Der ÜBERMENSCH scheißt seinen Mehrwert aufs neue in die Tresore. Lars Gustafson beschrieb Piranesis Carceri als reine Innenräume ohne Außenwelt. Geborgen im Morgen durch Erlebnisformen von gestern. Schon bringt uns ein Diener den Vorzugskaffee an den morgendlichen Schönerwohnentisch. Wie beruhigend? Nein, wie beunruhigend … weil der Spot immer wieder endet. Jeder Stromausfall ein Weltenende. Wird es eine Wiederholung geben? Wird diese uns dann endlich erlösen? Unfruchtbare, aber quälende Fragen! Auch der dreizehnte Achttausender wird Reinhold Messner nicht die Freiheit bringen, und alle wollen um Kap Hoorn segeln.

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